87 Persien. ss Persien. Staatsoberhaupt. zugung der besitzenden Klassen. (Die Zusammen- Seit der Absetzung resp. dem Thronverzicht des setzung der Provinzial-Vertretungen ist übrigens ganz es & entsprechend.) letzten Schah Mohammed Ali ist Sultan Achmed Mirza, Der Verfassungsnachtrag vom 1. Januar 1907 hat in zwölljähriger Knabe, unter dem Namen Sultan zu dieser Kammer noch einen Senat eingesetzt, der Achmed Schah”) zur Herrschaft gelangt (16. Juli 1909). aus 30 gewählten und 30 auf Lebenszeit ernannten Mit der Regentschaft ist zunächst Gohlam Reza Khan, Mitgliedern besteht Azed ul Mulk, das siebenzigjährige Haupt der könig- 8 ES har : lichen Familie” der Kadscharen, beirauf word _ Das Parlament hat die Befugnisse der Beamten heheh Yamie der MaCSCHATEN, Orcen. eingeschränkt und die Erblichkeit der Pensionen abge- Mohammed Ali hatte den Thron nur 2% Jahre schafft. Es hat ferner eine Neu-Organisation des Unter- hLS N RD 600 aewehrie KEN TE TE SRCE U beschlossen und sich mit anderen Re- . ist 1! 0) ormen befasst, doch hat es mit der Ausführung seiner und sie schliesslich unter dem Druck der Verhältnisse Absichten angesichts der schlechten Finanzverhältnisse wieder bewilligt. Unter seiner Herrschaft kam das einen schweren Stand. anglo-russische Uebereinkommen bezüglich Persiens zu- Stande, von dem weiter unten die Rede sein wird, und Areal und Bevölkerung, das Land war die meiste Zeit hindurch der Schau- . 5 y platz blutiger Aufstände. Der Flächeninhalt des Reiches wird von En Karen x deutschen Quellen auf 1 645 000 qkm, nach englischen Die (ursprünglich türkische) Dynastie der Kad- En scharen regiert in Persien seit dem Jahre 1794. Während ehr N Ne en LE An HE EHE dd Land der Zeit ihrer Herrschaft verlor Persien an die Russen: !M De > a De Ss 38 DNS EN 1 An0S- Georgien (1802), das persische Kaukasusgebiet (1813) A San de ‚Ergenwärlige Bevölkerung und den persischen Teil Armeniens (im Frieden von Persiens auf 10 Millionen Einwohner annehmen. Das Turkmantschai, 1828) Wachstum der Bevölkerung, soweit es sich auf z ) Grund blosser Schätzungen überhaupt angeben lässt, Regierung. dürfte zurzeit Jährlich annähernd 100000 betragen. Die persische Verfassung sieht eine legislative Im Jahre 1881 schätzten englische Quellen die Kammer vor, zu der die Hauptstadt Teheran 60 und Einwohnerzahl wie folgt: die Provinzen 96 Deputierte entsenden. Die Wahlen Bewohner der Städte . . 10963800 finden alle 2 Jahre statt. Sesshafte Landbevölkerung 3 780 000 Wahlberechtigt sind alle Perser vom 30. Jahre an, Nomaden . . ae En 1909800 die lesen und schreiben können, mit Ausschluss der insgesamt . 7653 600 > Beamten, des Militärs und vorbestrafter Personen. Schätzungen des Jahres 1902 rechnen bereits mit Die Wähler sind in 6 Klassen eingeteilt, und zwar: 9% Millionen, so dass man für 1910 wohl mindestens 1. die Prinzen der Kadscharen-Dynastie, 10 Millionen anzunehmen hat. 2. die Priester und Theologie-Studenten, Neuere Schätzungen nehmen dementsprechend {ol- 3. die Seyjiden (Nachkommen‘ des Propheten), gende Haupteinteilung an: 4. die Grosskaufleute, 272 Millionen Städter, 5. Personen mit einem Vermögen von über tau- 5 » sesshafte Landbevölkerung, send Tomans, 2% » Nomaden. 6. die Ladeninhaber. Die Zahl der Europäer wird auf höchstens Die grossen Massen der Landleute, Tagelöhner, Be. 1200 angegeben, wovon die meisten in Teheran dienten etc. haben keinerlei Wahlrecht. leben. Das persische Parlament ist also eine ausge- e m sprochene Ständevertretung unter Bevor- Religionen und Nationalitäten. = Th AU an . Die grosse Mehrheit der persischen Bevölkerung fällige Nano des NE gehört der schiitischen Richtung des Islam an, die zur Zeit der Thronbesteigung vielfach „angenommen, ST rner sich von der sumnitischen in der Hauptsache dadurch ehat “en Titel „Schah““ durch den türkischen Titel „Sultan unterscheidet, dass die Schiiten die Rechtmässigkeit der