$ 2. Die Mittel der Bedürfnisbefriedigung. 11 Person in Betracht kommt, nicht als eine wirtschaftliche Tätigkeit zu betrachten, obwohl eine kranke Person oder ein kleines Kind von anderen gefüttert werden kann, was dann natürlich eine wirtschaftliche ätigkeit ist. Die Nutzungen dauerhafter mäterieller Güter bilden eine sehr ichtige Gruppe von Mitteln zur Bedürfnisbefriedigung. Unter dieser ruppe kommen vor allen die Nutzungen des Grund und Bodens in Betracht, dann aber auch die Nutzungen der Wohnhäuser, der Fabrik- gebäude, der Maschinen und aller sonstigen produzierten dauerhaften üter, deren sich besonders die moderne Technik in so ausgedehnter eise bedient. Die Nutzungen der dauerhaften Güter sind als solche ittel zur Bedürfnisbefriedigung. Die dauerhaften Güter selbst sind ur insofern Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, als sie die Nutzungen, deren sie fähig sind, nacheinander allmählich abgeben. = Gewisse dauerhafte Güter besitzen, wie schon bemerkt, eine sehr kleine Dauerhaftigkeit, können also nur eine kleine Menge von Nut- zungen abgeben. Andere wieder haben eine sehr lange, sogar ewige Dauer, stellen im Laufe der Zeit eine große, ja unendliche Menge von Nutzungen zur Verfügung. Die wesentliche Verschiedenheit der dauer- haften Güter einerseits und der Nutzungen derselben anderseits tritt in diesen Fällen sehr langer Dauerhaftigkeit besonders deutlich zutage, ist aber immer auch bei den wenig dauerhaften Gütern vorhanden. ir werden später sehen, welche große Bedeutung für die Wirtschafts- lehre dem Unterschied zwischen der Nutzung des Gutes und dem Gute selbst zukommt. Hier sei nur darauf aufmerksam gemacht, daß dieser Unterschied den dauerhaften Gütern eigentümlich ist, daß sie eben in dieser Hinsicht von den Verbrauchsgütern scharf getrennt sind. Denn ein Verbrauchsgut und die Nutzung desselben haben für die Bedürfnis- befriedigung identische Bedeutung. Die materiellen Güter und die Dienste können mit dem gemein- samen Namen Güter bezeichnet werden. Die Güter kommen gr die irtschaft in Betracht, sind wirtschaftliche Güter, nur wenn sie knapp sind. Denn es ist, wie im $ 1 hervorgehoben, für den Begriff der Wirt- chaft wesentlich, daß die Mittel der Bedürfnisbefriedigung in einer ge- issen Begrenzung vorhanden sind, daß also mit denselben „gewirt- schaftet‘“ werden muß. Diejenigen Güter, die wohl einer Bedürfnis- befriedigung dienen, nicht aber knapp sind, scheiden demgemäß aus dem Kreis der Objekte wirtschaftlicher Tätigkeit und damit aus den Betrachtungen der Wirtschaftslehre aus. Solche Güter gibt es aber nur sehr wenige. Die. Luft, die wir atmen, ist das allgemeinste Beispiel. Das Wasser, das ein Dampfschiff für seinen Dampfkessel benutzt, ist uch im Überfluß vorhanden, es braucht damit nicht gewirtschaftet zu werden. In gewissen, schon relativ seltenen Fällen gilt dasselbe vom Trinkwasser .