XI. Das System der Buchungen 70 Zeitkarten I. Klasse IL.» IL. Arbeiterkarten Gesamteinnahmen, Personen- verkehr Post (Mail), Pakete bis zu 2 cwt., Post- (Parcels up to 2 cwt., Parcels Post, pakete und Gepäckübergew,. and Excess Luggage), Sonstige Güter in Personen- (Other Merchandises by Passenger zügen Trains), Ab Ausgaben für Abholung (Less Expenses of Abstract*) F und Zufuhr Collection and De- livery), (Total Passenger Train Receipts), (Season Tickets), (First Class), (Second Class), (Third Class), (Workmen’s Tickets), (Total Receipts from Passengers), Gesamt-Personenverkehrs- einnahme Güterverkehr Güter, ausschließlich der be- sonders genannten Ab Ausgaben für Abholung und Zufuhr (Goods Train Traffic), (Merchandises), (Less Expenses of Collection and Delivery), (Live Stock), (Coal, Coke and Patent Fuel), (Other Minerals), (Total Goods Train Receipts), (Total Traffic Receipts), (Joint Lines), Abstract J ‘ Abstract F Lebensmittel Kohlen, Koks und Briketts Andere Rohstoffe Gesamtgüterverkehrseinnahmen Gesamtverkehrseinnahmen Gemeinschaftlich betriebene Linien Sonstige (Miscellaneous). Ausgaben (Expenditure). Unterhaltung und Erneuerung (Maintenance and der Bahnanlagen Renewal of Way and Works), Erneuerung (Maintenance and Renewal of Rolling Stock), (Locomotives), (Carriages), (Wagons), Abstract A Abstract B Lokomotiven Personenwagen Güterwagen 2) Siehe unter b3. XI. Abrechnung zwischen den Gesellschaften 37 das alte Jahr verrechnet werden. Hierbei werden die Ergebnisse der Abrechnung mit den anderen Gesellschaften, für die noch kein Abschluß vom “Railway Clearing House” vorliegt, nach Schätzung berücksichtigt. Der Ausgleich wird bei den Bilanzposten Forderungen und Schulden aus Verkehrseinnahmen vorgenommen. Die Schulden an Dritte sind unterteilt nach Rechnungen, die sofort zahlbar sind, und nach den Schulden aus im Gange befindlichen Leistungen und Lieferungen. Dieser Posten ist geschätzt. Im Zusammenhang mit diesen Ausführungen über die Über- gangsrechnung ist vielleicht der Umstand von Interesse, daß in der Bilanz 1926 der LM S ein besonderer Posten als Rückstellung für die Mehrkosten aus den laufenden Verträgen für ausländische Kohle erscheint. XIII. Abrechnung zwischen den Gesellschaften Ein Blick auf die englische Eisenbahnkarte zeigt, daß die Verkehrsbeziehungen zwischen den Gesellschaften eine sehr große Rolle spielen. 1. Das Railway Clearing House Für den Ausgleich ihrer gegenseitigen Forderungen und Schulden bedienen sich die vier großen Gesellschaften in vielen Fällen des “Railway Clearing House” (R CH), das eine Einrichtung dieser Gesellschaften selbst ist. Es beschäftigt sich in erster Linie mit der Abrechnung für den Personen- und Güterverkehr, der Verteilung von Wagenmieten und ähnlichen Abrechnungsarbeiten. Außerdem bildet es die Stätte für die Zusammenkünfte der leitenden Beamten der englischen Bahnen, für die es die Geschäftsführung (nicht den Vorsitz) hat. In den Fällen, in denen das RC H die Abrechnung macht, gehen auch die Zahlungen über seine Konten. 2. Abrechnung der Einnahmen Der wichtigste Punkt ist naturgemäß die Verteilung der Ein- nahmen im Wechselverkehr. Hierfür gelten nicht überall die gleichen Normen. Insoweit besondere Abmachungen bestehen, wird die Abrechnung in den Rechnungshüros (Audit Section) der Gesellschaft selbst vorgenommen. Dies gilt z. B. für den größten Teil des Kohlen- VII. Beschaffungswesen und Verwaltung der Betriebsvorräte 13 In dem Verzeichnis der Banken der Gesellschaft erscheint die Bank von England. Sie wirkt jedoch nicht in der Abwicklung des laufenden Geschäftes mit, sondern sie besorgt nur den Zinsendienst der Anleihen. VIL. Beschaffungswesen und Verwaltung der Betriebsvorräte 1. Beschaffungswesen Für das Beschaffungswesen und die Verwaltung der Betriebs- vorräte besteht eine besondere Abteilung (Stores Department). Der Leiter dieser Abteilung (Chief Stores Superintendent) unter- steht dem Vizepräsidenten für das Finanzwesen (siehe Seite 5). (Per- sönlich ist er aus dem Finanzdienst hervorgegangen.) Die Abteilung ist zuständig für alle Beschaffungen einschließlich der Fahrzeugbeschaffungen (die Beschaffungen für die Hotels und Bahnwirtschaften im eigenen Betrieb macht die Fachabteilung) und für die Verwaltung und Abrechnung der Vorräte bis zum Augen- blick des Gebrauches. Auch obliegt ihr die Verwaltung und Ver- wertung der Altstoffe. Der Einkauf ist scharf zentralisiert. Eine besondere Sektion sorgt für die ständige Überwachung des Marktes. Für den Einkauf selbst hestehen Fachsektionen. Hierbei wird besonderer Wert darauf gelegt, daß diejenigen Persönlichkeiten, die mit dem Einkauf zu tun haben, mit der Kontrolle und Verwaltung der Betriebsvorräte selhst nicht befaßt sind. Bei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft wird bekanntlich ein Beschaffungsplan, also das Programm der Einkäufe von Betriebs- stoffen, Baustoffen, Werkstoffen und Ersatzstücken von der Be- schaffungs- und Finanzabteilung der Hauptverwaltung aufgestellt. Er ist in erster Linie aus Gründen der Fürsorge für die Liquidität eingeführt worden. Daneben soll er aber die Beschaffung den Be- dürfnissen des Verbrauches anpassen. Je größer das Netz ist, um so wichtiger erscheinen solche durchgedachten Programme, die die technischen und die finanziellen Belange einheitlich berücksichtigen. Es hat sich hier gezeigt, daß ein systematisches Vorgehen auf diesem Gebiete eine sehr wirtschaftliche Maßnahme ist. Bei der LM S wird ein Beschaffungsplan nicht aufgestellt, was damit erklärt ]JIJI. Die Organisation des finanziellen Dienstes B. Bau- und Maschinenwesen, C. Betrieb und Personenverkehr, D. Güterverkehr. In gleicher Linie steht der “Secretary” (s. III. Abschnitt). Il. Die Organisation des finanziellen Dienstes Der Finanzdienst im allgemeinen untersteht bei der L M S dem Vizepräsidenten, dessen Geschäftskreis im vorigen Kapitel unter A aufgeführt ist. Neben ihm beschäftigt sich der“ Secretary’” mit den Aufgaben des Bankwesens, der Anlegung flüssiger Gelder und der Umschreibung der Namensaktien bei Besitzübergängen (transfer). Ihm untersteht der Hauptkassierer (Chief Cashier). Hinsichtlich der Besonderheiten der Organisation des finan- ziellen Dienstes ist weiter zu bemerken: Der Buchführungs- und Rechnungsdienst wird von dem “Chief Accountant’” und den ihm unterstellten Stellen durchgeführt. Eine Besonderheit bei der L M S besteht hier darin, daß ein größerer Teil der Tätigkeit, die wir als Haushaltswirtschaft bezeichnen würden, von einer dem genannten Vizepräsidenten unterstehenden besonderen Abteilung, der des “Controller of Costs and Statistics” wahrgenommen wird, Dieser hat ein besonderes Büro “General Managers Statistic Office’” aufgezogen, das sich auch mit wirtschaft- lichen Untersuchungen und mit der Kritik der Ergebnisse der abge- laufenen Wirtschaftsperioden befaßt. Unter dem“ Chief Accountant”” stehen die gesamten Einrichtungen für Buchführungs- und Rechnungswesen. Seine Organe beschäftigen sich mit der Weiterbildung des formellen Finanzdienstes. Ihm unterstehen persönlich und sachlich die‘‘Accountants”” der Abteilungen die sich zum Teil außerhalb von London befinden (Accountants für die Bauabteilung, Werkstätten usw.). Besondere Verhältnisse bestehen für den schottischen Teil des Netzes, für dessen Rechnungs- dienst eine “General Section’”” mit besonderen Befugnissen ein- gerichtet ist. Über das “Stores Departement” siehe Seite 13. Bei der GW scheint ein ähnlicher Dualismus der Zuständig- keiten für die Haushaltwirtschaft zu bestehen. Neben dem “Chief VI. Die Geldwirtschaft 11 Das Verhältnis zwischen Vorzugsaktien und Stammaktien ist meist 1:1. Es gibt verschiedene Arten von Vorzugsaktien, a) “guaranteed stock’’, bei dem wie bei den Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft die Verpflichtung besteht, die Dividende nachzuzahlen, wenn in einem Jahre keine Divi- dende bezahlt ist (kumulative Dividende). Dieser Fall ist nicht die Regel; b) “preference stock”, ohne kumulative Dividende. Hier gibt es wieder den besonderen Typ des‘“redeemable preference stock”, d. h. Vorzugsaktien, die zu einem bestimmten Termin einzu- lösen sind. Diese Form wird von den Gesellschaften dann ge- wählt, wenn man hofft, daß vorübergehend hohe Zinssätze nicht von Dauer sein würden. Vorzugsaktien, die, wie unsere Ausgaben, ein Recht auf Zusatz- dividende im Falle einer Gewinnverteilung auf die Stammaktien gewähren (participating stock), sind nicht üblich. 2, Geldanlagen und Bankverkehr Die LM S bedient sich zur Abwicklung ihres Geldverkehrs mit den Dienststellen und ferner zur Durchführung ihrer Geldanlagen und ihres Kapitaldienstes einer Reihe von Privatbanken. Die Bank von England wird nicht in Anspruch genommen. Sie kommt für den Geldverkehr mit den Dienststellen übrigens schon deshalb nicht in Betracht, weil sie keine Zweigstellen unterhält. Die Beträge an Kasse und Bankguthaben und die Geldanlagen in Wertpapieren erreichen bei den englischen Gesellschaften einer- seits wegen der Liquiditätsbedürfnisse, andererseits infolge der Reserven eine erhebliche Höhe. In den Bilanzen der englischen Eisenbahnen für 1925 sind aus- gewiesen in runden Ziffern: Kasse und Bankguthaben. . ,... Geldanlagen in Wertpapieren Sonstige Geldanlagen . 