der Gründe anschließen, welche für die Beibehaltung bzw. die Wiedereinführung der Goldwährung beigebracht werden. Wir können sie in fünf Gruppen einteilen: 1. Die Gefahr von Miß bräuchen des Staates bei reiner Papierwährung. 2. Die Valuta ist nicht stabil zu halten. 3. Die Kostspieligkeit der Goldwährung ist nicht von erheblicher Bedeutung. 4. Die Abkehr von ihr können wir nicht einseiüg vornehmen. 5. Wir dürfen uns nicht außerhalb der auf der Goldwährung beruhenden internationalen „Zahlungs gemeinschaft" stellen. 1. Von verschiedenen Seiten, wird betont, die Papier währung gäbe keine Sicherheit gegen Mißbräuche von seiten des Staates. Dabei wird natürlich mit Behagen auf zahllose Beispiele aus der Geldgeschichte hingewiesen, daß die Regierungen in kritischen Zeiten regelmäßig die Notenpresse be näht haben, um sich neue Einnahmequellen zu verschaffen. Mit der Papierwährung, so sagt man, werde die ganze Gestaltung der Preise in die Lände derjenigen gelegt, die die politische Macht in Länden haben, die Abhängigkeit des Geldwesens von politischen Interessengruppen sei aber unerträglich. Diese Auffassung hat eine gewisse Berechtigung einer be- stimmten nominalistischen Theorie gegenüber, der sog. staatlichen Theorie Knapps, welche das Geld nur als ein „Geschöpf der Rechtsordnung" auffaßt und demgemäß bei ihrer praktischen An wendung, vor der sich allerdings Knapp selber immer wohlweislich gehütet hat, den Einfluß des Staates auf das Geldwesen über treiben muß. So will z. B. einer seiner Anhänger, Alfred Schmidt-Essen: „Nationale Währungspolitik. Los von England!" (Dresden und Leipzig 1917) „den Staat an Stelle des Edelmetalls in den Mittelpunkt der Betrachtung des Geld wesens rücken", weil „Knapp die politischen und administrativen Grundlagen des heutigen Geldwesens nachgewiesen habe", und er verlangt daraufhin eine „nationale Währungspolitik"! Aber die Funktionen des Geldes im Mechanismus des Tauschverkehrs, die es zu erkennen gilt, lassen sich mit der Berufung auf den Staat niemals, sie lassen sich nicht politisch und administrativ, wie der Listoriker Knapp es versuchte, sondern sie lassen sich nur ökonomisch erklären, wozu sich bei Knapp nicht die geringsten Ansähe finden. Ferner aber hat die Einwirkung des Staates auf das Geld so oft, und in mancher Linsicht auch noch im Weltkriege, infolge un- 188