39 II. PARASITISMUS W erden in Zukunft Maschinen und die gefesselten Na turkräfte bei der Erzeugung der Nahrung und Klei dung der Nationen die Stelle von Menschenhänden ver treten und diese Industriezweige nicht länger die häusliche Arbeit bilden? Nun, dann fordern wir in der Fabrik, im Warenhaus, auf allen Gebieten, wo immer die Maschine von unseren alten Arbeitsfeldern Besitz ergriffen hat, unseren Platz als Leiter, Aufseher, Besitzer. Wird Kindergebären nur mehr die Aufgabe eines Teiles unseres Geschlechtes bilden? Nun, dann fordern wir für jene unter uns, die zu gestandenermaßen nicht daran Teil haben, Ersatz und gleich ehrenvolle und wichtige Felder sozialer Arbeit. Wird die Aufzucht menschlicher Wesen eine immer beschwer lichere und mühevollere Aufgabe, ihre Erziehung und Bil dung immer mehr eine hohe, Vielseitigkeit und Wissen er fordernde Kunst? Ist es so, dann fordern wir diese hohe und vielseitige Bildung und Erziehung, die uns befähigt, das Geschlecht, das wir zur Welt bringen, auch zu erziehen. Wird die Notwendigkeit, Kinder in die Welt zu setzen, sich so verringern, daß selbst jene unter uns, die Gebärerinnen sind, nicht mehr als ein halb Dutzend von den siebenzig Jahren eines menschlichen Lebens damit ausfüllen? Nun, dann fordern wir andere Gelegenheit zur Betätigung, um die übrige Zahl der Jahre mit Würde und Wert zu erfüllen. Wird geistige Arbeit immer mehr und in höherem Grade an Stelle roher Muskelkraft treten? Nun, dann fordern wir Bildung und Handlungsfreiheit, die allein uns Lebenserkenntnis und geistige Kraft und Stärke geben, uns befähigen können, denselben Teil der geistigen Arbeit auf uns zu nehmen, den wir früher an physischer Arbeit im Leben verrichtet haben. Werden künftig nicht mehr Könige und Königinnen, sondern die Massen der Völker die Beherrscher des Menschengeschlechts sein ? Dann for-