107 Millionen £ 2140 Millionen RM. 54 B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen Die Karte (hier Stock-Sheet genannt) zeigt ähnliche Ein- tragungen wie bei der LM S, nur nicht die Einträge für Mindest- und Höchstbestand. Es gibt hier auch Karten, bei denen eine Reihe von Sortennummern zusammengefaßt ist. Eine sehr wesentliche Erweiterung des Systems liegt aber darin, daß die Abschlußziffern der Karten jährlich in ein Ver- zeichnis nach Sorten gebracht werden, so daß am Schluß des Jahres (also einmal im Jahre) eine Übersicht über die Betriebs- vorräte auch nach Mengen vorliegt. Powersmaschinen werden hier in ähnlicher Weise wie bei uns zur Verrechnung der Materialbeschaffung, nicht aber für die Ver- rechnung des Materialverbrauches (siehe Seite 52) benutzt. Die Preisbestimmung erfolgt in der Hauptstelle, was bei den kleineren Verhältnissen, die bei der GW bestehen, leichter mög- lich ist. Es wird auch hier danach getrachtet, möglichst lange dieselben Preise beizubehalten. Für die Kosten der Lagerver- waltung wird ein unmittelbarer Zuschlag auf die Abgabepreise bei Abgabe an die anderen “Departments” verrechnet. Für die Bilanzaufstellung werden am Ende des Jahres die Vorräte zunächst nach dem letzten Einkaufspreis bewertet. Hier- von werden noch 2% % zur Sicherheit abgesetzt. Durch diese Differenzen zwischen Ausgabe- und Bilanzpreis werden die Lagerverwaltungskosten gedeckt. Sollten diese Diffe- renzen hierzu nicht hinreichen, so wird der Saldo auf die Teil- rechnungen nach Maßgabe des dort verrechneten Stoffverbrauches verteilt und dort verrechnet. Eine dauernde Reserve entsteht also auch hier nicht. IV. Buchung der sonstigen Ausgaben Die Buchungen über die sonstigen Ausgaben, soweit sie noch nicht geschildert sind, entstehen im wesentlichen durch die Ver- buchung der Rechnungen. Wie auf Seite 41 ff. ausgeführt, werden alle Rechnungen zentral bezahlt. Sie werden vorher entweder durch die “Accountants” in der Provinz oder bei der Zentrale unter die entsprechenden Rechnungstitel verbucht. IX. Bemerkungen über das Personalwesen 1. Gehaltsempfänger 13 Zu den Gehaltsempfängern gehört grundsätzlich nur das Büro- personal (Clerks). Hierunter sind die Vorsteher der Dienststellen, das Aufsichtspersonal im technischen und nichttechnischen Dienst und die “Officers’”’, die den Dienst unserer höheren Beamten ver- sehen, zu rechnen. Bei der LM S mit einem Gesamtpersonal von rund 270000 Köpfen treffen auf die Gehaltsempfänger rund 45000 Köpfe. Hierin sind eingeschlossen rund 3000 weibliche Bürokräfte. Es ergibt sich hieraus, daß die Grenze zwischen Gehalts- und Lohn- empfängern viel höher liegt als in Deutschland. Lokomotivpersonal, Zugführer usw. sind Arbeiter. Obwohl ich hinreichende Einzelheiten über die Entlohnung der englischen Gruppen erhielt, war doch eine brauchbare Gegenüber- stellung der deutschen und englischen Gehälter und Löhne nicht möglich, da sich die einzelnen Grade besonders auch wegen der Ruhegehalts- und sonstigen Versorgungsberechtigten mit unseren entsprechenden Personalgruppen nicht vergleichen lassen. Wenn von den wenigen Persönlichkeiten abgesehen wird, die sich ausschließlich mit Rechtsfragen zu beschäftigen haben, so kann gesagt werden, daß sich der Personalkörper des höheren Dienstes ausschließlich zusammensetzt aus Ingenieuren und früheren „Clerks‘‘. Die Ingenieure werden im allgemeinen nur mit technischen Arbeiten beschäftigt, während die übrigen Stellen ausschließlich mit aus dem praktischen Dienste hervorgegangenen Leuten besetzt werden. Die Ingenieure kommen nicht nach einem festen Plan zur Eisenbahn, sondern es werden geeignete Leute jeweils nach Bedarf aufgenommen. Ein fester Ausbildungsgang besteht nicht. Die “Clerks”, die später zu höheren Stellen berufen sind, werden vielfach schon früh in bessere Stellungen gebracht — persönliche Sekretäre der leitenden Beamten, Vorsteher der Büros usw. —, Für strebsame Leute bietet das “Institute of Transport’” Gelegenheit zur Fortbildung in Abendkursen. Zu beachten ist aber, daß vorerst der Titel M. Inst. T. (Member Institute of Transport) nur ein Ehrentitel st, während später mehr oder weniger strenge Prüfungen der Ver- eihung dieses Titels vorausgehen sollen. Die Bezeichnung “Assistant” wird in sehr verschiedener Weise gebraucht. Bei der G W heißt der Stellvertreter des Generaldirektors “Assistant General Manager”’. Die Bezeichnung “Assistant” führen aber auch verhältnismäßig junge Leute, die den Leitern der ‘“Departments’’ beigegeben sind. Überdie übrigen Gehaltsempfänger ist zu bemerken: Der künftige “Clerk” kommt unmittelbar von der Schule zur Eisenbahn. Nach einem Jahre wird entschieden, ob er ständig beschäftigt werden soll. 7 Sachverzeichnis Öffentlichkeit, Verhältnis zur - IV Officer 19 Ordnungsstrafen 22 Organisation V, VI finanzieller Dienst 5: Grundlagen der - 3, 4 - in den Gesellschaften 3, 4 Rechnungsbüro 37 Rechnungsdienst 5 Rechnungsprüfung 41, 48 Reklame IV, 16 Rente 2 Reserven 11 Reservefonds 35 Rollgeld (Zu- und Abfuhrkosten) IV, 18 Rückstellungen IV, 37 Ruhegehalt 20 - Abfindung 20 - Beiträge 20 Ruhegehaltsfonds 20 - Leistungen 20 Pachten und Mieten 34 Paketverkehr 9, 16, 38 Haftung der Gesellschaften Tarifgestaltung 16 ; Verteilung der Einnahmen 38 Paramountsystem 57, 58 Paramountkarte 58 - Anlage Nr. 9 . Pensionierung 20 Personalwesen 138, 41, 48 Gehälter und Löhne 48 Verrechnung der - 41 Zahlung der - 41 Gehaltsempfänger und Lohn- empfänger 19, 20 Personalbestand 19 Personenverkehr 7, 9, 15. 16 Bedienung V Verteilung der Einnahmen 38 Wagenklassen 16 Personenwagen 2, 3 Postverwaltung 40 Verhältnis zur - 40 Abrechnung, Entschädigung 40 Postdienst, Postpaketverkehr, Postsackverkehr, Post- wagen 40 Privatwagen V, 2 Proyotwirtschatiliche Einstellung V Sajsonkennziliern (Hundertsätze) Schätzung der Einnahmen und Ausgaben 6 Schalterdruckmaschinen 45 Schiedsverfahren (Arbeitsstreitig- keiten) 21 Schreibmaterialien 52 Schrot 51 Bestandsnachweis 51 Preisbemessung 51 Schuldverschreibungen 1 Secretary 4, 5, 12 Selbstkostenermittlung VI Sonderzugverkehr 16 Sonntagsdienst 21 Sortenkarteien 15 Sparkasse für das Personal 22 3peisewagen 34 Sport 22 Stammaktien 2, 11 Statistik VI, 10 Steinbrüche 34 Steuerbelastung 2 Stoffe, Verbuchung des Material- verbrauchs 52 Lochkarten 53 Verrechnung des Geldbetrages 53 Verrechnungsperioden 53 Stoffabgabe 50, 52 Stoffbedarf 56 Auftragszettel 51, 56 Verlangzettel 56 Stoffbestand 14, 49, 50 Stoffbewegung 52 Stoffeinkauf 13 Stoffherstellung IV. 50 Railways Act 1 Railway Clearing House 37 Railway Research Service VI Railway Year Book 3 Rechenmaschinen 15, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58 Rechnungen Anweisung 41 Mitwirkung des Verwaltungs- rats 41, 42 Vollziehung 41 Zahlung 41, 42, 48, 54 Zusammenstellung 41 X. Unterhaltung, Erneuerung und Anlagezuwachs 23 X. Unterhaltung, Erneuerung und Anlagezuwachs Angesichts der im Gange befindlichen Umstellung unseres Buchungswesens habe ich mich besonders eingehend mit den ein- schlägigen Fragen befaßt und mir an Hand der Bücher, Rechnungen und der sonstigen Unterlagen ein Bild über die geltenden Bestim- mungen und ihre Anwendung verschafft. Die Frage der Ausscheidung der Ausgaben nach Unterhaltung, Erneuerung und Anlagezuwachs war eine der ersten, die wir in Deutschland behandelte” haben "uad die uns noch viel beschäftigen wird. Ich möchte deshalb‘ zunächst die englische Sachbehandlung darstellen, ehe ichW_die Gestaltung des Buchungsplanes bespreche. 5. “s EIG CO \2 & \ I, Ko x Da Die Begriffbestimmung der Unterhaltung gibt zu besonderen Bemerkungen keinen Anlaß. Aufwendungen für Erneuerung und Anlagezuwachs bis zu einer bestimmten Summe werden als Unterhaltungskosten be- handelt. Besondere Bestimmungen ermöglichen eine gewisse Freiheit für weitergehende Entschließungen bei der Bilanzaufstellung. 2, Erneuerung Wie bei uns gilt auch in England der Grundsatz, daß die Eisen- bahnanlagen als solche nicht abgeschrieben werden. Es besteht eine Erneuerungsrücklage, der jedes Jahr der Saldo der Er- neuerungsrechnung zugewiesen wird. Die tatsächlichen Ausgaben für Erneuerungen werden der Erneuerungsrechnung belastet. Der Wert des bei der Erneuerung gewonnenen Altmaterials wird von diesen Kosten („Nettorechnung‘‘) abgesetzt. Gutgeschrieben wird der Erneuerungsrechnung als Erneuerungssoll die Summe, die theoretisch erforderlich ist, um die Substanz der Anlagebestandteile zu erhalten. Diese Summe wird so berechnet, daß die Gesamtkosten der Neuherstellung der be- treffenden Teile des Anlagekapitals im Zeitpunkt der Gutschrift durch die Zahl der Jahre der Nutzungsdauer geteilt werden. Dadurch, daß nicht die ursprünglichen Anlagekosten, sondern die Neu- herstellungskosten dieser Rechnung zugrunde liegen, wird auch die Überteuerung berücksichtigt. f{y f VIII. Überblick über die Tarifgestaltung 15 technischen Übersicht über die Betriebsvorräte (Sortenkarteien) verbunden wird mit dem System der rechnerischen Behandlung, was durch Verwendung von Maschinen (Hollerith usw.) erleichtert wird. Die Kosten des “Stores Department’ selbst werden auf die Verwendungsabteilungen nach Maßgabe ihres Verbrauches an Betriebsvorräten verteilt, so daß sie am Ende des Jahres vollständig unter den Ausgaben dieser Abteilung erscheinen. Die Bilanzziffern des Bestandes sind so nicht mit irgendwelchen Zuschlägen belastet {siehe Seite 27). Hinsichtlich der Kohle obliegt dem “Stores Department’ nur die Beschaffung. Die Verwaltung ist Sache der Betriebsabteilung (General Superintendent). Die Buchführung über die Kohle ent- spricht der der übrigen Betriebsmaterialien. Die Kontrolle der Lagerbestände wird hier auf Grund von Schätzungen des Raum- inhaltes der Kohlenlager vorgenommen. Wegen Dienstgutfrachten siehe Seite 18. Bei der G W obliegt dem “ Stores Department’ die Beschaffung aller Betriebsvorräte mit Ausnahme der Lokomotivkohlen, Schreib- waren und des Bedarfes der Hotels usw. Auch hier besteht kein Beschaffungsplan, aber es sind eingehende nachträgliche Mit- teilungen an das “Stores Committee” vorgeschrieben. Die Lagerverwalter der Werkstätten und der Bahnunterhaltung unterstehen hier nicht dem “Stores Department’, sondern den tech- nischen Abteilungen. Die Lager werden jedoch durch das “Stores Department’’ besonders kontrolliert. Die GW hat am Schluß des Jahres eine Zusammenstellung ihrer Gesamtbestände, Das Ver- fahren dieser Zusammenstellung ist auf Seite 53 ff. dargestellt. VIII. Überblick über die Tarifgestaltung Über die Gestaltung der Tarife und die Tarifpolitik soll hier nur das Wichtigste angeführt werden. 