—— 2 —} der Arbeiterklasse aus Lohn, das der Kapitalistenklasse aus Profit, das der Grundbesitzerklasse aus Grundrente, sich ohne weiteres aus dem Wert dieser ihrer sog. „produktiven Beiträge“ ergibt? Von diesen drei Unterproblemen ist das der Grundrente hier nicht zu behandeln. Es kann als vollkommen gelöst betrachtet werden. Dagegen ist noch nicht einmal der erste Anfang zu einer Einigung über die Bestimmungsgründe des Kapitalprofits erreicht worden: und vorher ist Einigung über die Bestimmungsgründe des Lohnes unmöglich. Man sieht also: Wert und Kapitalprofit stellen in der Tat nur ein einziges Problem dar. Der Wert hat für uns nur Interesse als das unentbehrliche Fundament, auf dem allein die Lösung des Profitproblems stehen kann. Dieses kann nicht anders gestellt werden, als wie Karl Marx es stellte: „Der Geldbesitzer muß die Waren zu ihrem Werte kaufen, zu ihrem Wert verkaufen, und dennoch am Ende des Prozesses mehr Wert herausziehen, als er hineinwarf ... wie kann Kapital entstehen bei der Regelung der Preise durch den Durchschnittspreis?“ 1) II. Der statische Preis. 1. Die Statik. ; Indem die Klassiker erklärten, von den zufälligen Schwan- kungen des Preises durch Veränderungen im Verhältnis von An- gebot und Nachfrage absehen zu wollen, stellten sie das Problem des Wertes als ein solches der Statik. Die statische Betrachtung ist eine Methode zur Ent- deckung der Gesetze, unter denen die Bewegung eines Sy- stems steht. Sie dient nicht der Feststellung, sondern der Er- klärung von Erscheinungen. Sie beruht regelmäßig auf folgender Erwägung a priori: Wo immer Kräfte antagonistisch gegeneinander wirken, ten- dieren sie auf einen Zustand hin, in dem sie sich gegenseitig „ausbalancieren“, so daß unter der Voraussetzung keiner von außen kommenden Störung des Systems oder, was dasselbe besagen will, keiner „Änderung der rechnungsmäßigen Daten“, die Gegen- bewegung der Elemente aufhört, und je nachdem das ganze System zur vollkommenen Ruhe kommt, wie etwa eine Wasserfläche, G I) Kapital 4- Aufl., 1. Band, S. 129. Der Ausdruck: „Wie kann Kapital ent- stehen?“ bedeutet bei Marx: „Wie kann Profit entstehen?“ Denn für ihn sind Produk- tionsmittel und Geld nur dann Kapital, wenn sie Profit abwerfen.