Ejertty Georges Leben und Schriften. junge George gegen Ende 1,856 oder anfangs 1857 in eine Druckerei. Dieselbe ging jedoch infolge der Panik von 1857 ein, und der junge Lehrling verlor dadurch die Arbeit, ehe er fein Geschäft vollständig erlernt hatte. Mit dein erzwungenen Müßiggänge erwachte in ihm wiederum die Lust, sich in der Welt umherzutummeln. Die See hatte es ihm angetan. Eines Tages, als er an dem Rande des Flusses die werft entlang ging, bemerkte er einen kleinen neben einem Pfeiler liegenden Dampfer, der Kohlen- und Handelswaren einnahm. Nach dem er festgestellt, daß es ein Küstenfahrer war, wandte er sich an seinen Begleiter und sagte: „Ich werde Dienst auf ihm nehmen." Und so fuhr er als Matrose auf diesem Schiffe, das zwischen Boston und Phila delphia segelte, bis zum Frühjahr 1858, wo er auf dem Kriegsdampfer „Shubrick", der nach San Francisco via Kax Horn bestimmt war, Dienste nahm. Die „Shubrick" galt für eine solche Reise als etwas klein, und beinahe wäre sie gescheitert. Sie langte in Rio de Janeiro in schlimmer Verfassung an, erreichte indessen nach der Umschiffung des Kap schließlich wohlbehalten San Francisco. Lin Erlebnis auf dieser Reise, die Geschichte eines unter merk würdigen Nebenumständen erfolgten Begräbnisses zur See, schilderte Henr^ George in einem Briefe an einen Freund, der die Arbeit drucken ließ und sie so trefflich geschrieben fand, daß er den Verfasser ermunterte, für die Presse zu schreiben — ein Rat, dem George späterhin Folge leistete. Als George das Goldland erreicht hatte, fand er sich ohne Be schäftigung. Infolge des bereits erwähnten Umstandes hatte er sich in seinem Geschäfte nicht ordentlich ausbilden können, und so war für ihn, der nur noch ein Knabe war, fern von der Heimat, unter Fremden, ohne Beistand von Vater und Mutter und ohne andere Mittel als die paar Dollars, die er von seinem Solde während der Reise der „Shubrick" gespart hatte, die Aussicht in die Zukunft nichts weniger als hell. Gerade damals (im Spätjahr 1858) redete man in San Francisco viel von Goldentdeckungen am Frazer-Flusse in dem oberen Teile der britischen Besitzungen im fernen Nordweften. Die Goldgruben sollten an der Oberfläche liegen und wurden als fabelhaft ergiebig angenommen. Man sprach von Leuten, die Stücke im werte von zehn bis fünfzig Dollars ausgewaschen und in einem Monate ein vermögen erworben hätten (damals rechnete man vermögen nicht nach Millionen Dollars, sondern nach Tausenden). Unser junger Held war natürlich der An sicht, was andere könnten, könne er auch, und so wandte er seine Schritte nach dem Frazer-Flusse. Alles ging gut bis zu seiner Ankunft in Viktoria, auf der van- couvers-Insel, wo ein Meltau auf seine Hoffnungen fiel. Er fand die englische Stadt angefüllt mit Goldgräbern, von denen einige aller dings Geld gemacht hatten, die meisten aber gründlich enttäuscht waren.