Bald nachher hat die Verlagansstalt von R. L. Prager in Berlin eine neue Ausgabe des Buches veranstaltet, durch die es weitere Verbreitung gefunden und dem Verfasser lange nach seinem Tode die verdiente Anerkennung ge- bracht hat. Der größte Teil des Buches ist theoretischen Unter- suchungen über den Lebenszweck des Menschen und die Art und Größe seines Lebensgenusses gewidmet. Der Verfasser hat sich dabei zahlreicher mathematischer Formeln und Tafeln bedient, durch die er die Richtigkeit seiner Ansichten zu erläutern versuchte. Er begründete dies damit, daß ihm die Mathematik nur als ein Teil der Sprache erscheine, und zwar als des Teils, der die Größenbegriffe näher festzustellen bestimmt sei, als sich dies durch gewöhnliche Worte tun lasse (S. 192). Über die Beweiskraft seiner Berechnungen wird nur ein Ma- thematiker von Fach ein Urteil abgeben können. Gossen hat dann in ähnlicher Weise die Gesetze des Güteraus- tausches und die der Gütererzeugung entgegenstehenden Hindernisse untersucht. Er hat es als einen Wahn er- klärt, den die damals lebende Generation mit wenigen Ausnahmen geteilt habe, daß es der Menschheit oder einem Teile davon jemals an. Arbeit fehlen könne, und daß die Sorge dafür mit zu den Pflichten der Regierung gehöre (S. 150). Hindernisse in der Gütererzeugung er- blickte er in dem heranziehen von jugendlichen Personen in den Fabriken (S. 167), in der gesetlichen Beschrän- kung der Zinsen (S. 176), in den Mängeln der Erziehung und in den positiven Religionen, die nach seiner Ansicht der Vollkommenheit der Schöpfung nicht gerecht würden (S. 186). Er bekämpfte die Vermehrung des Geldes durch die Ausgabe von Papierwerten, durch die der Preis aller Produkte erhöht werde (S. 205). + 24