das Deutsche hineinzufinden, obwohl der Satzbau beider Sprachen sehr verschieden ist, und eine beträchtliche Zahl namentlich bulgarischer Studenten hat schon in früheren Jahren deutsche und deutsch-österreichische Universitäten be- sucht. Die Verengung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen wird das ihre dazu beitragen, den Anreiz zum Besuch deutscher Schulen und Hochschulen zu vermehren. Deutscherseits wird man den Söhnen des verbündeten Lan- des bereitwilligst mit Stipendien, mit der Vermittlung von Familienansschluß u. dgl. entgegenkommen. Dahin abzielende Bewegungen sind bereits im Gange. Ganz besonders wird für den Bulgaren der Anreiz, Deutschland, die Deutschen und das Deutsche kennen zu lernen, gesteigert werden, wenn nunmehr der Donauhandel die verdiente Pflege findet und die deutsche Sprache die im Donauhandel vorherrschende Sprache bildet. Von deutscher Kultur wird der Bulgare sich auswählen können, was ihm zusagt und zur Weiterentwick- lung seiner eigenen originalen Kultur brauchbar erscheint. Nie wird die Gefahr bestehen, daß deutsche Kultur die bul- garische etwa so zu verschlucken droht, wie dies von seiten der russisschen Kultur der Fall wäre. Wichtiger aber als der Versuch, die bulgarischen gebil- deten Schichten mit der Kenntnis des Deutschen möglichst vertraut zu machen (so bedeutsam es für die Erleichterung des gegenseitigen politischen Verstehens sowie der wirt- schaftlichen Beziehungen sein wird), ist für die Zukunft der bulgarischen Wirtschaftsentwicklung und den Ausbau der bulgarischen Stellung auf dem Weltmarkt der systematische Aufbau von unten, die solide Grundlage einer durch gute Schulen gegangenen Unterschicht. Hierfür herrscht offenbar .