bei jedem Paar immer nur ein Strumpf mit dem Worte „„Germany“‘“ gekennzeichnet war. Die Entscheidung lautet: die nicht gekennzeichnete Hälfte des Postens ist mit einem Sonderzoll von 10% zu belegen, weil sie hinsichtlich des Ursprunglandes nicht besonders kenntlich gemacht ist. 3. Ein- und Ausfuhrverbote. Wie sehr der deutsche Außenhandel durch die in fremden Ländern vorhandenen Ein- und Ausfuhrverbote . heute noch behindert ist, nachdem Deutschland selbst seine Ein- und Ausfuhrverbote bis auf einige wenige abgebaut hat, sei an einigen. Beispielen erläutert. Mit Polen leben wir seit mehr als einem Jahr im Zollkrieg; für zahlreiche deutsche Erzeugnisse hat Polen Ein- und Aus- fuhrverbote erlassen. Die deutschen Gegenmaßregeln er- schweren den polnischen Handel zwar, aber nicht so sehr, wie umgekehrt. Denn die deutsche Ausfuhr nach Polen ist infolge der polnischen Kampfesmaßnahmen erheblich zurückgegangen, wogegen unsere Bezüge aus Polen nach wie vor sehr beträcht- lich sind und Deutschland in der polnischen Ausfuhr noch immer an erster Stelle steht. In der Tschechoslowakei besteht trotz größeren Abbaues immer noch eine beträchtliche Zahl von KEinfuhrverboten die die deutsche Industrie benachteiligt. Namentlich für die Einfuhr von Malerfarben und Malleinwand in die Tschecho- slowakei ist es nicht möglich, die Einfuhrbewilligungen zu erlangen, selbst nicht im Rahmen der Kontingente, die die Tschechoslowakei anderen Ländern bereits eingeräumt hat und die uns an sich kraft der Meistbegünstigung zustünden, Die Angelegenheit muß erst in den zur Zeit schwebenden Han- delsvertragsverhandlungen durchgefochten werden. Nur ganz selten wird einem tschechoslowakischen Kunden deutscher Firmen die Einfuhr eines 5-kg-Paketes genehmigt, weshalb sie auf eingeschriebene Muster angewiesen sind. Die Nachfrage nach den in Düsseldorf hergestellten Künstlerfarben ist er- wiesenermaßen recht groß; aber es gelingt nicht, irgendwelche nennenswerten Einfuhrkontingente zu erhalten. Englische und französische Waren kommen wegen der diesen Ländern zu- gestandenen Kontingente ohne Schwierigkeiten herein. Deshalb ist die Kammer vorgegangen. Die diplomatischen Verhandlungen haben aber zu einem Erfolge bisher nicht ge- 7 7