1. Personenverkehr Im Personenverkehr übersteigt die Einnahme für das Personen- kilometer die deutsche Ziffer nicht unbeträchtlich. (1925 0,05 sh)*). In 2) Vgl. den Aufsatz von Moll „Betriebs- und Verkehrszahlen der Deutschen Reichsbahn und fremder Bahnen“, Verkehrstechnische Woche 1927. Seite 265 ff. X. Unterhaltung, Erneuerung und Anlagezuwachs 27 3. Anlagezuwachs Besondere Bestimmungen regeln die Genehmigung. und die Überwachung der Anlagezuwachsausgaben. Für Ausführungen über 500 £ ist die Zustimmung des Ver- waltungsrates erforderlich. Wenn die Kostensumme 1000 £ über- steigt, muß die Genehmigung von dem “Chairman” unterzeichnet werden. Bei geringeren Kostenbeträgen genügt die Unterschrift des “Chairman” des “Finance-Committee’’. Überschreitungen der bewilligten Anschläge bis 500 £ kann der “General Manager” genehmigen. Er muß jedoch die Genehmigung des Verwaltungs- rates bei der nächsten Gelegenheit nachsuchen. Ist die Schluß- abrechnung höher als die Schätzung, muß die Überschreitung begründet werden. Bei der G W ist zu Ausführungen über 100 £ die Genehmigung des Verwaltungsrates erforderlich. Bei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft ist in der letzten Zeit vielfach die Frage der „allgemeinen Unkosten‘‘ erörtert worden, die bei den besonderen deutschen Verhältnissen Schwierigkeiten bereitet. Es handelt sich dabei um die Kosten, die durch die Lei- stungen von Beamten für Erneuerungsarbeiten und Neubauten (Aufsicht, Planung usw.) entstehen. Hierzu kommen noch eine Reihe weiterer Posten, wie Vorhaltung von Räumen und Dienst- gutfrachten, soweit sie nicht jetzt schon kassenmäßig verrechnet werden. Diese Kosten werden zunächst beim Konto „Betriebs- führung und Unterhaltung‘“‘ verbucht. Auf Grund besonderer Feststellungen wird ihre Höhe ermittelt. Danach werden Zu- schläge ‘zu den reinen Bauausgaben gemacht, die so das Konto „Erneuerung‘“ und „Anlagezuwachs‘“ erhöhen, während die ent- sprechenden Summen bei Konto „Betriebsführung und Unter- haltung‘ abgesetzt werden, so daß ein entsprechender Ausgleich geschaffen wird. Bei den englischen Eisenbahnen werden Zuschläge für allge- meine Unkosten als solche regelmäßig nicht verrechnet. Neubauten werden jedoch meist durch besonderes Personal vorbereitet und durchgeführt (Aufstellung der Planunterlagen, Schätzung der Kosten, nicht aber Verrechnung der Kosten). Es gibt auch bei größeren Ausführungen besondere Ingenieure, die, wie unsere Bauabteilungen, den Neubau durchführen. Die so entstehenden Kosten werden dem Kapitalkonto belastet, nicht aber die Kosten für Personal des sonstigen Überwachungsdienstes, das etwa kleinere Ausführungen mit überwacht. Die Kosten des ausschließlich mit Neubauarbeiten beschäftigten Personals bei den AMittelstellen (Divisions) werden anteilsmäßig auf die einzelnen Ausführungen VII. Verwendung von Maschinen 57 Beschäftigt sind mit der Lohnrechnung einschließlich von 29 weiblichen Arbeits- kräften. Hierbei wird eine Arbeitskraft für die sämtlichen Rechnungsarbeiten für 150 Arbeiter gerechnet. Für die übrige Abrechnung braucht er 42 Arbeitskräfte einschließlich von 12 weiblichen. Für Bedienung der Hollerithmaschinen und anderer Rechenmaschinen sind weiter 21 weibl. Arbeits- kräfte beschäftigt Zusammen 116 Angestellte. In den Wagenwerkstätten wird eine besondere Kostenermitt- lung nur für die Neuherstellung ganzer Serien eines bestimmten Typs von Personen- oder Güterwagen angewandt. Verlangzettel und Lohnkarten werden hier zunächst nach dem Paramountsystem (siehe Seite 58) so geordnet, daß alle für diese Ermittlung zusammen- gehörigen Karten vereinigt werden. Die Kostenzusammenstellung geschieht unter Benutzung von Rechenmaschinen. Die Belastung mit den Kosten für Aufsicht und Leitung findet in ähnlicher Weise wie in der Lokomotivwerkstatt statt. Auf diese Weise wird der durchschnittliche Herstellungspreis für jede Serie von Wagen gewonnen. Es wird so ein “Standard’”’-Stückpreis für jede Wagen- gattung gebildet, und diese Ziffern werden bei Neuherstellung derselben oder anderer Typen als Unterlage zu Kostenvergleichen gewonnen. In gleicher Weise wird diese Methode benutzt für Fest- stellung der Herstellungskosten von Betriebsvorräten im Werk für das “Stores Department” VII. Verwendung von Maschinen In den Büros der LM S habe ich in außerordentlich großem Umfange die Verwendung von Maschinen festgestellt. Es werden insbesondere, wenn nur irgend möglich, alle Arten von Rechen- maschinen gebraucht. Hollerithmaschinen dienen in etwas größerem Umfange als bei uns zu reinen Rechnungszwecken. Ich habe sie vorgefunden insbesondere bei der zentralen Kohlenabrechnung (siehe Seite 47), bei der Verbuchung der Betriebsvorräte (siehe Seite 52 ff.), bei der Werkstättenbuchführung (siehe Seite 55) und bei gewissen statistischen Arbeiten. XIII. Abrechnung zwischen den Gesellschaften 39 Die eigentliche Verteilung findet spitz, aber nur einmal je für 6 Monate zusammen statt. Die Beträge unter 60 sh für jede Gruppenverbindung werden einzeln einem “light fund” zugeführt, der nach dem Verhältnis der übrigen Beträge verteilt wird. Alle Abrechnungen erfolgen getrennt nach den verschiedenen Güter- arten (Kohle, andere Rohstoffe, Lebensmittel, sonstige Güter). Diese Gesamtabrechnung ist ungefähr 5 Monate nach Abschluß des Halbjahres beendigt. Es hat sich aber gezeigt, daß außer- ordentlich geringe Unterschiede zwischen den vorläufigen Ziffern und der endgültigen Abrechnung zu berichtigen sind. 3. Abrechnung der gegenseitigen Leistungen Für die gegenseitige Benutzung der Güterwagen bestehen besondere Abmachungen. Eine Einrichtung, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem früheren Staatsbahnwagenverband in Deutsch- land hat, regelt den Gebrauch der “common user wagons’”, also der Wagen, die gemeinschaftlich gebraucht werden. Grundsätzlich findet eine Abgeltung der gegenseitigen Leistungen im Natural- ausgleich statt. Zu diesem Zweck wird wöchentlich im gegen- seitigen Einvernehmen festgelegt, wieviel Wagen an jedem Über- gangspunkt zu übergeben sind. Sonstige gegenseitige Leistungen werden auf Grund von Einheitssätzen für Sach- und Personal- leistungen ausgeglichen, die besonders festgelegt werden. Hierüber ist im einzelnen nichts Bemerkenswertes zu erwähnen. Nur eine Besonderheit ist von Interesse. Es kommt vielfach vor, daß eine Gesellschaft die vertragliche Ermächtigung hat, ihre Züge über die Strecken einer anderen Gesellschaft laufen zu lassen (running power). In solchen Fällen werden die Vorhaltung der Züge und des Personals und die Beförderungsleistung meist in der Weise abgegolten, daß die betriebsführende Gesellschaft unbeschadet der ordnungsmäßigen Verteilung der Einnahmen (Einnahmeseite) als Entschädigung für ihre Leistungen (Ausgabeseite) 15—50 % (ge- wöhnlich 25 %) der auf der betreffenden Strecke aufgekommenen Einnahmen erhält. Über den Abgleich der auf dieser Grundlage erfolgten Abrechnung wird der besondere Abstract G (siehe Seite 33) aufgestellt. V, Die Berichterstattung über die finanziellen Ergebnisse 9 V. Die Berichterstattung über die finanziellen Ergebnisse Die Dienststellen melden nach Ablauf jeder Woche die einge- gangenen Einnahmen, unterteilt nach Personenverkehr, Paket- und Gepäckverkehr, Güterverkehr ausschließlich Rohstoffe, Kohlen- verkehr (soweit nicht zentral abgerechnet), anderen Rohstoffen, Lebensmitteln. Diesen Ziffern werden von der Hauptkasse die Zahlen des zentral abgerechneten Kohlenverkehrs zugesetzt (siehe Seite 46 ff.). Ferner werden die voraussichtlichen Ergebnisse der Abrechnung mit fremden Verwaltungen berücksichtigt. Hieraus wird ein wöchentlicher Ausweis der Verkehrseinnahmen gefertigt, der das Gesamtaufkommen für die obengenannten Ver- kehrsarten enthält. Diese Zusammenstellung ist vertraulich. Sie geht an die Verwaltungsratsmitglieder und die leitenden Beamten. Außerdem werden die wöchentlichen Ziffern in der folgenden Einteilung veröffentlicht: Einnahme aus Personenverkehr, 5» „ Güterverkehr ausschl. Kohle und Koks, „ Kohlen- und Koksverkehr, 5, „ Gesamt-Güterverkehr, Gesamt-Verkehrseinnahme. Diese Ziffern werden für die abgelaufene Woche und die Wochen seit Jahresbeginn gegeben. Beigefügt sind die ent- sprechenden Zahlen des Vorjahres unter Angabe der Unterschiede. Kurze Stichwörter begründen auffällige Unterschiede. In 1927 wurden auch die Zahlen für 1925 gegeben. Als Beispiel] ist der Wochenausweis Nr. 23 in der Anlage Nr. 1 abgedruckt. Sehr interessant ist, daß es die englischen Gesellschaften ablehnen, während des Geschäftsjahres irgendwelche Ausgabeergebnisse zu veröffentlichen. In dieser Beziehung ist die Deutsche Reichsbahn- Gesellschaft viel offenherziger. Vierwöchentlich wird nur für innere Zwecke eine Zusammen- stellung gefertigt, die die wichtigsten Ziffern der Einnahmen und Ausgaben des Eisenbahnbetriebes, die Einnahme der Nebenbetriebe und den Betriebsüberschuß für die abgelaufene Periode und die Zeit seit Anfang des Jahres zeigt. Auch ist eine Schätzung der Jahres- dividende auf die Stammaktien enthalten. Das Muster ist in der Anlage Nr. 2 abgedruckt. Diese vierwöchentlichen Zusammenstellungen sind nur für inneren Dienst bestimmt. eine Zusammenstellung wird auch den 46 B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen signment Note wird der “‘ Invoice”’ ausgestellt (Anlage Nr. 5). In diesen werden die Angaben aus den “Consignment Notes’’ übertragen, wobei auf demselben “Invoice’”” beliebig viele Sendungen zwischen denselben Stationen eingetragen werden können. Der “Invoice”” ist ursprünglich wohl als Begleitpapier für die Sendung ähnlich wie unsere Karten im internationalen Verkehr gedacht gewesen. In Wirklichkeit aber wird er jetzt regelmäßig mit schneller fahrenden Zügen vorausgeschickt und der Wagen selbst auf Grund der Be- zettelung befördert. Die “Invoices’”” tragen fortlaufende Nummern, jedoch nicht in der Weise, daß fortlaufende Nummerung des Ver- kehres zwischen denselben Abfertigungen stattfindet. Diese “Invoices’”” werden dann in ähnlicher Weise weiter be- handelt, wie die Eintragungen bei uns in die Versandbücher statt- finden. Es werden Zusammenstellungen (Abstracts) gefertigt für den Verkehr zwischen 2 Stationen (Anlage Nr. 6). Hierbei werden die Sendungen, die auf einem “Invoice” zusammengefaßt sind, in einer Zeile dargestellt. Diese “Abstracts” sind im Gegensatz zu unserem Versandmaterial lose Formblätter, keine Bücher. Auf der Empfangsstation wird der “Invoice”” entsprechend behandelt wie bei uns der Frachtbrief. Insbesondere wird eine Zusammenstellung (Abstract) gefertigt, die unserem Empfangsbuch entspricht. Alle Unterlagen werden besonders aufgestellt für die einzelnen Güter- arten: Lebensmittel (live stock), Kohle, sonstige Rohstoffe (other m;nerals) und sonstige Güter (goods). Bei den eigenartigen Verhältnissen der englischen Tarif- gebarung (siehe Seite 17) kommt es häufig vor, daß Güter auf- geliefert werden, bei denen die Abfertigungsstelle den Tarifsatz nicht kennt. Dieser Verkehr heißt P. T. F. (Particulars To Follow Traffic). In diesen Fällen wird vorerst ein geschätzter Betrag er- hoben. Nachträglich wird dann, wenn der Frachtsatz feststeht, ein besonderer “Invoice’”” ausgestellt. Frachtenstundung wird entweder als vierwöchige (“ledger account”) oder als achttägige (‘“porters account’”) gewährt. Zinsen werden nicht erhoben. Die Prüfung der Frachtberechung findet statt durch Beamte des “District-Manager”, d. h. durch die Verkehrsbeamten und außer- dem durch die Beamten der “Audit-Section’”’, also durch die Kontroll- beamten des Rechnungsdienstes. Auch das “Clearing-House”” sendet zu diesem Zwecke eine Anzahl Inspektoren zu den Dienststellen der vier großen Gesellschaften. Von besonderem Interesse ist die Abrechnung des sogenannten deklarierten Kohlenverkehres (Declared Coal Traffic). Alle Wagen- Jadungen von Kohlen, Koks, Lösche und Briketts werden, abgesehen von wenigen Ausnahmen. für das ganze Netz jeder Eisenbahnver- 52 B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen Zum Überblick über die Stoffbewegung dient außerdem eine besondere Zusammenstellung, die den Bestand am Ende der laufen- den Periode, am Ende der vorausgegangenen Periode und am Ende der entsprechenden Periode im Vorjahre enthält. Ferner wird die Abgabe von Stoffen in den letzten 52 Wochen dargestellt und eine Angabe darüber, für welche Zeit die Bestände den Bedarf decken. Alle diese Angaben geschehen nur in Geld. Eine Zusammenstellung der Mengenspalten aus den Karten findet nicht statt, Die Buchführung für die kleineren Lager (in den einzelnen Werkabteilungen oder bei Lokomotivschuppen) wird von dem Hauptlager geführt. In ähnlicher Weise, wie dies hier für die Lagerverwaltung in der Lokomotivwerkstätte dargestellt ist, geschieht die Bestands- buchführung für alle anderen Betriebsvorräte, und zwar auch für die sogenannten ‘General Stores”, d. h. die Betriebsvorräte, die bestimmt sind für den Dienst auf den Stationen und auf sonstigen Verwaltungsstellen. Hierzu gehören auch Schreibmaterialien, Dienstkleidung usw. In einem Teil des Netzes werden alle Uni- formen in eigenen Werkstätten des “Stores Department” hergestellt, während sie im übrigen von Lieferanten bezogen werden. Die Uniformen werden dem Personal unentgeltlich geliefert. Wagen- decken stellt die Gesellschaft selbst her. Die Bilanzwerte ergeben sich aus der Gesamtbelastung der Betriebsvorratskonten, wie sie die Zusammenfassung der ‘“Balance- Sheets’ ausweist. Eine Abschreibung von Betriebsvorräten wegen Wertdifferenzen findet grundsätzlich nicht statt. Es kommt vor, daß auf Grund der Lagerkontrolle Wertberichtigungen stattfinden. Diese rühren aber immer nur von Mengendifferenzen, nicht von Preisdifferenzen her. Diese Wertberichtigungen werden durch sofortige Buchungen durchgeführt. Am Schlusse des Geschäftsjahres werden keinerlei Wert- berichtigungen vorgenommen. 2. Die Verbuchung des Materialverbrauches Die Verbuchung des Materialverbrauches schließt an die Lager- buchführung an. Besonderheiten des Verfahrens in den Werk- stätten sind auf Seite 55 ff. behandelt. Auch bei anderen Ab- teilungen werden für die Verrechnung des Materialverbrauches Versuche mit Hollerithmaschinen gemacht. Als Beispiel hierfür soll die Verbuchung der Materialien für die Betriebs- und Verkehrs- II. Die Grundlagen der Organisation - ‚3 Über die Verhältnisse bei der L M S geben folgende Ziffern für 1926 einen Überblick: Die Betriebslänge betrug 7550 Meilen (12000 km). Die Gesamteinnahme in 1926 belief sich auf rund 73 Millionen (1925 rund 85 Millionen) £. Das Kapitalkonto schließt in 1926 mit rund 444 Millionen £ ab. Es waren vorhanden: Lokomotiven .... ; Personenwagen. . ... 5 a RR m Rs Güterwagen einschließlich Wagen für Dienstgut. . Fahrzeuge für den Straßenverkehr. . . Pferde. . .. Il. Die Grundlagen der Organisation Die Organisation der englischen Eisenbahnen weicht, wie schon in der Einleitung erwähnt, sehr wesentlich von der deutschen Regelung ab. Die Einzelheiten sollen hier nicht näher vertieft werden. (Eine recht gute Übersicht über den Aufbau bei den ein- zelnen Gesellschaften gibt das “Railway Year Book’’, die jährliche Veröffentlichung der Zeitschrift “The Railway Magazine”.) Aber soviel muß doch zum Verständnis des Folgenden gesagt werden: Im allgemeinen stehen unter dem ‘General Manager’ die einzelnen “Departements’’. Es gibt meist folgende Abteilungen: Betrieb — Chief General Superintendent, vielfach auch zuständig für Personenverkehr (im deutschen Sinn des Wortes), Verkehr — insbesondere Güterverkehr — Chief Goods Manager, Bauabteilung — Chief Civil Engineer, Maschinentechnische Abteilung — Chief Mechanical Engineer, Finanzabteilung — Chief Accountant, Beschaffungs- und Materialabteilung — Chief Stores Superin- tendent, Rechtsabteilung — Chief Legal Adviser, Grundstücksabteilung —- Land and Estate Agent. Daneben bestehen für die Nebenbetriebe vielfach besondere Abteilungen. Von diesen Abteilungen haben die meisten ihre besondere Provinzorganisation. 54 Wirtschaftsperioden 5, 7, 8 Wirtschaftsprogramm 7 Wochenausweis 9, 10 Anlage Nr. 1 Anlage Nr. 2 Anlage Nr. 3 Wocheneinnahmen 9, 10 Wochenendverkehr 16 Wohnungsbau 22 Sachverzeichnis Wohnungsfürsorge 22 Wohlfahrtspflege 22 Zahlungen 41 Zinsgewinne 35 Zinsverpflichtungen 35 Zugförderkosten 32 Zulagen 21 Zuschläge (Materialkosten) 56 Druck von Gebrüder Jänecke, Druck- und Verlagshaus, Hannover, 34 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung an Strecken bestehen lassen. Hieraus ergeben sich verwickelte Abrechnungen, deren Einzelheiten für deutsche Verhältnisse kaum von Interesse sind. 2. Die Nebenbetriebe Neben der Eisenbahnrechnung werden besondere Rechnungen für die Nebenbetriebe — Ancillary Businesses — geführt. Als solche kommen insbesondere in Betracht: Personenbeförderung auf Landstraßen, Dampfschiffe, Kanäle, Häfen und Lagerhausbetriebe (Docks, Habours, Wharves), Hotels, Bahnwirtschaften und Speisewagen im Eigenbetriebe, Steinbrüche. 3. Die Gesamtrechnung Die Eisenbahnrechnung wird mit den Rechnungen der Neben- betriebe zu einer Gesamtrechnung zusammengefaßt, in der außerdem Einnahmen aus Mieten und Pächten und Einnahmen aus besonderen Verhältnissen zu anderen Gesellschaften erscheinen. 4. Die Kapitalrechnung Die Rechnung über die Ausgaben auf Kapitalkonto ist nach folgenden Abschnitten aufgestellt, soweit die Eisenbahnen im ganzen in Betracht kommen. Strecken im Betrieb, Strecken noch nicht im Betrieb, Neue Linien, Erweiterungen und Verbesserungen bestehender Linien, Gemeinschaftsstrecken im Eigentum der Gesellschaft, Gepachtete Gemeinschaftsstrecken. Fahrzeuge, Werkstätten, Grundstücke und Gebäude, Maschinelle Einrichtungen, IX. Bemerkungen über das Personalwesen 21 Gedingearbeit (piece-work) wird in sehr großem Umfange, be- sonders in den Werkstätten und im Kohlenladedienst angewandt, nicht im Bahnunterhaltungsdienst. Auf den Güterböden besteht eine Art von Gedingearbeit in der Weise, daß den Arbeitern bei einer Leistung, die gewisse Ziffern der bewegten Tonnen übersteigt, ein “bonus’’ gewährt wird. Kohlenersparnisprämien gibt es nicht. Weibliche Arbeiterinnen werden in Werkstätten und als Putzfrauen beschäftigt. Die Beschäftigung weiblichen Personals nimmt jedoch hier keinen großen Umfang ein. 3. Kopfstand und Dienstdauerregelung Der Gesamtkopfstand bei der LM S betrug rund 270000 in 1926 gegen 245000 in 1913, also rund 25000 oder über 10°, mehr. Die Dienstdauerregelung ist abgestellt auf den 8-Stunden-Tag und die 48-Stunden-Woche. Darüber hinaus geleistete Arbeitsstunden werden als Überstunden behandelt. Eine feste Grenze der Überstunden nach oben besteht nicht. Die Regulierung erfolgt automatisch durch die hohen Überstundensätze. Die Zahlung von Überstunden- geldern wird scharf nachgeprüft. Die “Clerks’’, die Sonntagsarbeit und häufige Überstunden zu leisten haben, erhalten hierfür eine besondere Vergütung. Je nach den Dienstgraden wird diese in Hundertsätzen des Gehaltes oder nach Stundensätzen berechnet. So erhalten z. B. alle