die Gewinnung von Kohle und die Erzeugung von Eisen — von jeher die Grundlagen für die gewerbliche Entwick- lung der heutigen Industrieländer — gegenüber den früheren Zeiten noch im Rückstand geblieben. Die moderne Organisation der industriellen Großbetriebe wird uns die technische Möglichkeit und die finanzielle Kraft geben, in diesen außerordentlich wichtigen Faktoren die Schäden des Krieges und die Versäumnisse früherer Jahr- zehnte zu beseitigen und auszugleichen. Schon im 14. und 15, Jahrhundert hat Deutschland eine Blütezeit erlebt, die ihm eine bevorzugte Stellung vor allen anderen Ländern der Welt gab. Ihren Ursprung bildete die an vielen Orten innerhalb des deutschen Landes stattfindende Erzeugung von Eisen, die der Ausgangspunkt für eine um- fängliche Herstellung von Gebrauchsgegenständen war. Der Vertrieb dieser Erzeugnisse war die Grundlage des für die damalige Zeit außerordentlich weitreichenden Handels. und Verkehrs der deutschen Hansa, die ihre Stahlhöfe in England, Norwegen, Schweden und in den baltischen Ländern besaß. Der industriellen Blüte war der Wohlstand der deutschen Gebiete und ihr hoher Kulturstand zu danken. Der materielle und geistige Besitz des deutschen Volkes der damaligen Zeit wurde zerschlagen durch die kriegerischen Verwicklungen des 17, und 18. Jahrhunderts; Das Ausscheiden Deutschlands aus der industriellen Erzeugung und dem Ver- kehr der Welt gab England die Bahn frei für die Entwicklung der eigenen Industrien, die ebenfalls sich zunächst auf Kohle und Eisen stützte. Erst der Friedens tätigkeit Friedrichs des Großen ver- danken wir die Wiederbelebung gewerblicher Tätigkeit in Deutschland. Mit ihr beginnt seine zweite wirtschaftliche Blüteperiode, die durch den Weltkrieg jäh unterbrochen wurde. A