setzte, so daß der Arbeiter troß angestrengter Arbeit nicht weiterkam als vordem. Und bei der früher üblichen längeren Arbeitszeit führte die Akkordarbeit leicht zu einer U eber - anstrengung der Arbeiter. Aber was in der Zeit, wo die Arbeiter schlecht organisiert waren, und die Arbeitszeit übermäßig lang war, zutraf, braucht heute in der Zeit des Achtstundentages und der straffen Organisation der Arbeiter- schaft nicht mehr richtig zu sein. Die Arbeiter sind heute in der Lage, sich gegen eine will- kürliche Herabsetzung der Akkordsätze zu wehren. Und wo die Akkordarbeit auch bei der achtstündigen Arbeitszeit zu einer Ueberanstrengung der Arbeiter führt, dort muß versucht werden, die Arbeitszeit unter acht Stunden herab zu d rü > en. Denn es ist wirtschaftlich vorteilhaft, wenn die Arbeit möglichst intensiv gestaltet, die gleiche Menge Arbeit in einer möglichst kurzen Arbeitszeit zusammen- gedrängt wird. Auch bei gleichbleibenden Löhnen werden die Erzeugung sk o sten der Waren verringert, wenn eine Arbeit, die früher acht Stunden gedauert hat, in sieben Stunden geleistet werden kann, weil gewisse Unkosten, wie die Ausgaben für Heizung, Beleuchtung usw., sich nach der Länge der Arbeitszeit richten, ganz gleich, ob viel oder wenig geleistet wird. Die Arbeiterschaft hat an einer Aenderung der Arbeits- weise Interesse, durch die bei gleichbleibenden Löhnen die Er- zeugungskosten vermindert werden. Vielfach herrscht bei der Arbeiterschaft die Meinung, daß die Arbeitsleistung niedrig gehalten werden muß, damit möglichst viel Arbeiter Beschäftigung finden. Im einzelnen Falle mag es möglich sein, daß durch geringe Arbeitsleistungen der im Betriebe Stehenden ein paar Arbeitslose aufgesogen werden. Aber von einer höheren volkswirtschaftlichen Warte ge- sehen, ist diese Auffassung falsch, ebenso wie die längst von der Arbeiterschaft aufgegebene Ansich, daß die Anwendung arbeitsparender Maschinen die Alrbeitslosigkeit dauernd vergrößert. Gelänge es, durch irgend ein Mittel den Ertrag unsrer Arbeit zu verdoppeln, so brauchte es deswegen nicht mehr Arbeitslose zu geben, weil entweder die Geldein- kommen der an der Produktion Beteiligten größer würden und sie deswegen auch mehr Waren kaufen könnten, oder durch die Verbilligung der Preise das gleiche Resultat erzielt würde. Geringe Arbeitsleistungen bedeuten auf die Dauer höhere IK