21 16. Keir Äardie (London) 17. Jules Guesde (Paris) 15 bis 17. Ausländische Mitarbeiter des „Vorwärts" seine Leute. Der Reichskanzler „ohne Ar und Kalm", d. h. der nicht am Boden- und Getreidcpreis mitinteressierte Staatsmann, sollte vor ihnen zu Kreuze kriechen oder er werde beseitigt werden. Schon auf der General versammlung des Bundes der Landwirte vom 17. Februar 1894 wurden Drohungen aller Art in der unverblümtesten Weise kundgegeben. Dann wurde im Reichstag von den Konservativen der berühmte Antrag Kanitz eingebracht, wonach das Reich das Getreidehandelsmonopol einführen, d. h. als einziger Abnehmer den Landwirten das Getreide zu festen Mindest preisen abkaufen sollte, um es dann durch seine Agenturen dem Publikum wieder zu verkaufen. Als Verkaufspreis sollte der Durchschnittspreis der Periode von 1855 bis 1894 gelten, lvas für Weizen 215 Mark, fiir Roggen 165 Mark pro Doppelzentner ergeben hätte. Sowohl die Reichsrcgierung wie die Rcichstagsmehrheit fanden den junkerlichen Agrarsozialismus un genießbar und ließen den Antrag, der am 13. April 1894 zur Verhandlung kam, glatt abfallen, auch die Sozialdemokraten stimmten mit der ablehnenden Mehrheit. Aber die Agrarier waren nicht so leicht kleinzukriegen. „Wir müssen unter die Sozialdemokraten gehen und der Regierung Opposition machen", hatte schon Ende 1892 einer der ihren, der Rittergutspächtcr Ruprecht auf Ransen, proklamiert, und „wir müssen aufhören zu klagen, wir müssen schreien und schreien, daß es bis an die Stufen des Thrones dringt". Anker die Sozialdemokraten gingen sie nun freilich nicht, aber Opposition machten sie, daß es nur so eine Art hatte, ^mentuch an der Wilhelm II. am Kerzen liegenden Vorlage über den Rhein--kveier-