VL. Der Kampf Afrikas um seine Befreiung. a) Südafrika. Der Vertreter des südafrikanischen Gewerkschaftsbundes, Daniel Colraine (Südafrikanische Union) berichtet im Namen der Minderheitsbewegung innerhalb der Gewerkschaften der weißen Arbeiter: A“ Delegierter Südafrikas wünsche ich diesem Kongreß auf das herz- lichste vollen Erfolg. Ich bringe Euch die Glückwünsche der Minori- tätsbewegung von Südafrika, die diesen Kongreß für die Befreiung der unter- drückten Nationen begrüßt. Etwas hat mich tief berührt, als ich den Ansprachen der Vertreter aus den verschiedensten Ländern der Welt lauschte; die Gleichheit der schreck- lichen Leiden, die alle erdulden. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß wir in der ganzen Welt an einer schrecklichen Krankheit leiden. Mir scheint, daß es eine Art Krebs ist, und daß wir als Ärzte den Entschluß fassen sollten, dieses Geschwür auszuschneiden und uns von einem so brutalen und schlim- men Übel zu befreien, das bisher und noch jetzt die Kraft der Menschheit zerstört, korrumpiert und vernichtet, dem Übel des Kapitalismus und Impe- rialismus. Südafrika ist eines der jüngsten imperialistischen Länder der Welt. Vor weniger als 30 Jahren nahm die britische Regierung (oder die britische Armee) Südafrika den Buren weg, und von demselben Augenblick an übte sie ihre imperialistische Gewalt aus, um auf jede Weise, auf indu- striellem und auf landwirtschaftlichem Gebiet, die Arbeiter aller Rassen in Unterjochung zu halten. Die Macht der Regierung in Südafrika ist wahr- scheinlich ebenso groß wie in China, Japan oder Indien, wenn nicht größer. Der Imperialismus ist in Südafrika so mächtig, daß er nicht nur die Massen vollkommen beherrscht, sondern auch die Regierung Südafrikas (seit dem Uniongesetz), die Regierung Smuts, und ihre Arbeit bestand während jener