Vorsteher von Stationen und Ladehöfen, auf denen der Betrieb sich über 8 Stunden täglich ausdehnt, 5% Zuschlag zum Gehalt. Für Sonntags- dienst dieser Klasse wird je nach der Beanspruchung ein Zuschlag von 5—153% gewährt. Arbeiter erhalten für Überstunden 25%, für Sonntagsdienst 50% Zuschlag zum Lohn. Nachtdienst wird mit 25% mehr, Über- stunden nachts mit 50% mehr entlohnt. Eine Reihe von Vorschriften regelt diese Zulagen, die stets dazu führen, daß verhältnismäßig günstige Bedingungen für das Personal entstehen. %. Arbeitsstreitigkeiten Für Arbeitsstreitigkeiten ist ein genau geregeltes Schieds- verfahren eingeführt. Es bestehen örtliche und Bezirkskomitees, die paritätisch besetzt sind. Die oberste Instanz heißt “Central Wages Board’’. Diese Stellen sind nur zuständig zur Herbeiführung einer gütlichen Regelung. Entscheidungsbefugnis haben sie nicht. Hierzu ist nur der “National Wages Board” zuständig, der Entscheidung mit bindender Wirkung fällen kann. Inhaltsverzeichnis Vorwort .... Seite III A. Allgemeiner Teil Die Grundsätze der Finanzgebarung und Wirtschaftsführung Allgemeine Mitteilungen über die englischen Eisen- bahnen ......00.000000000000- JII. Die Grundlagen der Organisation ...... Sa [I. Die Organisation des finanziellen Dienstes ......... IV. Die Haushaltswirtschaft .........00000000000000004 V. Die Berichterstattung über die finanziellen Ergebnisse VI. Die Geldwirtschaft ‚.....00000000000000000 000040 1. Die Beschaffung des Kapitalbedarfes ........ 2. Geldanlagen und Bankverkehr .............. VII. Beschaffungswesen und Verwaltung der Betriebsvorräte 1. Beschaffungswesen ........... 2. Verwaltung der Betriebsvorräte , VIN. Überblick über die Tarifgestaltung ... 1. Personenverkehr .......... 2. Güterverkehr ..... 3. Dienstgut ........ ‚ @ gg. nn er S IX. Bemerkungen über das Personalwesen............. Gehaltsempfänger ..... SA Arbeiter 200000000 r ern nkaKERRKRRHAGN Kopfstand und Dienstdauerregelung ......... %. Arbeitsstreitigkeiten ..... ER BRUUKEEE 5. Gewerkschaften ... a... ..... 6. Freifahrt........... EEE EREEEEEEREEL 7. Wohnungsfürsorge und Wohlfahrtspflege ..... 8. Disziplinarwesen .. «W.. X. Unterhaltung, Erneuerung und Anlagezuwachs 1. Unterhaltung ...... 2. Erneuerung .... 3 Anlagezuwachs.. 1 3 5 6 9 10 10 11 13 13 14 15 15 16 18 18 19 20 21 21 22 22 22 22 23 23 23 7 Deutsche Übersetzung) 0 A ®%& ke PN 2 2O PN OO Br srNS PN T OO VsrN es g 2 > N N OO PN = + w z o x ! Y + 1 Cl 1 2 ‘ ‘2 x > x € E . 1. 1 0 x ES ES PEST TTS SS SL ES OS O9 5 SS 5 %& Ze Br 6 65 2A FF RE ON FE OO AN A FT T FF OÖ OÖ Of 5 zz # 5 53 > 4 A 5 nn mw Br a il“ . * VA L.MS Lokomotivkarte. VS —° Se Ss (CME) a 53 Röihliathe Abe rennen Nee 5 Biblioihe x . . “ Name oder . \ Personenzug Tender Verschiebe Überhitzer Klasse (MP)asessnnnnen neue itinnnn Nr, der Type N 5 ww & Achsstand A, BLM Güterzug Wasserkasten ohne Überhitzer Rade Typen nee (EU A Fr Kie\ . Besen 0 Leergewicht... eeunanne num Betriebsgewicht. nennen ern nrr-m Durchmesser der Triebräder .--nsnrsnn er re re uee ame reene en nne una rnn ann eUunannnnn Gesamtlänge von Puffer ; ZylindereN Tone nn nn ne Durchmessereesnnseeee en een HUbläiBeene re seen nn e nen ann zu Puffer asus Besen Stahl Klasse der Feuerbuchse... unse nennen Kesselrohre Zahlınnnnnsnnenunen srnneemene den Kupfer Kesseldruck- nee obs, Feuerbuchse Rostfläche smnnnnnn nr a Zugkraft bei 859%0-.--.... u Vacuum (Ejektor«Pumpe) ‚1 Kolben N Wagens mit Bremsen Westinghouse Ventile Schieber Trieb (Typ) rrreeerlenee nennen Heizung ohne Dampf Hergestellt YODenrreserrren nenne nennen Herstellungsdatum nn ernennen nme k nee k en En kannenEEn Kosten Bananenn nenn nenne Verrechnungsstelle.-.....u aaa ae ame Datum der Überholung---nseen nennen nn nennen Gesamtkosten Kosten der Überholung £------ Verrechnungsstelle runs een nennen nennen ue nennen der überholten Lokomotive Brann nn naar ag des Ersatzes und Übertragung zur Reserve... aaa anna aa Ersetzt durch Nfresenrnnn nr nenn nenn near Enke Henn Übertrag eaeke ri a 75 N DT AUT LET Rechnung Tag der Außerdienststellung-nunnnsenn nennen are ame e ee een a bONHEEE Aare nern kannuunannan SCHFOFWEREinrene nenn Erz eneneen Kreditiert alfannnnnnnn nn nennen Rechnung Zurückgelegte Meilen bis zum 31. Dez. 19 6 essereeer nennen nennen nenn nur pn - “m Tl 5 nz BE DD m © Ho] n | Bo ß € 8 | w|” 8 0E| Do a BP” 8° | BO cap Four 8; Auswechselung der Feuerbuchsen Einzelheiten der angebrachten Feuerbuchsen | Einzelheiten der herausgenommenen Feuerbuchsen UT ü | Zurückgelegte gelegte Wert urn hp legte 1 Type | Type “teilen 8 Datum | a Ss 3 Fe SR © na } ı BO Ss = = 3: % r ME T u I In: Ende Anlage Sb Mi =» a un ® “— a — a} CO | vo m " m. As a mi u @ ia a E f“ tn ® yon 'Crewe a Derby @ A m foieh Ce m € “toke Kar 4 we & DR „4 A m So = D 8° BD <3 £ DB e S 9“ As EA N X EM a u 8 X Rn B D 35 9 PS ?> ® k ®@® oo AN 9NTStT- 3a0NAn * Ta a a A EN Et —— EEE A ES a a a —— A ee A a © & * — Ta 3 5: Du DB Us 3E8 8 FF m Zu 8 = 78 S fr ES PAT, NOS, 203784-22. 225069-23 N NYGSMOHL | NOHL'L Fi "7 2” vo T Q el | zz A A „4 EA A.” X Dr. L. HOMBERGER REICHSBAHNDIREKTOR UND MITGLIED DER HAUPTVERWALTUNG DER DEUT- SCHEN REICHSBAHN- GESELLSCHAFT i WIRTSCHAF TS- FÜHRUNG FINANZWESEN ENGLISCHEN EISENBAHNEN BERLIN 1928 VERKEHRSWISSENSCHAFTLICHE LEHRMITTELGESELLSCHAFT M.B.H. BEI DER DEUTSCHEN REICHSBAHN ‘Englischer Text) London Midland and Scottish Railway Company. COMPARATIVE STATEMENT OF NET REVENUE. DA x 4 Weeks, ending 20th May 4 Weeks, ending 17% June 24 Weeks, endine 1927 | 1926 ‚Increase or 1927 1926 Increase or 1927 1926 Anlage 2a x ir A June "PARISUNS. fh Estimate Increase or Railway Receipts. Passenger Train ... ... .. Merchandise and Live Stock ... Coal a Ka sr ver Pr ... ‘)ther Minerals ... „b# Mr - Miscellaneous ... wi _- + 4 ... Fotal Railway Receipts WE OHM Railway Expenditure. Maintenance — Way and Works ‚.. wa HER ab Locomotives .. ... ... . Carriages ... weis wu .. .. Wagons #4 hE ur & u. Total Maintenance ... wir ... v.. Jperating. Locomotive Running— Wages ... » — v.. ... Coal and Electrieity .., ... - Other _.. ... ... +++ .. Praffic Expenses, Salaries and. Wages-— General Superintendent Goods Manager Kal Other Departments, &e, Other Expenses ... vb Total Operating am wa oeneral Charges ... ... Rates ... Kan ee ... Other Items .., 4 En .. Total Railway Expenditure Railway Net Receipts Steamboat » Docks & Harbours ‚, Hotels Departement ,, be General Interest ,, _- Joint Lines - Other Items (Net) „ ... Total Net Revenue ... ... Interest and Dividends on Pre-Ordinary Stocks Available for Ordinary Stock We Der englische Vordruck | ist 36,7 X 45,6 cm groß Zstimated amount available for Ördinary Dividend 1926 Istimated amount available Adjusted to date \etual amount available for Ordinary Dividend 1927 A £ 42 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Die Verkehrseinnahmen müssen täglich an die Banken ab- geführt werden. Es ist grundsätzlich verboten, Gelder, die als Verkehrseinnahmen eingehen, zu irgendwelchen Ausgaben zu ver- wenden. Es bestehen hiervon nur wenige Ausnahmen für ganz große Dienststellen. Der Abgleich der verrechneten und der abgelieferten . Ver- kehrseinnahmen findet in der “Audit Section des Chief Accountant” statt. Diese Arbeit wird dadurch erleichtert, daß die Banken auf Grund der Angaben der Stationen Verzeichnisse liefern, die die Ausscheidung der abgelieferten Beträge nach den verschiedenen Einnahmearten zeigen. Über die Hauptkasse laufen ferner alle Zahlungen im Verkehr mit dem “Clearing-House” und anderen Gesellschaften. Auch alle diese Ausgleiche erfolgen im Bankverkehr. Bei der GW besteht die Zentralisierung der Auszahlung in gleicher Weise wie bei der LM S. Die Anweisung findet hier durch das Büro des “Chief Accountant’” statt. Eine Mitwirkung eines Ver- waltungsratsmitgliedes ist nicht erforderlich. Für die Auszahlung der Gehälter und Löhne und für die Ablieferung der Einnahmen bestehen Zentralen (centres), etwa 12 für das ganze Netz; an diese werden die Verkehrseinnahmen in Kassetten mit den Zügen ab- geliefert. Die Beträge für Gehälter und Löhne werden von dort in Paketen jeder einzelnen Dienststelle zugeleitet. Erst von diesen Zentralen aus gehen die Gelder an die Banken oder werden von ihnen von den Banken abgehoben. XVIL Rechnungsprüfung Die Rechnungsprüfung erfolgt grundsätzlich durch die Organe der - Gesellschaft selbst. In dem Büro des “Chief Accountant” werden alle Rechnungen geprüft, und zwar in der “Audit Section” die Verkehrseinnahmen, soweit nicht das ““Clearing-House’” zuständig ist, in den übrigen “Sections” die Ausgaben einschließlich der Abrechnungen des “ Stores-Department” Daneben besteht als besondere Einrichtung die Rechnungs- prüfung durch die beiden “Auditors’””; deren Tätigkeit wird als “Audit” im eigentlichen Sinne bezeichnet. Die ‘“Auditors’”” gelten als Beauftragte der Aktionäre. Ihnen ist ein kleines Büro bei- gegeben. Es wird nur im großen die Richtigkeit der Verrechnung 50 B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen 7. Abgabe. Nummer der Anforderung, Menge, Gewicht, Einheits- preis, Wert. Lagerüberweisungen. Nummer, Menge, Gewicht, Einheitspreis, Wert. 9, Lagerbestände. Menge, Gewicht, Einheitspreis, Wert. Das in eigenen Werkstätten hergestellte Material wird so be- handelt, als wenn es von Dritten geliefert worden wäre. Von dieser Regel wird nur abgewichen, wenn das Material für ein zur Ver- rechnung auf Kapitalkonto genehmigtes Fahrzeugprogramm be- stimmt ist und sofort eingebaut wird. In diesem Fall werden die Herstellungskosten unmittelbar auf Kapitalkonto verrechnet. Das Material geht dann nicht durch die Bücher des “Stores Department”, Das gilt aber in keinem Falle für Material, das von Firmen