oder zu wenig weit gedreht hat. Es kann sogar soweit kommen, daß er im Augenblick nicht einmal mehr weiß, ob er zum Ausschalten des Stromes nach rechts oder nach links drehen muß. Mit der Zeit treten aber diese Erscheinungen zurück: der ganze Ueberlegungsprozeß wird unbewußt, der Arm reagiert nach hinreichender Uebung automatisch richtig, reflexähnlich den Umständen und ihren Anforderungen angepaßt. Damit der Kandidat diese Manipulationen gehörig einüben kann, wird im Instruktionsraum ein Kontroller mit Handbremsen, Fußglocke und Sandstift aufgestellt. Zuerst muß er die Kurbel auf Kommando richtig und genau bewegen. «Touche eins, zwei, drei, vier, ausschalten! —- Touche eins, zwei, ausschalten!» usw. Den Anweisungen gemäß hat der Kandidat sich anzustrengen, die verlangte Touche möglichst genau zu treffen und seine Aufmerksamkeit auf die richtige Druckempfindung und das Bewegungsgefühl zu konzentrieren. Dabei wird er auf die Folgen des ungenauen Touchierens aufmerksam gemacht, indem man ihm die Kontaktlamellen zeigt. Sobald die Genauigkeit der Kurbelbe- wegung augenscheinlich genügt, läßt man sie auf einem laufenden Pa- pierstreifen automatisch registrieren. Daran zeigt sich nun, ob die ob- jektiv genügende Genauigkeit bereits erreicht ist oder nicht, und ob die Weiterübung der Manipulation noch eine Steigerung der Ge- nauigkeit bewirkt. Ist beides nicht der Fall, so fehlt es an der notwen- digen Konzentration oder am nötigen Willen. Dann wird der Kandidat eben entsprechend angeleitet, bis er den Anforderungen genügt. Ist die Genauigkeit erreicht, so folgt die Steigerung des Tempos bis zu genügendem Grade. Das bereitet weiter keine Schwierigkeiten, weil erfahrungsgemäß das ausreichende Tempo von allen Kandidaten rasch erreicht wird. Etwas schwieriger ist die nun noch notwendige Steige- rung der Sicherheit und der Automatisierung. Zu diesem Zweck ver- langt man, daß der Kandidat die Augen nach vorne richtet und nicht mehr auf den Kontroller schaut. Immerhin darf man hier nicht zu rasch vorgehen, damit die bereits erworbene Genauigkeit des Handelns und das Gefühl der Sicherheit nicht leiden. Bis dahin wurde immer noch die Touche bezeichnet, auf die zu schal- ten war. Mit eintretender Automatisierung wird diese Instruktion durch allgemeine Anweisungen ersetzt, wie «Anfahren; volle Geschwindigkeit; ausschalten!» Der Uebergang dazu gibt sich ganz natürlich und bereitet dem nun schon vorgeübten Kandidaten keine Schwierigkeiten. Ebenso- wenig die Einhaltung des richtigen Tempos, an welches sich der Mann ganz natürlich schon in der ersten Phase der Instruktion gewöhnt hat. Mit wachsender Automatisierung der exakten Bewegungen wird auch die subjektive Sicherheit größer, zuerst unbewußt; schließlich braucht es wenig mehr, bis der Kandidat die Tatsache erlebt, daß er die Strom- kurbelbewegung beherrscht, und dadurch wird das letzte Ziel der hier besprochenen Instruktion erreicht, die bewußte innere Sicherheit. AO