Umgebung einfügen zu wollen, wirken hier günstig für das Ge- lingen des Experiments und förderlich im Sinne der vom Ver- suchsleiter gewollten Einstellung. Auch bei der Erziehung in Haus, Schule und Leben spielt die gegenseitige Einstellung eine große Rolle. Die Kinder ein und derselben Familie oder Schulklasse und die miteinander in Be- rührung stehenden Menschen ein und derselben sozialen Gruppe wirken immer auch im Sinne der gegenseitigen Einstellung auf- einander ein. Bei jeder Einstellung handelt es sich in gewissem Sinne um eine Einengung des Bewußtseins. Die auf einen Gegenstand ge- richtete Aufmerksamkeit setzt eine Zurückdrängung des Inter- esses für andere Gegenstände voraus; sie bedeutet eine Ver- legung des Gegenstandes, dem sich die Aufmerksamkeit zu- wendet, in den engbegrenzten sog. Blickpunkt des Bewußtseins. Alle Einstellungen im Sinne der Pädagogik sind nur dadurch möglich, daß abwegige Einstellungen und Bewußtseinsvorgänge, die dem Zweck der gewollten Einstellung zuwiderlaufen, aus der Persönlichkeit des Zöglings verdrängt werden. Die Reaktion der Kinder bei unserem Suggestionsversuch Nr. 6 findet nur dann statt, wenn die mündlichen Ausführungen des Versuchsleiters so überzeugend wirken, daß sie alle gedanklichen Hemmungen, die sich dem Glauben an die anziehende Wirkung des Stabes ent- gegenstellen könnten, aus dem Bewußtsein der Kinder fernhält. Analoges gilt auch für die übrigen Suggestionsversuche. Die Einengung des Bewußtseins ist auch ein wesentlicher Faktor bei der Hypnose. Wie die Wachsuggestion von der gewöhnlichen Einstellung, so ist auch die hypnotische Suggestion von der Wachsuggestion nicht scharf zu trennen. Im Zustand der Hypnose befindet sich der Mensch dann, wenn in ihm infolge von suggestiver Einstel- lung normale Funktionen in dem Maße und Umfang unterbun- den sind, daß er ein dem Schlafe nahestehendes Verhalten zeigt. 20)