1. Allgemeine physiologische Betrachtungen. Die Frage, ob der Mensch in seiner Nahrung die animalischen oder vegetabilischen Nahrungsmittel bevorzugen soll, beantworten in ihrem Leitfaden über die Physiologie des Menschen Dr. F. Schenk und Dr. Gürber wörtlich wie folgt: „Der Mensch ernährt sich am zweckmäßigsten von gemischter Kost, welche zu einem Drittel aus tierischen und zu zwei Dritteln aus pflanzlichen Nahrungsmitteln besteht. Die tierischen Nahrungsmittel eignen sich allein nicht zur Ernährung, weil sie gar keine Kohlehydrate und meist zu viel Eiweiß enthalten. Die pflanzlichen enthalten meist zu wenig Eiweiß und kein Fett. Auch der Bau der Verdauungsorgane des Menschen weist darauf hin, daß er in der Mitte zwischen reinen Fleischfressern und Pflanzen- fressern steht. Das Gebiß zeigt weder die charakteristischen Eigen- sehaften des Fleischfresser- noch die des Pflanzenfressergebisses. Bei Fleischfressern ist die Länge des Darmkanals etwa das 5fache der Körperlänge, bei Pflanzenfressern mehr als das 20fache (vom Mund bis zum After). Die große Länge des Darmkanals bei Pflanzenfressern hat den Zweck, die schnellere Bewegung der Speisen durch den Darm zu kompensieren, durch größere Darmlänge, da sonst die Nahrungsmittel zu wenig ausgenutzt würden. Der Mensch steht hinsichtlich seiner Darm- länge zwischen Fleisch- und Pflanzenfresser, sie beträgt etwa das 10fache der Körperlänge.“ . Gemäß der Zusammensetzung des menschlichen Organismus aus Eiweiß, Fett, Zucker, Wasser und Salzen bilden, abgesehen von dem anorga- nischen Wasser und Salz, die Eiweißstoffe, die Fette und Zucker bzw. die stärkeführenden Kohlehydrate, die eigentlichen Nährstoffe. £ Die Angaben über die Zusammensetzung des menschlichen Körpers, über seinen Wärmeverbrauch und über die physiologisch verwertbare Wärme bildende Kraft der Hauptnährstoffe, welche in dem physiologischen Lehr- buch von Schenk und Gürber zu finden sind, habe ich in graphischer erstellung aufgetragen, und gewährt Fig. 1“eine leicht übersichtliche AO EN über die Menge der täglichen Nahrung. Dem Wärmeverbrauch Öörpers, angegeben in Kalorien, stehen die Angaben über den Nutzungswert (Heizwert) pro 1 g der einzelnen Nährstoffe, ebenfalls in Kalorien, gegenüber. Auch: nach der Denkschrift, welche im vorigen Herbst anläßlich der damaligen Interpellation im Reichstag über die Fleischnot vom Kaiser- lichen Gesundheitsamt herausgegeben worden ist, nimmt das Eiweiß die hervorragendste Stellung unter den Nahrungsmitteln ein, und zwar ist 5