sind allein 116 erst im genannten Jahre errichtet worden. 195 Fabriken befinden sich in der Hauptstadt, 267 in den Provinzen Buenos Aires und Entre Rios. In der Hauptstadt haben auch die bedeutendsten Be- triebe ihren Sitz, denn sie repräsentieren ein Geschäftskapital von 15,5 Millionen Pesos m/n, während das gesamte in der Tabaksverarbeitung investierte Kapital nur 21,5 Millionen Pesos m/n ausmacht. In der Industrie finden 7244 Arbeiter Beschäftigung, darunter eine große An- zahl Frauen. Die Handarbeit ist in beträchtlichem Maße bereits durch Maschinenarbeit ersetzt, insbesondere in der Zigarettenfabrikation; die Zahl der verwendeten Pferdekräfte gibt der oben genannte Bericht mit 1126 an. . Der Verkauf der Erzeugnisse seitens der Fabriken ergab im Jahre Rentabilität. 1911 57 Millionen Pesos m/n, wovon allein 43,7 Millionen auf Buenos Aires entfielen. Aus einem Vergleich dieser Bruttoeinnahme mit den Kosten des Rohmaterials und dem Betriebskapital ergibt sich, daß die erzielten Gewinne recht bedeutend sein müssen, da die Löhne bei der relativ geringen Arbeiterzahl nicht sehr ins Gewicht fallen. Erhebliche Kosten verursacht hingegen die besonders in der Zigaretten-Industrie mit allen Mitteln betriebene Reklame. Um den argentinischen Tabak gegen den Wettbewerb des ihm‘ in seinen Eigenschaften sehr ähnlichen Paraguay-Tabaks zu schützen, wurde durch Dekret vom 16. November 1912 bestimmt, daß für Paraguay-Zigarren bis zum Gewichte von 3 kg per Tausend, die bisher für Pakete von 5 Stück bei einem Zollwert von 0,05 $ mit einer inneren Abgabe von 0,01 $ belegt waren, diese Abgabe in Zukunft für die einzelne Zigarre zu entrichten ist. Ein anderes Produkt, das Argentinien ebenfalls in großen Mengen Reiskuliur, importiert, ist der Reis; in den letzten zwölf Jahren wurde hiervon für insgesamt 35,3 Millionen Pesos Gold nach Argentinien eingeführt. Im Jahre 1912 betrug die Einfuhr von geschältem Reis 32 Millionen kg und von ungeschältem ca. 15 Millionen kg mit einem Zollwert von 2566 000 bzw. 296000 Pesos. Im Vergleich zum Vorjahr hatte die Einfuhr von Zeschältem Reis um ca. 6 Millionen kg zugenommen, während die von Ungeschältem um ca. 2 Millionen kg zurückgegangen war. Es ist erklärlich, daß sich bei einer so großen Einfuhr der Wunsch und das Bedürfnis zeigt, den Reis im Lande selbst zu kultivieren, um so Mehr als sich nach dem Urteil Sachverständiger Boden und Klima in Sinigen Gegenden Argentiniens vorzüglich zum Reisbau eignen. So äußert Sich der japanische Sachverständige für Ackerbau Ito in einer Mitteilung an das argentinische Ackerbauministerium sehr günstig über die Reis- kultur auf den Inseln von Baradero, und ‚besonders unsere deutschen Landsleute haben als Förderer der Reiskultur in Misiones gute Erfolge 123