ausmache.!) Die Betrachtung des Gebrauchswerts betreffe nur die eine Seite der Ware, und zwar ihre natürliche Seite, Da aber durch den Austausch der Waren „der gesellschaftliche Zusammenhang der durch das Privateigentum in ihre Atome zerlegten: Gesellschaft hergestellt“ werde, so handele es sich bei der Betrachtung des Tauschwertes um die Ware als gesell- schaftliches Ding und nur diese gesellschaftliche Seite der Ware sei in der politischen Oekonomie zu behandeln. Da nun aber die Gesellschaft nichts eintausche, könne die Ware nur dann Ausdruck von gesellschaftlichen Verhältnissen sein, wenn sie als Produkt der Gesellschaft betrachtet werde. Die auf die Ware verwendete Arbeit erhalte dadurch vom Standpunkte der Gesellschaft den Charakter als gesellschaftliche Arbeit; die Einzelpersonen, die die Ware hergestellt haben, erscheinen vom selben Standpunkte aus als bloße „Organe der Arbeit“; ihre Arbeit sei aber nur dann als gesellschaftliche anzusehen, be= sige also nur dann Wertbildungseigenschaft, wenn sie auf Warenherstellung gerichtet ist, d. h., wenn sie ein nüßliches Ding herstellt, das zum Austausch innerhalb der Gesellschaft, nicht zur eigenen Bedürfnisbefriedigung bestimmt ist. Weil also die Arbeit das gesellschaftliche Band sei, das die ökonomischen Beziehungen innerhalb der Gesellschaft darstelle, und nicht, weil sie die technisch relevanteste Tatsache darstelle, sei sie Prinzip des Wertes. Weiter ergebe sich dann daraus die Größe des Wertes, der sich nach der Gesamtmasse der gesellschaft lichen Arbeit richte, und zwar bestimme sich der Wert der Einzelware als einem aliquoten Teil des gesellschaftlichen Ar- beitsprodukts nach der auf sie entfallenden Quote der Gesamt- arbeitszeit. Wenn weiterhin im Hinblick auf die politische Oekonomie als historische Wissenschaft das Wertgesegß die Aufgabe habe, als Bewegungsgeset der Gesellschaft zu dienen, so könne das Prinzip des Wertes kein anderes sein als das, auf dessen Veränderung in legter Instanz die Aenderungen der Gesellschaftsordnungen sich zurückführen lassen. Hilferding 1) Es ist zu beachten, daß Hilferding den Ausdruck Gebrauchswert hier nur im Sinne von Nüblichkeit gebraucht, wie es bei Marx ausschließlich der Fall ist, abgesehen von seiner Verwendung für das Ding selbst, das diese Eigenschaft aufweist. 16