X. Der Kampf des koreanischen Volkes gegen Japan. Rede des Begründers der japanıschen Arbeiterbewegung Sen Katayama (Japan). I* bin sehr froh, an diesem Kongreß teilnehmen zu können. Es ist jetzt ein Vierteljahrhundert her, seitdem ich den Kampf gegen den japanischen Imperialismus aufgenommen habe. Ich sympathisiere mit Euch, kämpfe mit Euch gegen den Imperialismus. Der einzige Unterschied liegt darin, daß mein Feind in Japan steht. Ich kämpfe gegen den japanischen Impe- rialismus, Ihr kämpft gegen den Imperialismus anderer Länder, der Euch unterdrückt, niederwirft und ausbeutet. Als ich vor 23 Jahren zum ersten Male in Amsterdam an einem internationalen Kongreß teilnahm, da gab es nur zwei Vertreter aus dem Osten. Einer war aus Indien, der andere war ich. Aber heute sind hier Genossen der ganzen Welt vertreten, um den Kampf gegen den Imperialismus aufzunehmen. Der Imperialismus ist nicht nur der Feind der Kolonien und halb- kolonialen Länder, sondern der Feind der ganzen Menschheit. Wir müssen ihn bekämpfen. Wir müssen uns befreien. Der Imperialismus ist die Ursache vieler Dinge. Vor allem des Krieges. Der letzte Krieg, der vier Jahre dauerte, tötete, mordete, martyrisierte Europa. Seine Ursache war der Imperialismus. Wir müssen den Imperialismus bekämpfen, weil er die Welt mit Kriegen bedroht. Nicht nur die Arbeiter unterdrückter Nationen, sondern auch die Arbeiter und Bauern aller kapitalistischen Länder müssen sich gegen die neuen Kriege rüsten, die uns bedrohen. Die Arbeiter und Bauern müssen die Fackel des Weltproletariats sein. Ich begrüße die Dele- gierten aus den unterdrückten und niedergehaltenen Kolonien und halbkolo- nialen Ländern. Ich begrüße Euch besonders deshalb, weil dies die bedeu:- tendste Versammlung ist, die je zum Kampf gegen den Imperialismus statt- gefunden hat. Aber ein Kampf gegen den nationalen Imperialismus ist nicht genug. Der Kampf muß für die Selbständigkeit und Unabhängigkeit von den imperialistischen Ländern geführt werden. Die Nationalisten müssen erkennen, daß sie ohne die Selbständigkeit und ohne völlige Unab-