geliefert wird. 8. Für die Preisbemessung bildet der Beschaffungs- oder Her- stellungspreis die Grundlage. Wenn der Gegenstand in einem Eisenbahnwerk hergestellt ist, hat der Herstellungspreis den Kostenanteil für Aufsicht und Leitung sowie Werkerhaltungs- kosten zu enthalten. Dieser Preis ergibt sich aus den genauen Rech- nungen des Werkes, die zur gegenseitigen Belastung und Gutschrift der Herstellungskosten dienen. Zuschläge für die Kosten, die bei der Lagerverwaltung selbst anfallen, werden zunächst nicht ge- macht. Diese Kosten werden in einem gesonderten Verfahren auf die Verbrauchsstellen nach dem Verhältnis der entnommenen Stoffe verteilt. Zur Durchführung dieser Verteilung werden zurzeit Versuche mit Hollerithmaschinen gemacht. Jährlich einmal findet eine Vergleichung des Bestandes in der Karte mit den wirklichen Beständen statt, so daß ähnlich wie bei uns eine Inventuraufnahme zu einem bestimmten Stichtag entbehrlich wird, Altmaterial wird grundsätzlich bewertet und geht während seiner Lagerung in die Kontrolle und Buchführung des‘ Stores Department” über. Es wird der Abteilung, bei der es ausgebaut oder sonst ge- wonnen wird, gutgeschrieben. Regelmäßig kommt das Altmaterial auch in den räumlichen Bereich des “Stores Department’’. Wenn ausgebaute Teile, um den Transport zu vermeiden, in der Werk- stätte liegenbleiıben, steht trotzdem ihre Kontrolle und Buchung dem “Stores Department” zu. Nur wenn Fahrzeugteile ausgebaut und unmittelbar in andere Fahrzeuge eingebaut werden. findet keine Buchung über das Vorratskonto statt. Auch für Altmaterial werden Karten geführt, wobei der Buch- stabe A hinter der Katalognummer „altbrauchbares, nicht wieder- hergestelltes Material‘. der Buchstabe B „altbrauchbares wieder GENERAL CONDITIONS. 5——fhe Company will charge in accordance with their scale for the time being for the detention of their trucks road vehicles or sheets or for the occupation of their Sidings by the trucks of private wners (a) before or after transit and (b) during transit in consequence of the Consignee not being ;eady to accept delivery, 9.— All goods delivered to the Company will be received and held by them subject to a lien for noney due to them for the carriage of and other charges upon or expenses in connection with such z0o0ds (including charges for. warehousing or keeping such goods for detention of trucks road vehieles ar sheets or for siding rent during the exercise of such lien) and all goods delivered to the Company ınder this consignment note or otherwise will be received and held by them subject to a general lien ’or any moneys due tho them from the owners of such goods upon any accouut and in case any such lien s not satisfied within a reasonable time from the date upon which the Company first gave notice to the owners of the goods of the exereise of the same the goods may be sold by the Company by auction or otherwise and the proceeds of sale applied to the satisfaction of every such lien and ex- Jenses and charges, 10,—-Perishable articles (a) refused by the Consignee or (b) not taken away from the place to which they are consigned within a reasonable time after arrival or (c) insufficiently addressed or (d) aot delivered in consequence of strike or riot may be sold without any notice to Sender or Consignee and payment or tender of the net proceeds of any such sale after deduction of freight charges and ;xpenses shall be equivalent to delivery. 11.—The Company shall not be liable for (a) loss of market (b) indireet or consequential damages c) loss pr delay due to inadequate or incorrect address or imperfect Jabelling (d) loss or damage ;aused by insufficient 'or improper packing (e) loss damage or delay caused by or arising out of any trike or riot (f) loss damage or delay caused by Consignee not accepting delivery. 12.—The Company shall not be liable for loss damage or delay of ov to goods or a trader’s truck r sheet caused hy a defect in a truck not belonging to the Company unless proved to be due to the negligence of the Company’s servants. 13.—The sender will be liable for all charges for carriage or otherwise including the detention of Trucks road vehicles or sheets before during or after transit without prejudice to the Company’s rights ıgainst the Consignee or other person. 14.—The charges for traffic that loses weight through drainage evaporation or any cause beyond 'he Company’s control shall be calculated upon the weight of the Goods when received by the Com- any. 15.—The Conditions and Regulations set out in the Company’s Rate Books applicable to the goods carried shall be deemed to be incorporated herein. 16.—The Company’s servants have no authority to vary this Contract. 1.— The Company shall not whether the ecarriage be by land or sea be liable for loss or injury from whatever cause arising) of or to any articles or property described in the Carriers’ Aet 1830 :;ontained in any parcel or package when the value of such articles or property exceeds £ 10 unless :he nature and value thereof be declared and an increased charge over and above the charge for ‚arriage be paid as compensation for the risk incurred. 2,—The Company shall not be liable for loss damage or delay of or to animals or goods booked ‘hrough for carriage partly by railway or canal and partly by sea irom the act of God the King’s ?nemies fire accidents from machinery boilers and steam and all and every other dangers and acecidents »f the seas rivers and navigation of whatever nature or kind. In respect of animals or goods intended to be carried by Shipping Companies or other Carriers by Sea the Company are authorised as agents or the sender to contract for such carriage upon the terms of any Bill of Lading or other conditions '‚equired by the Carriers by sea, 3.—The Company shall not be liable for loss from or for damage or delay to a consignment or any part thereof unless a claim be made in writing within three days after the termination of the sarriage of the consignment or any part thereof or in the case of traffic to places outside the United Kingdom the termination of the carriage by a Railway Company of the United Kingdom nor for ı1on-delivery of a consignment unless a claim be made in writing within fourteen days after its receipt 3y the first contracting Company. 4.—When the Company perform the cartage the place of collection or delivery shall be the usual ölace of loading or unloading the goods into or from the road vehicles. 5.—The Consignor or Consignee shall provide at his own risk and expense any power plant and 'abour (in addition to the Company’s carman) required for loading or unloading road vehicles. 6.—The transit shall (unless otherwise determined) be deemed to be at an end (a) in the case of zoods to be carted by the Company when they are tendered at the place of delivery as defined in Jondition 4 or (b) in the case of goods not to be carted by the Company or to be retained by the Company awaiting order at the expiration of 24 hours after notice of arrival is delivered to the zonsignee or at his address or should be so delivered in due course of post or where the address of Ihe consignee is not known at the expiration of 24 hours after the arrival of the goods at the place to which they are consigned or (ec) in the case of goods consigned to a destination beyond the lmits af the Company’s delivery when they have been transferred to another carrier in the usual course for conveyance or delivery in which last-mentioned case the Company shall cease to be liable for any ‚ubsequent loss damage misconveyance misdelivery delay or detention arising from any cause what- joever. 7.— After the termination of the transit (as defined in Condition 6 (a) and (b) the Company will hold the goods as warehousemen subiect to the usual charges- NOTICE. The Company give notice that they do not, except on special conditions, undertake the carriage of gunpowder, matches, aquafortis, oil of vitriol, or other dangerous articles, neither will they under any circumstances be liable for the loss of any such article, but all senders thereof will be held accountable for any damage arising thereto or therefrom, and whether to other goods or property of the Company or of any other persons. Senders are subject to a penalty unless the nature of the contents be deelared and distincetly marked on the outside of the package cantaining the same. Von der Übersetzung der Beförderungsbedingungen wurde abgesehen. XI. Das System der Buchungen 33 Für innere Zwecke findet bei Abstract D (nicht bei Abstract C) eine Scheidung zwischen Personen- und Güterverkehr statt; diese Trennung macht in England deswegen keine so großen Schwierig- keiten, weil die Dienststellen für den Personen- und Güterdienst viel schärfer unterschieden werden als in Deutschland. Dienststellen für gemischten Dienst gibt es seltener. Für die Trennung von Personen- und Güterdienst werden, soweit nötig, gemeinschaftliche Kosten, z. B. für Material nach Schlüsseln verteilt, die die betreffenden Bezirksstellen (Goods, Mineral, Passenger Manager) vereinharen. Abstract E. — General Charges — Die wichtigsten Posten hier sind die Entschädigungen des Ver- waltungsrates (“fees”), Entschädigungen für die “Auditors’” (siehe Seite 42), Gehälter des “ Secretary, General Manager” und ihrer Büros, Feuerversicherung, Beiträge der Gesellschaft zum Pensions- und sonstigen Fonds. Wie schon oben erwähnt, werden diese Kosten nicht nach Dienstzweigen verteilt. Abstract F. — Expenses of Collection and Delivery of Parcels and Goods — enthält die Kosten für Abholung und Zufuhr der Pakete und Güter. Abstract G. — Running Powers — stellt die Einnahmen und Ausgaben des Betriebes