Das englische Angebot bzw. die als Angebot wirkende eng- lische Nachfrage und die deutsche Nachfrage bzw. das als Nach- frage wirkende deutsche Angebot werden also den früher im Zu- stande der Isolierung produzierten und nachgefragten Mengen von Produkten gleichgesetzt, die in ihrer absoluten Höhe bedingt sind durch den Ertrag der ihnen gewidmeten produktiven Kräfte. n und m sind also inländische Produktionsgrößen; sie sind im Sinne der Klassiker kostenbedingt. Wenn die Relation dieser Größen im internationalen Handel mit der Formel n=2 m ausgedrückt wird bzw. in Zahlen: 1000000 Tuch = 1000000 Tuch (= 2000000 Leinen) oder entsprechend dem anderen Beispiel Mills: 1000000 Tuch = 800000 Tuch (= 1600000 Leinen) oder: 1000000 Tuch =500000 Tuch (= 1000000 Leinen), so bezieht sich dies nur aut die inländischen Kostenrelationen, die nach der Millschen Vo1- aussetzung in dieser zweiten Reihe von Beispielen sich wie folgt verhalten: England 100 Tuch : 100 Leinen. Deutschland 100 Tuch: 200 Leinen, also 1:2. Deutschland wird demnach stets doppelt so viel Leinen her- stellen, wie es Tuch herstellte, und wenn es vor Eröffnung des Tausches 1000000 Tuch nachfragte, so wird es nunmehr dasselbe tun, indem es 2000000 Leinen dafür anbietet. Ob England diese 2000000 Leinen nehmen wird ? Bleiben wir in den Ziffern des ersten Beispiels von Mill?). England fragte vor dem Tausch 1000000 Leinen nach; es müßte nach Eröffnung des Handels dasselbe tun, indem es 1000000 Tuch dafür anbietet. Auf Grund der Kapitalsituation und der Kosten- verhältnisse der beiden Länder bietet also das eine Land 1000000 Tuch (England), das zweite 2000000 Leinen (Deutschland), oder entsprechend den Zahlen des zweiten Beispiels von Mill?), das eine Land 1000000 Tuch (England), das zweite 1600000 Leinen (Deutschland) an. Was geschieht mit den überschüssigen Mengen, da offenbar doch England nur einen Bedarf von 1000000 Leinen hat bzw. hatte (z. Beispiel), Deutschland nur 800000 Tuch haben wollte (2. Beispiel), während ihm 1000000 Tuch angeboten wird? Mill unterstellt, daß sie von der Nachfrage glatt aufgenommen werden, indem sich diese eben entsprechend der Verbilligung ver- 1) Vgl. die in unserem Exkurs über die geometrische Darstellung dieser Fälle gegebene Fig. 1. 2) Vgl. Exkurs Fig. 2. A