Ein auf den gleichen Artikel sich beziehender Gesetzentwurf wurde vom Deputierten Jose Arce eingebracht, demzufolge Getreidesäcke beim Verkauf einer Steuer von 11,50 $ =/„ unterliegen sollen, sofern der Verkauf nicht zu dem von der Regierung festgesetzten Preise geschieht. Der offizielle Verkaufspreis ist von der Regierung am ersten jedes Monats zu bestimmen und soll 30%, über dem Durchschnittspreis der europäischen Märkte während des vorangegangenen Monats liegen. Das Material zur Einrichtung von Getreidesack- bzw. Sackleinwandfabriken soll zollfrei eingeführt werden können. — Der Gesetzentwurf dürfte wenig Aussicht auf Annahme haben. Eindeichung Die enorme Wertsteigerung der günstig für den Verkehr gelegenen de guten Böden hat ein Projekt reifen lassen, an dessen Ausführung vor wenigen Jahren noch nicht zu denken gewesen wäre, nämlich die Eindeichung der Deltainseln des Paranä. Die Kommission für öffentliche Arbeiten der Deputiertenkammer der Provinz Buenos Aires hat die Pläne des Herrn Adolfo R. Soler hierfür bereits genehmigt, und das Werk soll zunächst in der zweiten und vierten Sektion der Inseln in Angriff genommen werden, kann aber, je nachdem die natürlichen oder wirtschaftlichen Vorbedingungen es gestatten, oder wenn es der größere Teil der Besitzer wünscht, auch auf andere Teile des Deltas ausgedehnt werden. Der größte Teil dieser Inseln ist heute infolge der periodischen Ueberschwemmungen entweder nur un- vollkommen oder garnicht benutzbar und das geplante Eindeichungs-, Ent- wässerungs- und Berieselungs-System würde hier unzweifelhaft große neue Werte schaffen. Den Bau der Deiche und Bewässerungsanlagen wird der Unternehmer auf seine Rechnung ausführen. Sofern das eingedeichte Gebiet Privatbesitz ist, haben die Eigentümer die entstandenen Kosten proportional ihrem in den einzelnen Poldern liegenden Grundbesitz in Form einer contribuciön de saneamiento aufzubringen. Drei Jahre nach endgültiger Fertigstellung der Arbeiten geht das ganze Werk mit allen Einrichtungen in das Eigentum der Provinz Buenos Aires über. Die Arbeiten werden in der zweiten Sektion der Inseln beim Zusammen- fluß des Rio Carabelas und des Paranä Guazü begonnen und nach Süd- westen hin fortgesetzt. Der Inhaber der Konzession hat die vollen Kosten der Kanäle zu ersetzen, die innerhalb der eingedeichten Zone von der Firma Goedhart Hnos. gebaut werden. Er erhält dagegen die eingedeichten 'fiskalischen Ländereien in dem Maße, wie die Arbeiten an den einzelnen Poldern fortschreiten, aufgelassen. Als Verkaufspreis wird der Durchschnitt der in den einzelnen Sektionen in den Jahren 1908/10 seitens der Regierung getätigten Verkäufe zuzüglich eines Zuschlages von 100% angenommen. Der Konzessionsinhaber verpflichtet sich, die angekauften Gebiete zu kolonisieren und zu diesem Zwecke 500 Familien von Ackerbauern anzu- siedeln. Außerdem hat er für seine Rechnung und ohne jede Vergütung eine Garten- und Obstbauschule sowie eine Konservenfabrik anzulegen und in diese Unternehmungen zum mindesten 200000 $ zu investieren. Den 262