176 Materieller Fortschritt und Verteilung. Buch IV. die bessere politische Verfassung usw., als materielle Kräfte oder als Ersparungen betrachtet, dieselbe Wirkung haben, wie Fortschritte in -den Gewerben, so wird es nicht nötig sein, sie gesondert zu behandeln. Welche Tragweite der geistige oder moralische Fortschritt, bloß als solcher, für unser Problem hat, können wir später erwägen. Für jetzt beschäftigen wir uns mit dem materiellen Fortschritt, zu dem diese Dinge nur insofern beitragen, als sie die Kraft der Güterproduktion vermehren, und werden ihre Wirkungen ersehen, wenn wir die Wirkung des industriellen Fort schritts beobachten. Um die Wirkungen des materiellen Fortschritts auf die Güter verteilung festzustellen, wollen wir daher die Wirkungen der Bevölke rungszunahme getrennt von dem industriellen Fortschritt betrachten und sodann die Wirkung der industriellen Fortschritte getrennt von der Bevölkerungszunahme. Kapitel II. Die Wirkung der Bevölkerungszunahme auf die Guterverteilung. Die Art und weise, wie die zunehmende Bevölkerung die Grund rente steigert, ist nach den gewöhnlichen Erklärungen und Erläute rungen die, daß die größere Nachfrage nach Unterhaltsmitteln die Produktion nach dem geringeren Boden oder nach niedrigeren Produk tionspunkten drängt. Wenn also bei einer gegebenen Bevölkerung die Grenze des Anbaues 30 ist, so wird alles Land von höherer Pro duktionskraft als 30 Rente zahlen, verdoppelt sich die Bevölkerung, so ist eine weitere Menge von Nahrungsmitteln erforderlich, die nicht ohne eine Ausdehnung des Anbaues zu erlangen ist, wodurch wieder Ländereien eine Rente ergeben werden, die vorher keine ergaben. Geht die Ausdehnung bis 20, so wird alles Land zwischen 20 und 30 Rente geben und wert haben und alles Land über 30 eine größere Rente geben und erhöhten wert haben. Hier erhält die Malthussche Lehre durch die herkömmlichen Er läuterungen der Rententheorie die Unterstützung, von der ich sprach, als ich die Gründe aufzählte, welche sich vereinigt haben, um jener Lehre eine fast unbestrittene Herrschaft über das herkömmliche Denken einzuräumen. Nach der Malthusschen Theorie wird der Druck der Be völkerung gegen ihre Unterhaltsmittel mit deren Zunahme progressiv stärker, und obgleich mit jedem neuen Munde auch zwei Hände auf die Welt kommen, so wird es, um Zohn Stuart Mills Ausdruck zu gebrauchen, für die neuen Hände immer schwerer, die neuen Münder zu versorgen. Nach Ricardos Rententheorie entsteht die Grundrente aus dem Unter-