Unterschiede, daß sich A eben mit ansteigender Preisskala von der Abszisse entfernt und mit sinkender Preisskala ihr nähert. Ein solches Verhalten des Angebotes wird auf Märkten zu erwarten sein, auf denen nicht mehr neu herstellbare Güter (Bilder alter Meister, Antiquitäten u. s. f.) angeboten werden oder aber auf Märkten, deren Waren zu verschiedenen Her- stellungskosten produziert werden. Ein typisches Beispiel für den letzteren Fall bietet die landwirtschafftliche Produktion, u. a. infolge der Wirksamkeit des Gesetzes vom abnehmenden Bodenertrag, desgleichen die Goldproduktion u. dgl. m.°) Für Güter hingegen, deren Produktion ohneweiters bei sgleichbleibendem Kostenaufwand gesteigert und deren Angebot daher zu demselben Preise erheblich erweitert zu werden vermag, wird sich das Angebot überhaupt nur auf einen bestimmten Preis beziehen.‘) In diesem Falle wird sich A daher als eine Normale auf die Preisskala darstellen, die diese in jenem Punkte schneidet, der dem festgesetzten tat- sächlich verlangten Preise entspricht. N schneidet nunmehr an dieser Normalen jenes Stück ab, das entsprechend den Maßen der Ordinate den tatsächlichen Umsatz zu diesem Preise auf Grund des Verhaltens der Nachfrage, d. i. des Konsumes wiedergibt. . Den eben geschilderten Fall haben wir für unser Beispiel als im großen und ganzen typisch ins Auge zu fassen. Die Industrien der Länder, die heute von der Arbeitslosigkeif besonders betroffen sind, setzen fast durchwegs ihre Produkte zu den niedrigsten, bestenfalls gerade noch Rentabilität der Unternehmungen gewährleistenden Preisen oder sog$ar zu Preisen ab, die beim gegebenen Umsatze unterhalb der Grenze völliger Rentabilität liegen, dem vollen Anschaffungswerte des Anlagekapitales selbst bei Annahme eines mäßigen Zinsfußes gar nicht mehr entsprechen und daher unter sonst gleich- bleibenden Verhältnissen keinesfalls mehr gesenkt werden können. Speziell in Österreich wurde diese Tatsache durch den ungeheuren Aktiensturz ins grellste Licht gerückt, als man 6) Vergl. im übrigen unten S. 57ff. 7) In der Regel auf den Konkurrenzpreis, der lediglich den Ersatz der Kosten einschließlich des durchschnittlichen Kapitalzinses etc. einbringt, oder aber im Monopolfaile auf den von der Leitung des Monopoles direkt oder indirekt fixierten „Monopolpreis“. 14