Banknoten ihren Wert gegen Goldmünzen und gegen neutrale Währungen um 40 Prozent verringert. Wenn Deutschland die Goldwährung abschaffte, würde der Wert des Papiergeldes den wildesten Sprüngen ausgesetzt sein; fremde Markwechsel auf Deutsch land würden nur zu den denkbar schlechtesten Kursen loszuwerden sein. Wer in Deutschland fremde Devisen kaufen wollte, inüßte abenteuerliche Preise anlegen (das muß er heute trotz unseres Goldschatzes von über 2,5 Milliarde!:!). Jedenfalls könnte er keiner Warenkalkulation ein festes Verhältnis zwische:: der eigenen und der fremden Währung zugrunde legen. Der Exporteur könnte es ebensowenig; wenn inan ihm den Erlös aus seiner Sendung in fremden Devisen remittierte (oder wenn er dafür Markwechsel in: Auslande kaufte), so wäre es ein reines Lotteriespiel, was an Reinertrag herauskänie. Bald würden sich Bankhäuser einfinden, die ein Geschäft daraus inachten, die Devisen wie Spreu im Winde auf- und abzuwerfen." Das alles ist durchaus unzutreffend und ivird nicht in: ge ringste,: begründet. Schon vor den: Weltkriege hat es geimg Länder gegeben, die ohne großen Goldschatz und ohne Einlösungspflicht der Banknoten in Gold eine durchaus geordnete und stabile Wäh rung hatten. Jene Behauptunge,: beruhen auf der schoi: in: vorigen Kapitel behandelten irrigen Auffassung iiber die Funktion des Goldes bei,:: internationalen Zahlungsausgleich, ferner natürlich auf dem alte,: metallistischen Irrtum der Eigenschaft des Goldes als internationaler Wertmesser und als Preisausdrucksmittel. Gegen Banknoten jederzeit Gold bekommen zu können, nützt, >vie gesagt, nur den Goldproduktionsländern. Der Preis des Goldes ist nur deswegen stabil, :veil es zu festen Preisen eingekauft wird. Diese Bestimmung inacht aber die anderen Warenpreise in nichts stabiler. Im Gegenteil würde es bei völliger Einsicht des Staates 'N die wirtschaftlichen Verhältnisse ohne Goldwährung, d. h. ohne Öeic Prägung, eher nröglich sein, ein wertstabiles Geld zu schassen, ^ h. Preisveränderungen von der Geldleite her auszuschalten. Doch sind dahin gehende Vorschläge noch ganz ungenügend be gründet, sie beruhen auf Unkenntnis der Beziehungen zwischen kreisen und Einkominen (daß die Einkommen die Güte: kaufen) und überschätzen gewaltig die Bede::tui:g der Ausrechnung eines durchschnittliche,: Preisniveaus, welches die Grundlage für die Gtabilitätsmaßnahmen bildet. Sie sind einstweilei: als gä,:zlich 189