Einleitung. 11 Nun, wenn es einer subjektiven Ansicht von solcher felsenharten Entschiedenheit widerfahren mußte, von der Nachzeit und in einer solch krassen Weise berichtigt zu werden, wie es hier geschehen, was haben da die Aussichten einer zitternden Hoffnung zu besagen, die sich in der gleichen Richtung bewegt I Es hat dieser Hoffnung auch nie gefruchtet, wenn der Schöpfer einer neuen „Werttheorie“ im besonderen die Absicht verfolgt hatte — und seiner subjektiven Überzeugung nach wohl auch verwirk licht — zwischen vorhandenen Gegensätzen zu vermitteln, auf dem Wege des Ausgleichs also der guten Sache einer Einigung in der „Wertlehre“ zu dienen. Denn es sind diese Absichten regelmäßig ver kannt, jene Hoffnung ist also auch so immer wieder getäuscht worden. Mit jedem Versuche, ihm zu steuern, ist das Übel nur noch gewachsen. Es war der Optimismus eines Bastiat danach angetan, seine „Wert theorie“ mit den hoffnungsseligen Worten zu empfehlen: „Ainsi les Economistes de toutes nuances devront se tenir pour satis- faits.“ (Harmonies economiques, p. r5^-) Den Gefallen haben sie ihm nicht getan. Die einzige „Harmonie“, die auch dieser Friedensstifter unter den Streitenden hervorgebracht, war die, daß sie sich einen Augenblick alle vereinten, über ihn her zufallen. Wenn aber in der „Wertlehre“ eine gedeihliche Änderung ihres Zustandes so sicher erwartet wird, als ob dies rein nur eine Frage der Zeit sei, so legt man sich zugleich auch über diese Erwartung nicht die mindeste Rechenschaft ab. Da wird nichts erörtert und nichts er wogen, nichts geprüft und nichts bezweifelt, es nimmt vielmehr die allgemeine Anschauung in der „Wertlehre“ diese Erwartung in sich auf, ; ohne es sich selber auch nur bewußt zu werden. Es ist daher von der Artung eines blinden Glaubens, wenn die „Wertlehre“, aller Erfahrung zum Trotz, ihren trostlosen Zustand als einen v o r - übergehende n ansieht. Und das ist es auch, was man seltsam finden muß. Tut man es nicht, nimmt man diese hoffnungsselige Erwartung unentwegt ruhig hin, als etwas, was nichts zu staunen und nichts zu denken gibt, dann trottet eben die „Wertlehre“ blindlings den Weg weiter, von dem man nur weiß, daß es der alte sei und vielbegangene, von dem aber niemand weiß, ob es der rechte sei; ob es nicht ein Irrweg sei, der die Forschung in der „Wertlehre“ nur fortwährend im Kreise, wie man zu sagen pflegt, an der Nase herumführt, und der es verschuldet, wenn das Erkenntnisstreben, das sich in der „Wertlehre