— 09 — Nofchnitt II. Staffelung der Klafjen (Horizontale Staffel). A. Wagenladungen, 1. SGe{dhichtliche Entwicklung. Der RKeformtarif von 1877. umfaßte — abgejehen von den Stückgut=- und den Neben: flafjen — 1 Allgemeine Wagenladungsklaffe und 3 Spezialtarife. Dieje Wagenladungstlaffen, deren Zahl biz 1920 unverändert blieb, tanden in folgendem Verhältnis zu einander: Allgemeine Wagenladungstlaffe be I 1 Hi 100 773 6210 24 Am 1. Dezember 1920 murde zur Singliederung der bisherigen Ausnahmetarije 2 (Roh: jtoffe) und 4 (Düngekalt) eine neue Normalklaffe unter dem Spezialtarif IIT gebildet. Das Tarif: jhema umfaßte danach 5 Wagenladungsfklaffen, die mit aroken lateiniichen Buchitaben bezeichnet murden. A B C D E Verhältniszahlen: :; 100; 74,11: 1570,81 37 30,8 Die bei der fortichreitenden Geldentwertung notwendigen prozentualen Zuijchläge zu den Hrachtjäßen erforderten bei jedesmaliger organijcher Sinarbeitung eine NeufeltjeBung des Span- nungSverhältniffes zwijchen den Klaffen. In den Hahren 1921 und 1922 zeigten die Verhältnis: zahlen der Klaffen folgendes Bild: A B C D E I. April 192110047 72 54:132,9: 025,4 1.rSebr 1922 31001738 455 3E 45: 26,1 1. Oft. 1922: 1001178 55:85 26 Um 1. Januar 1923 wurde eine neue Klaffe mit der Verhältniszahl 85 zwijdhen A und B eingejchoben. Die Gründe für die Bildung diejer neuen Klaffe lagen vornehmlich in der Abficht, die nach Klaffe A tarifierenden Lebenzmittel, billigen Genußmittel und fonftigen Güter, deren Zweck und wirtjchaftliche Bedeutung mit den Frachten der Kaffe A nicht in Sin- fang {tand, im Normaltarif zu begünftigen, ohne diejen Gütern die zu weitgehende, für die Reichs- bahn mit großen finanziellen Ausfällen verbundene Aotarifierung nach Kaffe B (Verhältnis: zahl 73) zubilligen zu müffen. Mit der Einführung diejer neuen Kaffe mar die große Span: nung zwiichen den bisherigen Klaffen A und B beieitiat. Die horizontale Staffel hat danach die folgende Form erhalten: An Br onen 1. Yanyar 1925 10085 70. 55 35 26 Much nach Übergang zum SGoldtarif am 1. November 1923 und nach den Tarifermäßigungen um 85% am 20. Januar 1924, um 10% am 1. März 1924 und um weitere 10% am 18, September 1924 blieben dieje Verhältniszahlen — abgejehen von geringen Änderungen infolge von Woruns dungen — unverändert und ftellen die Heute geltende Horizontale Klaffenftaffelung dar. Die Horizontale Klaffenftaffelung f{tellt, mas an diejer Stelle erwähnt merden darf, das Verhältnis der ausgerechneten Frachtjäße (Stredenfracht und AWbfertigungsgebühr) Für die mitt= lere Entfernung von 200 km dar. Diejes Verhältnis bleibt nicht für alle Entfernungen gleich, Jondern verjchiebt fich — allerdings nur in ganz geringfügigem Make — bei den Ent: jernungen unter und über 200 km durch den Einfluß der für alle Entfernungen aleich hoch bleiben den Wbfertiqgungsgebühr (val. Anlaae 18) 2, Änderungsbedürftigkeit der Heutigen horizontalen Staffel, € wird zunächft zu unterfuchen jein, welche Mängel dem heutigen Normalklaffenfchema anhaften und ob e3 möglich erfcheint, dieje Mängel bei einem Neuaufbau der Horizontalen Staffel ganz oder wenigijtenz zum Teil zu hefeitigaen. Diele Fraae mird nach verfchiedenen Gefichtspunkten zu prüfen jein: a) in bezug auf die Fejtjebung des Verhältnifjes der Klaffen zueinander (Punkte oder prozentuale Abichläge),