menheit da ist. Und wodurch dies alles? Durch die Ent— wicklung der Industrie, der Produktionskräfte Durch das materielle gesellschaftliche Sein. Es ist also nur Sche in, wenn man glaubt, das Be— dürfnis nach Wissen, das geistige Empfinden der Seele leite uns. Bei tieferem Nachdenken sehen wir, daß dies Bedürfnis uns durch die maäteriell-gesellschaftlichen Ver— hältnisse eingeflößt wird Nicht nur bei dem „höheren“ geistigen Bedürfnis nach Erkenntnis trifft das zu, es ist auch der Fall bei viel „niedrigeren“ Dingen; auch die materiellen Bedürfnisse werden oft von der Technik, den Produktions⸗ und Eigen— tumsverhältnissen bestimmt. Der Arbeiter zum Beispiel bedarf wie jeder Mensch der Nahrung, aber bedarf er der Margarine, bedarf er der Surogate für Nahrung, Klei— dung, Komfort und Schönheit? Wahrhaftig nicht. Viel— mehr könnte man sagen, daß der Mensch aus seiner Natur heraus kräftige Nahrung und schöne warme Kleidung be— gehrt. Aber das Produktions- und Eigentumssystem braͤuchte billige Nahrung für die Arbeiter, es hatte das Beduürfnis nach Absatz von Massenartikeln; es erzeugte sie, und erst danach und dadurch entstand bei den Arbeitern das Bedürfnis nach diesen billigeren und schlechten Massen— artikeln So hat niemand aus sich selbstheraus das Be— dürfnis nach einer Produktion von hunderttausend Stück oder einer Geschwindigkeit von hundert Kilometer pro Stunde, der konkurierende Produzent aber braucht sie in— folge des Produktionssystems; dieses erzeugt die Maschinen, welche solche Schnelligkeit und solche Produktivität erreichen und erst danach und dadurch wird das Bedürfnis von allen Individuen der Gesellschaft gespürt. So können wir Hunderte von Beispielen beibringen. Leser wird sie leicht selbst finden, wenn er nur um sich lickt „Ist das System der Bedürfnisse in seiner Gesamtheit auf die Meinung oder auf die gesamte Organisation der Produktion begruͤndet? In den meisten Fällen entspringen die Bedürfnisse aus der Produktion oder aus einem auf die Produktion begründeten allgemeinen Zustand. Der Welthandel dreht sich fast ausschließlich um Bedürfnisse nicht der Einzelkonsumtion sondern der Produktion“ Und so entsteht auch das Wissen aus den Bedürfnissen der Produktion