Kap. IV. Der Unterhalt der Arbeiter wird nicht dern Kapital entnommen. lebt; daß es die tägliche Arbeit des Landes ist, welche die Bewohner rnit ihrem täglichen Brote versieht. Gerade wie der Unterhalt der Arbeiter, welche die Pyramiden bauten, nicht aus einem vorher aufgespeicherten Vorräte, sondern aus den beständig wiederkehrenden Ernten des Niltales gezogen wurde; gerade wie eine moderne Regierung, wenn sie ein großes, zeitraubendes Werk unternimmt, für dasselbe nicht schon produzierte Güter bestimmt, sondern erst zu produzierende, die je nach dem vorschreiten des Werks in Steuern von den Produzenten erhoben werden; so rühren auch die Lebensmittel der Arbeiter, die nicht unmittelbar Lebensmittel produ zieren, aus der Produktion der Unterhaltsmittel her, mit welcher andere gleichzeitig beschäftigt sind. verfolgen wir den Kreis des Tausches, durch welchen die bei der Herstellung einer großen Dampfmaschine getane Arbeit dem Arbeiter Brot, Fleisch, Dbdach und Uleidung verschafft, so werden wir finden, daß, wenn zwischen dem Maschinenbauer und den Produzenten von Brot, Fleisch usw. auch tausend Zwischentausche stattfinden, die auf ihren einfachsten Ausdruck zurückgeführte Transaktion doch faktisch auf einen Arbeitstausch zwischen ihm und ihnen hinausläuft. Die Ursache, weshalb man Arbeit auf Herstellung der Maschine verwendet, ist augen scheinlich die, daß jemand, der das, was der Arbeiter zu haben wünscht, zu geben vermag, eine Maschine braucht —> d. h. es besteht Nachfrage nach einer Maschine seitens derjenigen, welche Brot, Fleisch usw. pro duzieren, oder seitens der Produzenten solcher Dinge, welche die Pro duzenten von Brot, Fleisch usw. zu haben wünschen. Diese Nachfrage ist es, welche die Arbeit des Maschinenbauers auf die Erzeugung der Maschine richtet, und umgekehrt lenkt daher die Nachfrage des Ma schinenbauers nach Brot, Fleisch usw. in Wahrheit eine gleichwertige Summe von Arbeit auf die Erzeugung dieser Dinge, und so produziert seine tatsächlich der Herstellung der Maschine gewidmete Arbeit virtuell die Dinge, für welche er seinen Lohn verausgabt, oder, um diesen Grund satz zu formulieren: Die Nachfrage der Konsumenten entscheidet die Richtung, in welcher Arbeit zur Produktion ver wendet werden wird. Dieser Grundsatz ist so einfach und einleuchtend, daß er keiner weiteren Erläuterung bedarf; dennoch verschwinden in seinem Lichte alle Verwicklungen unseres Gegenstandes, und wir gelangen so zu derselben Ansicht über die wahren Zwecke und Belohnungen der Ar beit in den komplizierten Verhältnissen der modernen Produktion, die wir vorher gewannen, als wir die einfacheren Formen der Produktion und des Austausches in den ersten Anfängen der Gesellschaft beobachteten. Wir sehen, daß jetzt wie damals jeder Arbeiter sich bemüht, durch seine Anstrengungen die Befriedigung seiner Wünsche zu erlangen; wir sehen, daß, obgleich die außerordentliche Teilung der Arbeit jedem Produzenten