I Verwendung, Vorkommen und Gewinnung von Molybdän 83 man auch vierfache Legierungen, .d. h. Ferromolybdän mit anderen Metallen. Molybdänerze von allgemeiner Verbreitung sind Molybdän- glanz (Mo S,), Wulfenit (Pb Mo O,) und Molybdänocker (Mo Os). Die Hauptbedeutung kommt dem Molybdänglanz zu, der den größten Teil der Weltförderung deckt. Wulfenit tritt in seiner Verbreitung und Verwendung beträchtlich hinter diesem zurück und spielt auf dem Weltmarkt keine nennenswerte Rolle. Geologisch ist der Molybdänglanz in den weitaus häufigsten Fällen an Gänge und Imprägnationszonen gebunden, vorwiegend an saure Eruptivgesteine oder deren nächste Nachbarschaft, gewöhnlich Granite. Die einzelnen Lagerstätten sind verstreut, jedoch weit verbreitet und besitzen in vielen Fällen nur ein minera- logisches Interesse. Abbauwürdige und namentlich reiche Vor- kommen treten zurück, auch halten sie nur gering aus. Man baut zumeist auf armen Gängen, solchen mit 0,4 bis zu einigen Prozenten Mo S,. Für die Aufbereitung des Molybdänglanzes liegt ein allgemein anwendbares Schema nicht vor. Von Fall zu Fall hat man sich für diese oder jene Methode zu entscheiden, wobei neben der trockenen, wässerigen und magnetischen Aufbereitung noch die Anwendung von Ölen im Schwimmverfahren herangezogen wird. Nicht selten ist man gezwungen, auf die Kombination dieser oder jener Verfahren zurückzugreifen. Russlands Molybdänlagerstätten. I. Molybdänlagerstätten im Transbaikalgebiete. 1. Die Lagerstätte Gutaj. Die einzige fördernde Molybdänlagerstätte Rußlands liegt im westlichen Transbaikalgebiete, am rechten Ufer des Flusses Öikoj, gegenüber dem Dorfe Gutaj (Fig. 13), etwa 250 km südlich der Eisenbahnstation Petrovskij Zavod. Bisher hat man Molybdän- erze vornehmlich am rechten, durch schroff abstürzende Fels- wände gekennzeichneten Ufer des genannten Flusses, zwischen den Dörfern Gutaj und Grechnovo nachweisen können. Am geologischen Aufbau der Gegend beteiligen sich vorherrschend schiefrige kristalline Gesteine, hauptsächlich dunkelgrüne, z. T.