— Verwendung, Vorkommen und Gewinnung von Wolfram 7 Schwerindustrie zu den besten Abnehmern des Erzes zählt. Ruß- lands, insbesondere Russisch-Asiens Bodenschätze gelten als noch wenig erforscht, und gerade hier sind, dem geologischen Aufbau weiter Gebiete entsprechend, Wolframlagerstätten zu erwarten, Die Kriegszeit mit der erhöhten Nachfrage metallischer Rohstoffe gab eine Bestätigung dieser Vermutung: und die von privater Hand und vom Staate ausgeführten Schurfarbeiten haben eine größere Menge dieser Lagerstätten erschlossen, bei deren weiteren Erschließung die Weltwirtschaft vielleicht um ein neues und wichtiges Wolframproduktionsgebiet bereichert werden wird. Russlands Wolframlagerstätten. I. Die Wolframlagerstätte Bojevka im Ural. Das einzige bekannte Wolframerzvorkommen des europäischen Rußlands liegt im Ural, im Kreise KamySlov des Gouver- nements Perm. Die Lagerstätte liegt etwa 1%—2 km nord- westlich des Dorfes Bojevka am Bache Bagarjak und zwar beißen die Erzgänge zu beiden Seiten des Flüßchens aus, vorherrschend jedoch am linken Ufer am Gora Serebrjannaja (Silberner Berg). Am geologischen Aufbau des eigentlichen Erzfeldes sind nach Zavarickij vorwiegend dunkle amphibolitische Gesteine beteiligt, mit großen Hornblendekristallen in einer Grundmasse von Quarz und Plagioklas. Kandykin rechnet diese Ge- steine zu den Dioriten. Neben den Amphiboliten kennt man noch von der eigentlichen Lagerstätte graue gneisähnliche kri- stalline Schiefer, in deren feinkörnigen, aus Quarz und Albit bestehenden Masse große Chlorit- und Glimmerblättchen schwim- men. All diese Gesteine zeigen ein Streichen von 20°—25° NO mit 45° Fallen gegen SO. Die Erzführung beschränkt sich auf etwa 60 Quarzgänge, von denen nach den bisherigen Ergebnissen nur 50 für einen Abbau in Frage kommen. Alle zeigen sie eine 70° nordöstliche, mit den Hauptklüften des Nebengesteins übereinstimmende Streichrichtung. Ihre Mächtigkeit ist gering, im allgemeinen beträgt sie etwa 15 cm. im Höchstfalle 22 cm, doch gibt es auch geringere Ausmaße. Vielfach liegen die einzelnen Gänge ziemlich dicht beieinander, durchschnittlich etwa 6—8 m. Die mittlere