Kraft, so wie er es getan, in den Dienst des Blattes stellen würde. Gegen den bedingunglosen Eintritt in den Deut- schen Volksbund wandten sich besonders die Herren Eschenbach, Harder und Völker. Rechtsanwalt Eschenbach erklärte, daß es unmöglich sei, eine Verschmelzung vor- zunehmen, solange man nicht klar und deutlich die Ziele des Volksbundes erkannt habe. Professsor Lehmann-Hohenberg, der Begründer und Vorsitzende des Deutschen Volksbundes legte in kurzen Zügen die Ziele seines Bundes dar. Es sei eine Ver- einigung der Gutgesinnten im Vaterland, bei denen der ehrliche Wille zum verbessern der unleidlichen Zustände vorhanden sein müsse, ohne Rücksicht auf die sonstige Par- teistellung. Als zunächst wichtigste Aufgabe betrachte er die Schaffung einer Tageszeitung im großem Stil, die unabhängig von kapitalistischen und parteipolitischen In- teressen dem Volke die Wahrheit bringen müsse. Zu die- sem Zweck seien die Kieler Neuesten Nachrichten ins Le- ben gerufen worden, die jetzt schon etwa 10 000 Abonnen- ten in 1800 Postorten zähle. Als wöchentliche Beilage er- scheine dazu die Volksstimme als Organ für die Mit- glieder des Deutschen Volksbundes und unparteiische Warte. Die Bodenreformer würden nun Gelegenheit er- halten, einer großen Schar vorurteilsloser Männer ihre Ideen vorzutragen. Daß auch er diese Ideen für richtig halte, dafür bürge seine Mitgliedschaft im Vorstande des Deutschen Bundes für Bodenbesitzreform. Infolge des lebhaften Widerspruches, den der Antrag des Vorstandes gefunden hatte, hat der Vorstand auf meinen Vorsschlag seinen Antrag zurückgezogen. Ich sprach dabei aus, daß mich die tiefe Anhänglichkeit der Mitglieder an den alten Bund mit großer Freude erfüllt habe. Es ist ein Antrag zu Annahme gelangt, „Frei Land“ eingehen zu lassen, den Anschluß an den Deutschen Volksbund zu vollziehen, aber den Bund für Bodenbe- 18% nr, Z