es seinem schon bei den Alliierten investierten Gelde nachlaufen wollte, sicher nicht erreicht werden. Es wird gehen, wie es in solchen Fällen meistens zu geschehen pflegt: aus einem verhältnismäßig kleinen Verluste wird ein großer werden.*) Es ist aber kein Zweifel, daß diese Beziehungen zu Amerika für England und Frankreich auch vom rein finanziellen Standpunkt aus recht vorteilhaft gewesen sind, und man erkennt, daß es keines wegs ein unbedingter Vorteil unserer politischen Lage war, daß „das Geld im Lande blieb". Das hat vielmehr zu den starken Preis steigerungen im Inlande und dadurch zum Sinken unserer Valuta im Auslande mit beigetragen. Leider war uns der Warenbezug aus Amerika von Anfang an verschlossen, aber nichtsdestoweniger hätten wir dort gegen Hinterlegung von Gold und Deponierung von Effekten in einem neutralen europäischen Staate oder durch Versendung unter Vermittlung eines solchen uns leicht erhebliche Kredite beschaffen können. Jedenfalls aber hätten wir sie uns mit diesen Mitteln in den uns benachbarten neutralen Staaten schaffen können, was das Sinken unserer Valuta, das anfangs ja sehr lang sam einsetzte, aufgehalten hätte. Inwieweit auch die Geld Vermehrung zum Sinken unserer Valuta beigetragen hat, das läßt sich, wie wir jetzt erkennen, nie mals exakter feststellen. Denn diese Einwirkung erfolgt nicht direkt — etwa daß in dem Maße, in dem das Geld vermehrt wird, das Vertrauen zu ihm im In- und Auslande abnehme —, sondern sie erfolgt in doppelter Weise nur indirekt: Die Geldvermehrung, aber im abstrakten Sinne, bewirkt künstlich gesteigerte Kaufkraft, und diese bewirkt für viele Güter steigende Preise, und erst an die ge stiegenen Preise, wenn sie nicht durch Einfuhr ausgeglichen werden können, knüpft das Sinken der Valuta an. So ist es, neben anderen Gründen, zu erklären, daß die französische Valuta trotz erheblich *) Diesen Gedanken, daß die durch die Absperrung und die Einstellung der Industrie verursachten hohen Inlandspreise der Hauptgrund für das starke Sinken unserer Valuta trotz aller unserer militärischen Erfolge sind, habe ich zuerst in meinen im Frühjahr 1917 in Berlin gehaltenen Vor trägen ausgesprochen, s. jetzt die Schrift: „Drei Vorträge zum Geld- und Währungsproblem", Veröffentlichungen des Deutschen Wirtschasts- verbandes für Süd- und Mittelamerika, Äeft 1, Berlin 1917. Inzwischen hat N. Dalberg in seinem Aufsatz „Der Zusammenhang zwischen. Valutarückgang und Teuerung", in der „Deutschen Wirtschafts zeitung" vom 1. September 1917 denselben Gedanken vertreten. 110