gewaltigen, in der Friedenszeit aufgestapelten Vorräten der ver schiedensten Waren vorhanden war, und daß ferner eine sehr erheb liche Ausfuhr von ausländischen Effekten stattfand, die, von der Regierung gefördert, damals, zumal sie verzettelt und nicht ein heitlich benutzt wurde, uns viel weniger nützte, als das später der Fall hätte sein können. Wie im ersten Kriegsjahre überhaupt an allen unseren Kräften und Mitteln Raubbau getrieben wurde, weil man glaubte, daß das im Kriege nicht anders sein könne und man nicht an eine so lange Kriegsdauer dachte, so auch auf diesen« Gebiete. Aber schließlich rvar das alles nicht allsreichend, die aus das Fallen unserer Valuta gerichteten Tendenzen zu entkräften. Dazli gehörten Baissespekulationen, die von gewissenlosen Spekulanten in unserer Währung im Auslande gemacht und durch ilichts ge bindert wurden; der Einkauf von Luxusgütern im Auslande, selbst wenn der Import gehindert war; sollen doch im Jahre 1916 für 37 Millionen Franken Edelsteine aus der Schweiz nach Deutsch land und Österreich gegangen sein, und auch aus Lolland wurde von großen Ankäufen deutscherseits in Brillanten und Perlen sowie von Effektenspekulationen berichtet. Ferner war die Ver bringung vo,l deutsche«« Vermöge,« ins Ausland in keiner Weise gehindert, auch z. B. so, daß Exporteure ihr Guthaben im Aus lande einfach stehen ließen oder in jeder beliebigen Weise darüber verfügen konnten. Unter dem Einfluß des Sinkeiw unserer Valuta gingen viele deutsche Exporteure dazu über, sich nur in der ausländischen Währung bezahlen zu lassen; auch von beit Transportanstalten, 4- B. den badischen Staatsbahnen, wurde das berichtet. Wenn dadurch der einzelne Exporteur auch das Valutarisiko für sich aus schaltete, so bedeutete dieses Verfahren doch keineswegs eine Stütze der deutschen Valuta. Da vielmehr doch immer große Mark- sorderungen des Auslands vorhanden waren, bewirkte es, daß ihnen keine Nachfrage nach deutschen Zahlungsmitteln gegenüber stand und so oft ein verhältnisnläßig ganz unbedeutendes Angebot den Kurs stark drücken konnte. Diesen Amstand machte sich dann auch das feindliche Ausland zunutze, indem es ihm möglich war, mit verhältnismäßig ganz geringen Mitteln einen erheblichen Kurs sturz der Mark herbeizuführen. Namentlich in Amerika ist in dieser Weise gegen die deutsche Valuta operiert ivorden. Eine Wieder- 125