— III. Die Wolframlagerstätten des Kalba-Gebirges und des Altai 13 die Druckerscheinungen und das Gestein nimmt eine normale porphyrische Struktur an. Vermutlich sind unter diesen Por- phyren Kotul’skijs die von Pilipenko von der Lager- stätte beschriebenen feinkörnigen hellen Granulite zu verstehen, mit denen die Erzführung aufs engste verknüpft ist. Die Erzgänge beschränken sich auf zwei von einander ge- trennte Zonen, zwischen die sich kontaktmetamorph beeinflußte Schiefer einschalten. In dem nördlichen Abschnitt liegt die alte auflässige Kupfergrube, umgeben von N—5S$ streichenden Quarz- gängen. Im allgemeinen beträgt die Gangmächtigkeit kaum über 0,6 m, wobei die Gänge bald auskeilen oder in dünne Neben- gänge ausschwärmen, die sich allerdings wieder scharen können. Eine Gesetzmäßigkeit liegt nirgends vor, so daß beim Abbau mit Schwierigkeiten zu rechnen ist. Die Erzführung des südlichen unerschlossenen Feldes zeigt ausschließlich Wolframit, zu dem an den Salbändern sich der helle Glimmer einfindet. Im Neben- gestein, dem Porphyre, tritt nach dem Salbande zu Granat auf. Ähnlich ist die Gangbildung des nördlichen Grubenfeldes, nur daß dort noch die Kupfererze hinzukommen. Nach der Teufe scheinen die Gänge bald auszukeilen, jedenfalls zeigen die alten Grubenrisse aus dem Ende des vorvorigen Jahrhunderts, daß die Mächtigkeit nach der tieferen Sohle zusehends nachläßt, so daß man damals bei 30 m unter Tage zur Einstellung des Ab- baues gezwungen war. Über die Zahl der bekannten Gänge liegen keinerlei Angaben vor. Die Länge soll im Streichen 20—30 m betragen. Von den innerhalb des Bergwerks beobachteten Mine- ralien nennt Pilipenko: Kupferlasur, Almadin, Wolframit, Scheelit, Halloysit, Kaolin, Quarz, Rotkupfererz, Cuprotungstit, Turmalin, Brauneisen, Malachit, Muskovit, gediegen Kupfer, Pyrit, Turmalin, Flußspat, Kupferglanz und Kupferkies. An den Salbändern macht sich eine Greisenbildung bemerk- bar, durch die die geschieferten Porphyre in ein feinkörniges Quarz-Muskowit-Aggregat umgewandelt sind. Die Breite dieser Zone ist gering, im allgemeinen beträgt sie 1—2 dm. Kaolin- bildung kennt man nur aus dem oberen Abschnitt der Grube. Für die Lagerstätte bezeichnend sind die Bor-, Fluor- und Wolframverbindungen, von denen sonst auf dem Altai nichts