Kr aafen‘“ auch eine „Riesenstadt“ sein müsse, Vielmehr beweisen 1. der Haupthafen, in dem die größere Menge der Schiffe eine Fülle von großen Seehäfen, daß alle Belange des See- ihren Verkehr umschlägt, verkehrs auch von relativ kleinen Großstädten wahrgenommen 2. der Vorhafen, in dem die großen Dampfer abgefertigt werden können. Für Deutschland trifft dies für Antwerpen, Rotter- werden. und der Personen- und Postverkehr abgewickelt dam und Bremen zu, und: nar Groß-Hamburg‘ ist zu einetr wird, Siedlung von rund 1,32 Millionen aufgestiegen, -: wobei noch 3. die Schiffsbauanstalten nebst Anlagen für das Veberholen, zu beachten ist, daß Hamburg infolge seiner glänzenden geogra- Ausrüsten >und_ Unterhalten der Schiffe, phischen Lage nicht. nur der wichtigste. Hafen Deutsch Tands, 4. der Fischereihafen, sondern Mitteleuropas ist. und dann kommen noch unter Umständen selbständige Siedlungen Ferner ist von großer Bedeutung, daß vom Wirtschafts- für die Industrie hinzu, Tatsächlich ‚also löst sich der große und Verkehr*sstandpunkt aus allerdings jeder Seehafen eine einheitliche Riesenhafen in drei bis fünf und noch mehr ‚Sied- Einheit bildet, Das braucht aber noch nicht auch zu einer lungen auf, die städtebaulich vollkommen: selbständig sein können Einheit der Siedlung‘ zu führen. Vielmehr weist alles und demgemäß nicht die Schäden der Riesenstädte. aufzuweisen larauf‘ hin, daß die in dem einheitlichen Seehafen zu leistenden brauchen. Auch hier zeigt sich wieder, daß es in der Verkehrs- Arbeiten so verschiedenartig sind, daß sie zweckmäßigerweise geographie keine ‚Punkte gibt, sondern daß. auch der einheit- ‘n verschiedenen Hafenteilen abgewickelt werden müssen. — Und liche Hafen in Wirklichkeit ein kleiner Raum ist, was auch liese verschiedenen Teile liegen zweckmäßigerweise. so weit aus- im Sprachgebrauch zum Ausdruck kommt, indem man nicht »inander, daß sie in ‚Wirklichkeit verschiedene selb- von Hamburg, Bremen und London, sondern von der Unterelbe, ständige Siedlungen bilden. Hierbei sind die Hauptteile: der Unterweser und der Themse, spricht. Die Entwicklung des Bergbaues auf der linken Seite des Niederrheins Von. Bergschuldirektor Re u ss, Mörs Die Entwicklung des Bergbaues auf der linken Seite des umfaßt das gesamte linksrheinisch verliehene Bergwerkseigentum Niederrheins . knüpft . an. den Namen des Geh. Kommerzienrats. zusammen mit den Feldern des Preußischen Staates rd. 895 Mill. Franz. Haniel an, der als erster die Verleihung eines Stein- (Quadratmeter an Steinkohlen- und 160 Mill, Quadratmeter an Stein- xohlenfeldes beantragt und 1857 das Bergwerkseigentum an dem salzfeldern. Beteiligt ist an ihnen eine größere Zahl. von Gesell- Velde Rheinpreußen erworben hat, ‚auch als erster mit. einer schaften, von denen bisher aber nur, die Gewerkschaft Rhein- Bohrung bei Homberg fündig geworden ist. Nachdem im gleichen preußen, die Aktiengesellschaft Friedrich Heinrich, die Bergwerks- “ahre‘ und in den folgenden Jahren das Bergwerkseigentum der gesellschaft m. b. H. Diergardt, die Gewerkschaft . Wilhelmine 'jeute im Betrieb befindlichen Gruben Diergardt, Wilhelmine Mevissen, die Niederrheinische Bergwerks - A.-G. und die Aktien- Aevissen, der Niederrheinischen Bergwerks - A.-G. sowie in der gesellschaft der Deutschen Solvay-Werke Schächte abgeteuft und den Abbau in Angriff genommen haben. Bei weitem das älteste dieser Werke und ein halbes Jahrhundert lang als einziges im Betrieb gewesen ist die Grube Rheinpreußen mit fünf ausgebauten Förderschächten in Homberg, Mörs und Utfort; ein weiterer Schacht wird zurzeit bei Repelen abgeteuft. Die übrigen ge- Bild 1. Schacht IV der Zeche Rheinpreußen bei Mörs Hauptsache von Friedrich Heinrich begründet worden war (die nannten Bergwerksanlagen sind erst in diesem Jahrhundert ent- heutigen Feldesgrenzen sind durch spätere reale Teilung bzw. standen. Von. ihnen besitzt die Grube Diergardt drei Schächte Neuerwerbung entstanden), ist es vor allem Ende des vorigen (zwei in Hochemmerich, einer auf dem rechten Rheinufer gelegen), und Anfang dieses Jahrhunderts zu einer sehr lebhaften Bohrtätig- Friedrich Heinrich, Wilhelmine Mevissen und die Niederrheinische keit im nördlichen Teile des Kreises Mörs und in den Grenz- Bergwerks - A.-G. je eine Doppelschachtanlage (in Lintfort, Berg- gebieten gekommen, die zur Verleihung einer großen Zahl von heim und Neukirchen), die Deutschen Solvay-Werke zwei Doppel- Grubenfeldern geführt hat. Diese Tiefbohrungen führten zu der schachtanlagen (bei Borth und Wallach), Die Schächte der überraschenden Feststellung, daß im nördlichen Teile des Kreises Deutschen Solvay-Werke sollen. zunächst der Salzförderung dienen, Mörs, etwa nördlich einer Linie Ossenberg—Millingen--Bönning- die südlichen Gruben fördern Mager- und Eßkohle,. Rheinpreußen hardt, das Deckgebirge des Karbons ein zusammenhängendes, und Friedrich Heinrich Fettkohle. durchschnittlich 200—250 m Mmächtiges Steinsalzlager enthält, in Technisch weisen die Gruben des Kreises Mörs. ohne Frage Jessen mittlerem Teil vielfach gute Kalisalze vorkommen. Heute einen hohen Stand der Entwicklung auf, Dies gilt‘ gleicherweise