Einleitung. Schulze-Delitzsch über die Gestaltung des Genossenschaftswesens ent- wickelt hatten, durchgesetzt hätten, wenn es ihm gelungen wäre, Raiffeisens genossenschaftliches Wirken unmöglich zu machen und später den Konsumvereinen seine Richtung vorzuschreiben, sowohl das ländliche Genossenschaftswesen wie die Konsumvereinsbewegung verkümmert wären, wie es bei-den besonderen Handwerkergenossen- schaften lange der Fall gewesen ist. Gerade die Freiheit der Entwick- lungsmöglichkeiten und die Vielgestaltigkeit der Genossenschafts- formen in verschiedenen Systemen hat dazu beigetragen, das Ge- nossenschaftswesen zu der Blüte zu bringen, die heute bereits erreicht ist, und es befähigt zu machen, immer neue Aufgaben zu erfassen und zu lösen, vor welche es gestellt wird. Klarheit über die vorhandenen Systeme und ihre Berechtigung kann man nur dann gewinnen, wenn.man ihre Entstehung und Entwick- lung erforscht, namentlich den Gründen nachgeht, welche zur Einfüh- rung der Systeme geführt haben, und ferner die bei den einzelnen Systemen bisher gewonnenen Erfahrungen, ihre Vorzüge und Schwä- chen, soweit solche in die Erscheinung getreten sind, gegeneinander abwägt. Diese Untersuchungen werden. zweckmäßig nach den ein- zelnen Spitzenverbänden angestellt, weil in diesen Verbänden die Sy- steme festgelegt sind, welche bisher zur Entwicklung gekommen sind. Die Genossenschaftsgeschichte ist dabei nur insoweit zu behandeln, als die Ausbildung der Systeme in Frage kommt. Im Zusammenhang mit diesen Fragen muß auch erörtert werden, welche Stellung die Preußische Zentralgenossenschaftskasse zu den Systemen eingenommen und ob sie die Entwicklung der Systeme beeinflußt hat.