Je nach Art und Umfang des industriellen Unternehmens kann das Kontensystem eine größere Ausdehnung erfahren — durch Teilung des Kontos der allgemeinen Werkarbeit, durch Einrichtung von Konten für den Betrieb von Anlagen usw., durch Trennung des Kontos der Erzeugnisse in mehrere nach rechnerisch auseinander Zu haltenden Einzelbetrieben usw. Ein Unternehmen kann die Sachen, die es verkauft, oder die Stoffe, die es für die Erzeugung benötigt, selbst dem Boden abge- winnen. Es hat dann entweder das die Bodenschätze enthaltende Gelände gekauft oder es hat die Berechtigung zur Ausbeute (Ge- rechtsame) gegen Entgelt erworben. Diese Werbungsgeschäfte geben Anlaß zur Bildung der entsprechenden Konten: Konto der Grubenfelder, der Steinbrüche usw. oder Konto der Gerechtsame. Diese Handelswerte nehmen am Betrieb des Jahres mit dem Teil des Anschaffungswertes, der der Förderungsmenge des Jahres im Verhältnis zu dem schätzungsweise festgestellten Gesamtinhalt ent- spricht, teil. In der Höhe dieses Betrages und der Arbeit der Aus- beute sind die Stoffe als angeschafft zu betrachten. Es kann der Fall sein, daß ein Unternehmen des Warenhan- dels gewisse Waren selbst herstellen will. Dann muß durch die Ein- stellung eines Kontos der Erzeugung, gegebenenfalls auch eines Kon- tos der Arbeitsmittel, ein Urteil darüber ermöglicht werden, ob sich das Unternehmen bei der Selbsterzeugung der Waren besser stellt, als beim Ankauf im Großen. Um dieses Urteil zu gewinnen, ist das Konto der Erzeugung zu Lasten des Warenkontos mit dem Betrage zu erkennen, den der Unternehmer für seinen Erzeugnissen gleich- Wertige Waren hätte zahlen müssen, wonach sich der Mehrertrag der Erzeugung ergibt. Vermehrt die Erzeugung auch die kaufmän- nische Arbeit, so muß ein Anteil daran dem Konto der Erzeugung belastet werden. Wird auf die kalkulatorische Kontrolle des Er- zeugungskontos Wert gelegt, so überträgt man die Werke zunächst auf ein Konto der Erzeugnisse und von diesem mit dem Betrage, den der Unternehmer für gleichwertige Waren zahlen müßte, auf Waren- konto. Das Mehr an kaufmännischer Arbeit, das die Selbsterzeu- gung etwa verursacht, wird dann auf dem Konto der Erzeugnisse eingestellt. Bei der letzten und vielgestaltigsten der drei Klassen, in die wir die kaufmännischen Unternehmungen auf Grund des Gegen- standes der Verwertungsgeschäfte eingeteilt haben, denjenigen Un- ternehmungen, die Betriebsarbeit kaufen und verkaufen, wird neben dem Konto der Arbeitsmittel, die bei vielen dieser Un- ternehmungen naturgemäß eine große Rolle spielen und unter Um- ständen eine weitgehende Kontenteilung bedingen, die einfachste Form ein Konto der Betriebsarbeit sein, auf dessen Sollseite die werbende, auf dessen Habenseite die verwertende Betriebsarbeit sich vereinigt, sodaß der Überschuß der letzteren den Rohertrag aufweist, der durch die kaufmännische Arbeit auf den Reinertrag zurückgeführt wird. Bei dem etwas losen Zusammenhang mancher Ai