ten. Eine große Belesenheit und ein scharfer Verstand sind überall bemerkbar, aber das in mehreren Jahren zusammengetragene Material hat das Werk undurchsich- tig gemacht, und das fehlen von bestimmten Vorschlägen muß jedem Leser auffallen. Flürscheim hat die Aufgabe, die er sich gesetzt hatte, nicht lösen können. Es hat ihm nicht an Scharfsinn oder Erfahrung gefehlt. Er hat beides in hohem Grade be- sessen. Sein mühen mußte erfolglos bleiben, weil das Allheilmittel, das er gesucht hat, wie andere vor ihm, der Stein der Weisen, den er finden wollte, mit dem er alle Not auf Erden auf einmal beseitigen wollte, leider nicht vorhanden war. Trotz dieser Fehler werden alle, denen daran liegt, die Bewegung in ihren ersten Anfängen zu verfolgen, das Buch nicht unbefriedigt aus der Hand legen, weil es eine Fülle von wertvollen Beobachtungen aus dem Leben und viele vortreffliche Auseinandersetzungen enthält. Das Studium des Werkes wird durch die ausführliche Wiedergabe des Inhalts auf Seite 559-596, worin der Gedankengang des Verfassers vielfach schärfer zum Aus- druck gekommen ist, als in dem Buch selbst, und dem ich deshalb bei meiner Besprechung meist gefolgt bin, sehr erleichtert. At die Bewegung hat das Buch aus den angegebenen Gründen nur geringen Einfluß ausgeübt. Flür- scheim war nach seiner Veranlagung doktrinär. Der po- litische Leiter einer großen Berliner Zeitung, der unserer ersten Versammlung in Berlin beiwohnte, hat mich dar- auf aufmerksam gemacht. Er meinte, wir seien beide Industrielle und zögen gern Beispiele aus dem Leben heran. Während ich aber erst Tatsachen anzuführen pflegte, um daraus Folgerungen zu ziehen, mache es Flürscheim umgekehrt. Er stelle erst Theorien auf und 108