auf fremden Strecken durch die Gesellschaft und anderer Gesellschaften auf Strecken der Gesellschaft dar. Über die Grundsätze der Abrechnung siehe Seite 39. Abstract H. — Mileage, Demurrage and Wagon Hire — enthält die Einnahmen und Ausgaben für Wagenmieten im Personen- and Güterverkehr und die Einnahmen aus Wagenstandgeld. Abstract J. — Jointly Owned and Jointly Leased Lines. Receipts and Expenditure — zeigt den Abgleich der Einnahmen und Ausgaben aus dem Gemein- schaftsdienst. Es handelt sich um die Abrechnung für den Betrieb von Strecken, die gemeinschaftliches Eigentum mehrerer Gesell- schaften (jointly owned) oder von mehreren Gesellschaften gemein- schaftlich (jointly leased) gepachtet sind. Bei der Reorganisation des englischen Eisenbahnwesens hat man nämlich nicht überall reinen Tisch gemacht, sondern vielfach Gemeinschaftsverhältnisse Homberger, Wirtschaftsführung Sachverzeichnis (Die Zahlen bedeuten die Seiten des Buches. Bei mehreren Stellen ist eine Hauptstelle durch Fettdruck gekennzeichnet) Abfertigungsgebühren 38 Abfertigungskosten 32 Abgaben 2 Abrechnung der Einnahmen Abstimmung der Rechnungen mit der Kasse 10, 42 Abrechnung zwischen den Ge- sellschaften Gemeinschaftsdienst 37, 38, 39 Abrechnungsvorschriften 30, 37 Abstracts (Teilrechnungen) 30 Abteilungen der Verwaltungen V, VI Abteilungsleiter 4 Accountant 5 Akkordarbeit 21, 55 Aktien 1, 10 Allgemeine Lasten 33 Altstoffe 13, 23, 50, 51, 56 Bewertung, Buchführung, Kontrolle 50 Altstoffkarteien 50 Anlagewert 35 Anlagezuwachs 23, 27 (enehmigung, Planfeststellung, Schätzung der Kosten, Überschreitungen, Unkosten Anleihen 10 Anschlußgleise 18, 40, 41 Anschlüsse auf freier Strecke, Gebühren, Tarifbildung, Ver- schiebedienst Arbeiter 20 Arbeitslosenversicherung 22 Arbeitsstreitigkeiten 21 Ausgabeergebnisse (Veröffent- lichung) 9 Ausgabeprogramm 7, 8 Ausgabeschätzung 6, 7, 8 Abweichungen, Anmeldung, Verkehrs- und —Betriebs- leistungen Ausstattungsgegenstände (Her- stellung) IV, 52 Bahnwirtschaften 34 Bank von England 12 Bankguthaben 11, 12 Bankverkehr 11 Bankwesen 5 Bauausgaben 31 Baukredit 10 Bauvorhaben 35 Beamte 18 Beförderungslänge 16 Belastung 2 Benutzung fremder Anlagen und Fahrzeuge 33, 39 Beschaffungsplan 13, 15 Beschaffungswesen 13, 14 Betriebskosten 33 Betriebslänge 1, 3 Betriebsleistungen 7 Betriebsrechnung 28, 30, 31 Betriebsstatistik 10 Betriebsvorräte 13, 14, 15 Abschreibung 52 Anforderung 51, 53 Betriebsvorratskonten 49 Bilanzwerte 52 Lagerbuchführung 49 Sortenkarteien 15, 51 Verbuchung des Materialver- brauchs 52, 53, 54, 55 Verrechnung d. Geldbetrages 53 Wertberichtigungen 52 Betriebsüberschuß 9, 35 Bilanz 10, 15, 27, 35 Bilanzwerte 52 Buchführung 5 Buchungsplan 28 ff. Buchung der sonstigen Ausgaben 54. 55 Chairman 4, 10 Chief Accountant 5 Clerk 19 Consignment Note 45, 47 Consigenment Note Anlage Nr. 4 IV. Die Haushaltswirtschaft 7 Zum Verständnis der weiteren Darlegungen muß schon hier erwähnt werden, daß die englischen Eisenbahnen wöchentlich einen Ausweis ihrer Einnahmen veröffentlichen (siehe Seite 9), und daß deshalb das Finanzsystem zum Teil auf Wochen und auf Vierwochen- abschnitte statt auf Monatsabschnitte aufgebaut ist. Für die Einnahme wird die Schätzung nach Wochenabschnitten, getrennt nach Personenverkehr, Güterverkehr (unterteilt nach Kohlen- und Koksverkehr und sonstigem Güterverkehr) und Gesamt- verkehrseinnahmen, aufgestellt. Sie gründet sich auf die Erfahrung früherer Jahre und die Erwägungen über die voraussichtliche Ent- wicklung des Verkehrs. Hundertsätze für den Anteil der einzelnen Wochen- oder der Vierwochenabschnitte am Gesamtjahresauf- kommen (Saisonkennziffern usw.) bestehen nicht, eine Frage, mit der wir uns in Deutschland sehr lebhaft beschäftigen. Für die Schätzung der Ausgaben wird ähnlich vorgegangen wie bei uns. Es wird zunächst das Programm der Betriebs- und Ver- kehrsleistungen für das künftige Jahr festgelegt. Außerdem fordern die einzelnen Abteilungen von ihren Unterstellen genaue Programme ein, die sie zunächst prüfen, gegebenenfalls kürzen und dann zu- sammenstellen. Diese Zusammenstellungen werden zu einer Schätzung der Ausgaben nach Vierwochenabschnitten vereinigt. Es findet dann eine Erörterung mit den Organen des Finanzdienstes statt, dabei wird die Höhe der beabsichtigten Ausgaben unter Umständen kritisiert und die endgültige Schätzung festgestellt. Es ist auffallend, daß bei den Erörterungen in diesem Zusammenhange immer betont wurde, daß den technischen Departments damit ihre Verantwortung für die Sicherheit des Betriebes nicht genommen werden dürfe. Die so entstandene Schätzung hat nicht den Charakter einer Bindung der Abteilungen gegenüber dem finanziellen Dienst oder der Leitung. Es liegt aber ein gewisser moralischer Zwang vor, diese Schätzungen einzuhalten. Auf Grund dieser Schätzungen teilen die Abteilungen den ihnen unterstellten Stellen mit, welche Abstriche (oder Zusetzungen) sie in den Anmeldungen vorgenommen haben. Nach Ablauf jedes Vierwochenabschnittes werden die tatsächlichen Ergebnisse (siehe Seite 9) mit den Schätzungen verglichen und gegebenenfalls die Abweichungen von der Schätzung besprochen. Bei Änderungen der Lage im Laufe des Jahres findet auf Grund dieser Ergebnisse eine Erörterung darüber statt, inwieweit die Schätzung und damit das Ausgabeprogramm abgeändert werden ann. Im Jahre 1926 wurden z. B. nach Beginn des Kohlenarbeiter- streikes die Ausgabeprogramme mit Rücksicht auf den Rückgang Vorwort V/ und Ersatzstücke, der Ausstattungsgegenstände, der Dienstkleidung erzeugen das, was als ‘manufacturing sense” bezeichnet und als außerordentlicher Gewinn hervorgehoben wird. Das Tarifgeschäft ähnelt in vieler Beziehung, wie im einzelnen zu zeigen sein wird, den Methoden des freien Handels. Man bemüht sich, den ungeheuren Gefahren der See- und der Autokonkurrenz mit der größten Beweglichkeit in der Tarifgestaltung zu begegnen. Die leitenden Persönlichkeiten, die ich kennenlernte, erschienen mir als zielbewußte, kluge Leute, auch die übrigen Eisenbahner, mit denen ich in Berührung kam, machten einen vorzüglichen Eindruck. Die Höflichkeit des Zug- und Stationspersonals und des Personals in den Speise- und Schlafwagen fiel angenehm auf. Die englischen Eisenbahnen in ihrer heutigen Gestalt geben, was Organisation und Wirtschaftsführung anlangt, kein abgeschlosse- nes Bild einer systematischen Entwicklung, Die Zusammenschwei- Dung der Gesellschaften auf Grund der Gesetzgebung vom Jahre 1921 ist noch nicht beendet. Die Vereinheitlichung der Einrichtungen geht nur langsam vorwärts, und es bestehen zweifellos noch gewisse Spannungen zwischen den früheren Einzelteilen der jetzigen großen Netze. Der Gedanke des Wellbewerbes zwischen den verbliebenen großen Gesellschaften ist nach wie vor lebendig. Es ist zwar nicht Aufgabe dieser Studie, sich mit den in Betracht kommenden sehr interessanten technischen Problemen auseinander- zusetzen oder sie auch nur andeutungsweise zu erörtern. So viel soll aber doch gesagt werden, daß die Wege, die hier gegangen werden, sehr stark von den deutschen Grundsätzen abweichen. Vor allem fällt dem deutschen Eisenbahner die viel einfachere Ausführung aller Hochbauten und sonstigen Anlagen, die Verwendung sehr viel leichterer und kleinerer Fahrzeuge auf. Zweifellos wird auch mit diesem weniger komplizierten technischen Apparat eine ausge- zeichnete Bedienung des Personenverkehrs erreicht. Der gute Lauf der Wagen ist besonders bemerkenswert. Im Güterverkehr sind infolge der kurzen Wege, infolge des Bestehens eines ungeheuren Parkes von Privatwagen, infolge des durch die Verhältnisse an der Seefrachten- und Kohlenbörse bedingten ständigen Wechsels der Transportrichtung Schwierigkeiten eigener Art zu überwinden. Es mag hier dahingestellt bleiben, inwieweit aus diesen Rücksichten das System so kleiner technischer Einheiten gerechtfertigt erscheint. Immerhin gibt es auch in England gewichtige Stimmen, die die Forderung nach schwereren Lokomotiven und größeren Wagen erheben. Neue Lokomotivtypen, die größere Leistungsfähigkeit als die bisher vorhandenen aufweisen, werden mit besonderem Stolz vorgeführt, in den Zeitungen und Zeitschriften abgebildet, auf Ausstellungen gezeigt, 36 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung zwischen Ausgaben und Einnahmen auf Kapitalrechnung (aus Schulden, Vorzugsaktien und Stammaktien). Im übrigen sind die wichtigsten Posten: a) auf der Seite ües Vermögens: Kasse und Bankguthaben, Geldanlagen in Staats- und anderen Sicherheiten, Sonstige Geldanlagen, Betriebsvorräte, Forderungen aus Verkehrseinnahmen, Vorschüsse an das Personal für Wohnungszwecke; der Seite der Verbindlichkeiten: Schulden aus Verkehrseinnahmen, Sparkasse, Ruhegehaltsfonds, Schulden an Dritte, Entschädigungsrücklage, Feuerversicherungsrücklage, Abschreibungs- (Erneuerungs-) Rücklage, Reservefonds, Dividende-Reserven, abzüglich der vorzeitig gezahlten Dividende (“Interim Dividends’”). Die Bilanz zeigt als Schlußsumme den Betrag, der nach Abzug der Dividendenabschläge für die Ausschüttung der Jahresdividende zur Verfügung steht. Die Bedeutung der meisten Posten ergibt sich aus der Dar- stellung an anderer Stelle. Wegen der Geldanlagen siehe Seite 11, wegen der Betriebsvorräte siehe Seite 14, wegen der Vorschüsse an das Personal für Wohnungen siehe Seite 22, wegen des Ruhegehaltsfonds siehe Seite 20, wegen der Sparkasse siehe Seite 22. Dem Entschädigungsfonds wird jährlich eine feste Summe zugewiesen; aus dem Fonds werden größere Entschädigungsbeträge gezahlt. Das gleiche Verfahren findet bei dem Feuerversicherungs- fonds statt. Zu der Frage des Ausgleiches zwischen dem alten und neuen Jahre (Übergangsrechnung) ist zu bemerken: Die Kasse