so am Platze wie in kleinen und mittleren Betrieben. Nicht der für eine einseitige Verrichtung notdürftig angelernte Aller- weltsarbeiter. Der mittlere Betrieb muß seine Leute heute hier und morgen dort verwenden können, Der Wechsel der Arbeit verlangt anpassungsfähige Leute mit vielseitigen Fachkennt- nissen, nicht ausgesprochene Spezialisten. Die Ausbildung eines guten Facharbeiter-Nachwuchses darf daher vor allem in der kleinen und mittleren Industrie nicht vernachlässigt werden, Die vorzüglichen Lehrlingsschulen mancher Großbetriebe locken heute bereits vielfach das beste Material an diese heran, Demgegenüber müssen die anderen Betriebe sich zwecks gemeinsamer Lehrlingsausbildung zu- sammenschließen, vielleicht zu mehreren eine Lehrlingswerk- statt und -schule ins Leben rufen, auf den Ausbildungsgang der Fortbildungsschulen Einfluß nehmen, Noch viel zu wenig wird von dem ausgezeichneten Lehrmaterial Gebrauch gemacht, das der Deutsche Ausschußfür Technisches Schul- wesen (Datsch) in seinen Lehrgängen für Schmiede, Schlosser, Former usw. zur Verfügung stellt und mit dessen Hilfe auch im kleinen Rahmen ein erfolgreicher Unterricht aufgezogen werden kann. Gemeinnützige Denkweise ist hier mehr vonnöten, als man bisher für angebracht hielt; sie ist aber auch letzten Endes wirtschaftlich das Richtige. DAS WERKZEUG Kostspielige Umbauten und Modernisierungsarbeiten ver- bietet heute vielfach die schwierige Kapitallrage, Darum muß der technische Fortschritt beim kleinen Element einsetzen: beim Werkzeug, Moderne Werkzeuge sind jedem Betrieb zu- gänglich; durch sie ist der technische Fortschritt überall, auch im kleinsten Betrieb möglich, In der Hand des geschickten Fach- arbeiters kann ein technisch vollendetes Werkzeug (Schweiß- apparat, elektrischer Einzelantrieb und dergleichen) die Mög- lichkeit absoluter Konkurrenzfähigkeit sicherstellen, ja geradezu die Ueberlegenheit des kleinen gegenüber dem großen Betrieb herbeiführen, Ein geschickter Werkzeugmacher spart mehr an Arbeitslöhnen und Zeit durch ein vollkommenes Werkzeug als die beste maschinelle Einrichtung, Es liegt hier ein sehr ernst- haft zu erwägendes Problem der modernen Werkstattechnik vor. Die Entwicklung des Großbetriebes hat — immer im Hinblick auf die großen Produktionsziffern — mehr und mehr zur Ein- 10