nur 2% der Gewinnung beansprucht, entfallen im Hartkohlenbergbau auf ihn 9%. Dieser Unterschied rührt einmal von der leichtern Zugänglichkeit: und der geringern Teufe der Weichkohlengruben her, die zudem sehr wenig unter Wasserzuflüssen zu leiden haben. Dann stellt sich der Weichkohlenbergbau auch ganz überwiegend als ein rein extraktives Gewerbe dar, während sich‘ der. Hartkohlenbergbau in der Gewinnung der Kohle keineswegs erschöpft, sondern sich durch die mittels der großen Brecherwerke vor- genommene Aufbereitung der Kohle nach den ver- schiedenen marktgängigen Größen als eine weiter- verarbeitende Industrie ausweist. Der Anthrazitbergbau, auf den jetzt etwas näher eingegangen werden soll; ist in einem kleinen Gebiet konzentriert; das Vorkommen liegt in Ost- pennsylvanien und deckt ein Feld von 480 Quadrat- meilen. Die räumliche Zusammendrängung des Vor- kommens begünstigte ganz von selbst die Zusammen- fassung des Bergwerkseigentums, des Betriebes und der Beförderung in verhältnismäßig wenigen Händen und führte so schon. frühzeitig zu der Bildung der Die Anthrazit- sogenannten Anthrazitkombination, welche eine kombination. Vereinigung der Anthrazitgruben und der ihre Kohle auf den Markt bringenden Eisenbahngesellschaften darstellte. Richterliche Entscheidungen machten diesen Gebilden ein Ende, die als ein Verstoß gegen den Sherman Act angesehen wurden. Obgleich nun vor dem Gesetze das frühere Anthrazitkartell nicht mehr besteht, so ist das gemeinsame Interesse der sogenannten Eisenbahngesellschaften, d.s. die früher mit den Eisenbahnen verbundenen Bergbaugesell- schaften, doch auch nach den trennenden Entschei- dungen des höchsten Gerichts noch so stark, daß von einem eigentlichen Wettbewerb unter ihnen nicht die Rede ist. Man kommt zusammen, wie man mir sagte, faßt allerdings keine Beschlüsse, redet aber über eine Sache so lange, daß vernünftige Leute wissen, was sie zu tun haben. Die Preise der Gesellschaften sind praktisch genommen dieselben. Die Stellung der Außenseiter ist übrigens mit der Zeit immer schwächer geworden; von der Förderung brachten sie 1895 noch 45 0% auf, 1921 dagegen nur 19%. Die 10 Eisenbahn- gesellschaften fördern ganz überwiegend aus eigenem Kohlenlande und nur zum geringsten Teil aus Pacht- land gegen eine Grundbesitzerabgabe, sie eignen neun Zehntel der Kohlenvorräte des Reviers und ver- z8