dessen später in den ungarischen Gesetzartikeln von 1723 und in ihrer Praefatio : «Dum [erg.: Sua sacratissima caesarea et regia Maiestas] regnum Hungariae contra ferventissimos impetus tutata [est] », ferner : « ... non minus adversus omnem vim exteram quam quosvis etiam fatales internos motus .... in omnes eventuales Casus .... per id, cum reliquis etiam Suae Maiestatis sacratissimae regnis et provinciis haereditariis mutua cointelligentia et unio .... ab omnibus externis et etiam domesticis confusio- nibus et periculis praeservari .... etiam internos motus et facile oriri solita ipsis statibus et ordinibus regni ab antiquo optime cognita interregni mala .... prae- cavere. » Gleichwohl hat Olivier Nagy von Eötteveny 1 , nach einem Zugeständnis, daß die Bestrebungen der Ungarn darauf gerichtet seien, ein besonderes ungarisches Heer zu errichten, ohne Rücksicht auf den Text der Gesetze und ihre Vorgeschichte mit anderen erklärt, daß sich aus der Prag matischen Sanktion die Notwendigkeit eines gemeinsamen Heeres nicht ergebe, da sich die «betreffenden» Bestim mungen nur auf die wechselseitige Verteidigung bezögen. Gewiß sind die Unionen mit dem Grundgedanken « up ewig ungedeelt» meistens den beteiligten Gliedern von Vorteil, und in diesem Sinne ist Bernatzik 2 beizupflichten, wenn er meint, die Pragmatische Sanktion sei besonders im Interesse der Völker geschaffen worden, um ein Auseinander fallen der Länder zu hindern. Aber maßgebend war nicht so sehr dieses altruistische, völkerbeglückende Moment, als vielmehr ein familienpolitisches, dynastisches : «Zusambenhalltung unseres löblichen hauses und dessen von Gott verlihenen mächtigen landen .... nichts anders als Unsers hochgeerten Hauses und allgemainer Christenheit befürderliche Erhalltung. » Eine dynastische Schöpfung, deren Entstehung enge zusammenhängt mit dem Kampf 1 Über das staatsrechtliche Verhältnis Kroatiens zu Ungarn, im «Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart», Bd. III [1909], S. 410. 2 S. 9.