t 25 Säure- und Sodafabrikation, die man mit Einschluss ihrer zahlreichen anorganischen Nebenprodukte als „che mische Grossindustrie“ zu bezeichnen pflegt, einen mäch tigen Impuls erhielt. Aber trotz dieser inneren Erstar kung war eine Abhängigkeit vom Auslande, namentlichAbhängigkeit von England, nicht zu verkennen, die besonders in v °™ n de S " einigen Hauptbedarfsartikeln, wie Soda, Aetzkali, Chlor kalk, ferner in den Ausgangsmaterialien für die Farb stoffindustrie, den Teerprodukten, wie Benzol, Toluol, Phenol, Naphthalin und Anthrazen, für die weitere Ent wicklung in hohem Masse hemmend und störend wirkte. Die fortschreitende zielbewusste Befreiung vom Aus lande, die rastlose Entwicklung auf selbständiger wissen schaftlicher und finanzieller Basis und die Aufnahme grosser Kulturprobleme sind gegenüber jener Epoche die Kennzeichen der deutschen chemischen Industrie in dem zuletzt verflossenen Vierteljahrhundert. Es wird unsere Aufgabe sein, in die mächtige Entwicklung, die die chemische Industrie unter dem Schirme der Frie densregierung unseres Kaisers und Königs zum Wohle des deutschen Volkes genommen, einen Einblick zu geben; freilich nur in einzelnen Bildern, denn die Fülle der Erscheinungen gebietet weitgehende Be schränkung. * * * In der Soda-Industrie war vor 25 Jahren bereits Soda- eine wesentliche Veränderung vor sich gegangen. Im '"dustrie Laufe von fast einem Jahrhundert war der Leblanc- Soda-Prozess gründlich durchgearbeitet worden, alle Nebenprodukte wurden in sinnreicher Weise verwertet, namentlich in England waren grosse Kapitalien in dieser in sich geschlossenen Industrie angelegt worden, so dass I i I li ! i * ,■ I