Einleitung. 13 und Volksgenossen sehr oft in der auffälligsten Weise klaffen? Sie müßten unter jenem Gesichtspunkte unerklärt bleiben. Im Sinne Lorias läßt sich über den Zustand der „Wertlehre“ keineswegs das letzte Wort sprechen. Einen unmittelbaren und dabei einen überraschend tiefen Einblick in die fraglichen Verhältnisse hat F. J. Neumann durch seine wieder holten Untersuchungen eröffnet, deren Ergebnisse besonders klar in seinen „Grundlagen der Volkswirtschaftslehre“ (Tübingen 1889) dar gelegt sind 1 ). Nur spricht Neu mann nicht ausdrücklich von der „Wertlehre , sondern im allgemeinen Bezug auf verwandte Gebiete. Auf seine An sichten werde ich erst in späterer Folge zurückkommen; übrigens hört auch die vorliegende Untersuchung nicht auf, in einem stillen Bezug zu jenen gehaltvollen Ausführungen Neumanns zu bleiben. Neu mann streift geradezu den Kern unserer Frage selber, wenn er die Erkenntnis auf solchen Gebieten, wie es die „Wertlehre“ ist, von der Gefahr „dauernder Unsicherheit“ bedroht sieht, und dies auch be gründet (p. 1 a . a. O.) 2 ). Allein, er nimmt doch keinen rechten Anstoß daran. Er beruhigt sich förmlich über diese merkwürdigen Dinge, indem er ihre Erklärung versucht. So kommt es, daß er im eigentlichen Sinne unsere Frage gar nicht aufwirft, gar nicht daran denkt, sie aufzuwerfen; obwohl man sagen könnte, daß er sie im uneigentlichen Sinne beantwortet, indem er jene „Gefahr“ begründet. Es reichen deshalb selbst diese Ausfüh rungen Neumanns nicht wesentlich über den Punkt hinaus, bei welchem die folgende Untersuchung überhaupt erst einsetzen wird. Sehr bezeichnend ist in dieser Hinsicht die Tragweite, die Neumann seinen Erwägungen zugesteht. Die Folgerungen, die er aus seiner Ein sicht in das, was da ist, auf jenes zieht, was da sein soll, erscheinen zwar durchaus originell. Insbesondere seine eigenartige Meinung darüber, wie sich die Forschung auf solchen Gebieten das „Interesse der Wissen schaft“ zur Richtschnur nehmen soll. Aber trotzdem bewegen sich diese Folgerungen durchaus im Rahmen der herkömmlichen Anschauungen. Beweis dessen, daß sich in ihrem Geiste die „Wertlehre“ auch in der ■) Auch H *“ d r\“ h T«b„ Z W ?t w.” a ^fS Frühere Aufsätze : „Zur Revision der Grundbegriffe , g . „Über die Gestaltung des Preises“, ebd. 36. trostlosen Zustand *) Es fällt dabei sehr ins Gewicht, daß steh Neumann d- trostlosen, ^ ^ gerade der „Wertlehre“ keineswegs verschließt und sein Ur ei aru eine Wort kleidet: Ein Chaos!