schwierige Fragen zu lösen sind, und außerdem zeigt sich darin die ganze Vielseitigkeit dieser Bestrebungen. Ein Rezept oder ein ein- heitliches Schema zur Durchführung der Rationalisierung im Hand- werk gibt es nicht und kann es niemals geben, da die verschiedenen Gewerbe in ihren Eigenarten viel zu weit auseinander gehen, und „uch in einem und demselben Handwerk die Anforderungen und Ar- beitsweisen so verschieden sind, daß allgemeine Vorschriften nicht möglich sind. So ist es Aufgabe des Handwerksmeisters, die in sei- nem Betriebe möglichen Maßnahmen zu erkennen und zur Durch- führung zu bringen, Das Malerhandwerk nimmt in dieser Hinsicht eine gewisse Son- derstellung ein. In den meisten Handwerkszweigen spielen heute die maschinentechnischen Einrichtungen: in den Fragen der wirtschaft- lichen Betriebsführung eine große Rolle, und gerade diese Gesichts- punkte fallen im Malergewerbe mit wenigen Ausnahmen weg. Ebenso hat z. B. die Werkstätteneinrichtung in Malerbetrieben vielfach nicht die Bedeutung, wie in andern Gewerben, da die meisten Arbeiten auswärts ausgeführt werden müssen. Ganz besonders wichtig sind aber für den Maler die Materialfragen, die für Qualität und Wirt- schaftlichkeit seiner Leistungen ausschlaggebend sind. Wie schwer ist es auch oft, in Auswahl und Verarbeitung von Anrstrichmitteln das Richtige zu treffen, bei der fast unübersehbar angewachsenen Pro- duktion und Mannigfaltigkeit von Farben, Lacken, Grundier- und Bindemitteln, Wie heute bei amtlichen Stellen, bei wissenschaftlichen Vereinigungen, in der Industrie usw. Versuchsstellen und Fachaus- schüsse für Maltechnik bestehen, die sich mit den praktischen Fragen der Anstrichmittel. befassen, so ist es auch eine Aufgabe des For- schungsinstituts, auf diesem Gebiete mitzuarbeiten. In engster Füh- lungnahme mit dem Handwerk, in steter Zusammenarbeit mit erfah- renen Malermeistern, also durchaus im Sinne des Malerhandwerks werden dabei praktische Versuche ausgeführt, die sich besonders auf das Gebiet der Materialwirtschaft und die Prüfung von technischen Neuerungen erstrecken, _ Jedoch nicht nur diese rein technischen Gesichtspunkte sind es, die einen Handwerksbetrieb rationell gestalten können. Ebenso wich- {is sind alle Fragen kaufmännischer Art, da der selbständige Meister >»