weist, wie dies jetzt in Deutschland durchgeführt ist. den Bestand am letzten Tage des Rechnungsjahres aus. Für die Abrechnung der Verkehrseinnahmen gilt, daß alle Sendungen, die im alten Jahre aufgegeben sind, auch noch auf 48 B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen Diese Zusammenstellung dient für die Abstimmung mit den Zusammenstellungen der Empfangsstation und für die Abrechnung zwischen den verschiedenen Gesellschaften. Die Rechnungen werden von der Abrechnungsstelle an den Zahlungspflichtigen gesandt. Dieser zahlt unmittelbar an die Hauptkasse in London. Die Hauptkasse schickt an die Abrech- nungsstelle für jede Zahlung eine Entlastungsnote, so daß die Zahlung kontrolliert werden kann, Die Prüfung der Frachtberechnung geschieht hier in ähnlicher Weise wie sonst durch Stichproben und durch Vergleichung der Gewichte der Versandmengen mit den Frachtaufkommen. Dieses System der Kohlenabrechnung erscheint so zweck- mäßig, daß die Frage seiner Einführung in Deutschland geprüft werden sollte. Il. Die Verrechnung der Gehälter und Löhne Die Gehälter und Löhne werden bei den Dienststellen bezahlt (siehe Seite 41). Für die Zahlung der Gehälter wird die Liste dort zusammengestellt. Sie zeigt den Gehaltsbetrag, die erforderlichen Abzüge und den Betrag, der tatsächlich zu zahlen ist. Bei der Distriktstelle wird eine Zusammenstellung gefertigt, die nach Banken geordnet (bei denen die Gehälter abzuheben sind) die Einzelheiten für die spätere Verrechnung zeigt. Der Bank wird von dem Zahlbeamten bei Abhebung des Geldes eine Liste übergeben, die die Zahlungen getrennt nach den einzelnen Abteilungen ent- hält. Die Banken senden diese Listen an die Hauptstelle, wo sie abgestimmt werden mit den Zusammenstellungen der Distrikt- stellen. Besondere Kontrollen durch Stichproben finden an Ort und Stelle statt. Wegen der endgültigen Anweisung vergleiche Seite 41. Wenn der Angestellte ein Bankkonto hat, dann regelt die Haupt- kasse die Überweisung. Alle Zahlungen auf Jahresgehalt über 800 £ müssen überwiesen werden. Für die Lohnzahlungen gilt das gleiche Verfahren. Für die ‘Zwecke der Verrechnung werden die Löhne so zusammengefaßt, wie sie später unter den’ einzelnen Verrechnungsstellen zu erscheinen haben. Wo besondere “Accountants’” für die Abteilungen bestehen, bringen diese die Gehalts- und Lohnbeträge auf die Verrechnungs- stelle. Sie senden die Zusammenstellung ihrer Buchungen erst am Ende des Jahres an die Hauptstelle, wo sie mit den dort un- mittelbar gebuchten Ziffern verbunden werden. 18 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung In die Tarife sind meist eingeschlossen die Vergütung für die Zuführung und Abholung des Gutes und auch bei Wagenladungen die Ein- und Ausladungskosten auf der Versand- und Empfangs- station. Die Tarife sind zum Teil erstellt für Transport in Privat- wagen. Ist dies der Fall, dann wird bei Beförderung in Eisenbahn- wagen eine besondere Zusatzgebühr erhoben, während im um- gekehrten Fall, sofern die Tarife für Transport in Eisenbahn- wagen lauten, bei Beförderung in Privatwagen ein Rabatt ge- währt wird. Wegen der tarifarischen Behandlung der Anschlußgleise siehe Seite 40. 3. Dienstqut Dienstgutfrachten werden für Sendungen zwischen den ein- zelnen Stellen der Eisenbahnverwaltung nicht berechnet. Dagegen zahlen die Nebenbetriebe für ihre Sendungen zur summarischen Abdeckung des Selbstkostenpreises 45%, der Frachten des öffent- lichen Verkehrs. Wenn dritte Versender Güter im Auftrage von Beschaffungs- stellen aufgeben, die nicht frei Empfangsbahnhof zu liefern sind, so werden sie wie Sendungen des öffentlichen Verkehrs behandelt. Die Fracht wird gestundet und durch Verrechnung mit der Beschaffungsstelle ausgeglichen. Frachtermäßigungen für Sendungen einer Eisenbahnverwaltung auf den Linien einer anderen finden nicht statt. IX. Bemerkungen über das Personalwesen Zum Verständnis der Verhältnisse des englischen Eisenbahn- personals muß vor allem hervorgehoben werden, daß Beamte in unserem Sinne nicht vorhanden sind. Das gesamte Personal aller Grade ist zu scheiden in Empfänger von Gehältern (Salaries), Empfänger von Löhnen (Wages). Wirtschaftsführung Finanzwesen bei den englischen Eisenbahnen Eine Studie von Dr. jur. et rer. pol. Ludwig Homberger Reichsbahndirektor und Mitglied der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn-Gesellachaft Ministerialrat a. D. Mit 9 Anlagen 9 Berlin 1928 Verlag der Verkehrswissenschaftlichen Lehrmittelgesellschaft m. b. H. bei der Deutschen Reichsbahn K en BA 8? LP N FERNRUF 22894 Wil HET A A. Allgemeiner Teil Die Grundsätze der Finanzgebarung und Wirtschaftsführung Il. Allzemeine Mitteilungen über die englischen Bisenbahnen Es ist vielleicht von Interesse, einige allgemeine Mitteilungen über den Umfang und die finanzielle Bedeutung der englischen Eisen- bahnen zu machen. Die englischen Eisenbahnen hatten im ganzen in 1925 eine Betriebslänge von rund 20390 Meilen (32900 km). Die Länge der durchgehenden Hauptgleise betrug rund 37018 Meilen (60000 km). Die Gesamtgleislänge einschließlich Nebengleise belief sich auf rund 52000 Meilen (84000 km). (Die englische Meile ist mit 1,609 km zu berechnen.) Es ergibt sich, daß die Streckenlänge erheblich hinter der der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (rd. 53600 km) zurück- bleibt, während die Länge der durchgehenden Hauptgleise (rund 77000 km) sich den Reichsbahnziffern nähert. Die Gesamtgleislänge bleibt hinter der deutschen Zahl (122000 km) zurück. Die auf Grund des “Railways Act” vom 19. August 1921 ent- standenen 4 großen Gruppen: die London Midland and Scottish Railway (LM S), die London and North Eastern Railway (LN ER), die Great Western Railway (G W) und die Southern Railway (SR) bilden mit rund 20000 Meilen (32200 km) Betriebslänge und rund 36400 Meilen (58600 km) Länge der durchgehenden Hauptgleise den größten und wichtigsten Teil des englischen Eisenbahnnetzes. Die Gesamteinnahme aller englischen Eisenbahnen einschließlich ihrer Nebenbetriebe betrug in 1925 rund 220 Millionen £ (sie ging in 1926 auf 190 Millionen £ zurück). Dieses Ergebnis liegt trotz der an sich höheren Tarife unter den deutschen Ziffern. Das Kapital der Eisenbahnen im ganzen, d. h. der Nennwert der ausgegebenen Aktien, Vorzugsaktien und Schuldverschrei- bungen belief sich in 1925 auf rund 1,12 Milliarden £. Auf Kapital- Homberger, Wirtschaftsführung XI. Das System der Buchungen 31 Im einzelnen ist zu den Teilrechnungen zu bemerken: Abstract A. — Maintenance and Renewal of Way and Works — enthält die Ausgaben der Bauabteilung (Civil-Engineering-Depart- ment). Hauptabschnitte sind: Aufsicht und Leitung, Erhaltung des Bahnkörpers, der Brücken usw., Gleisunterhaltung, Unterhaltung der Signale, Unterhaltung der Telegrapheneinrichtungen, Unterhaltung der elektrischen Streckenausrüstungen, Unterhaltung der Bahnhöfe und sonstigen Hochbauten. Unter Aufsicht und Leitung (Superintendence) erscheinen die Kosten des“ Chief-Civil-Engineer”’ und seines gesamten Büropersonals. Der Anteil an diesen Kosten, der auf Arbeiten für andere Abteilungen fällt, wird grundsätzlich diesen belastet, so daß hier nur die Kosten erscheinen, die für die Überwachung usw. der unter Abstract A ver- rechneten Arbeiten anfallen. Dieser Grundsatz ist jedoch nicht scharf durchgeführt. Wegen der Neubauten ist das Erforderliche schon auf Seite 27 erwähnt. Auch sonst gibt es vielerlei Ausnahmen von der Gesamterfassung der Kosten der Dienstzweige. So erscheinen hier keine Anteile an den besonders gebuchten Versicherungsbe- trägen sowie der unter “General Charges’” usw. zusammengefaßten Kosten. Dies wird mit steuertechnischen Rücksichten begründet. Der Nachweis der Ausgaben für Erneuerung geschieht in der Weise, daß zunächst unter Abstract A die tatsächlichen Ausgaben {ür Erneuerungsarbeiten nachgewiesen werden. Sind diese größer oder kleiner als die jährliche Gutschrift auf Erneuerungsrechnung (siehe Seite 23), so findet durch Zuweisung von oder zu der Erneue- rungsrücklage ein Ausgleich statt. In der Betriebsrechnung ist also auf diese Weise nur die Zuweisung zur Erneuerungsrücklage ver- rechnet. Die Mehraufwendungen werden aus der Rücklage gedeckt. die Minderaufwendungen zurückgestellt. Abstracl B. — Maintenance and Renewal of Rolling Stock — ist untergeteilt in Lokomotiven, Personenwagen, Güterwagen. Die drei Unterteile zerfallen je wieder in Aufsicht und Leitung, volle Erneuerung, Sachverzeichnis 61 Grundstücke, Bewertung auf Kapitalkonto 35 Güterarten 46 Güterverkehr 7, 9, 16 Mitläuferverkehr 17 Verteilung der Einnahmen 38 Güterwagen 2, 3 Güterwagenbenutzung 39 Güterzufuhr IV Zu- und Abfuhrkosten 18 Kopfstand 21 Krankenkassenversicherung 22 Kredite 10 Kredite zum Wohnungsbau 22 Lagerhäuser 34 Lagerbuchführung 49, 51 Legal Adviser 4 Literatur VI, 3 Liquidität 11 Lochkarten 56 Löhne 41, 48, 55 - Verrechnung 48, 55 Lohnempfänger 18 Entlohnung 20 Kopfstand 21 Lohnkarten 55 Lohnlisten 41, 48, 55 Lohntafeln 20. Lohnzahlung 20 Lokomotivdienst (Verrechnung) 32 Lokomotivleistungen 32 Lokomotivenz2,*3 Lokomotivtypen V Lokomotivunterhaltung 51, 56 Kostenermittlung in den Werkstätten 56 Häfen 34 Hauptgleise 1 Hauptkasse, Zahlungen 41, 42 Haushaltswirtschaft 5, 6 Hotels 34 Hundertsätze, Saisonkenn- ziffern 7 Institute of Transport 19 Invoice 46 Anlage Nr. 5 Inventuraufnahme 50 Jahresabschluß 10 Jahresrechnung 55 Kapital 1, 2, 3, 10 Kapitalbedarf 10 Kapitalkonto 2, 27, 34, 50 Kapitalrechnung 28, 34, 43 ‚Fortschreibung 35 ‚Verbindlichkeiten 36 Vermögen 36 Kasse und Bankguthaben 11 Kassenbestand 36 Kassendienst 41 Geldverkehr 41, 42 Rechnungen, Anweisungen 41 Prüfung 41 Vollziehung 41 Zahlung 41, 48, 54 Zusammenstellung 41 Kennziffern 7 Kohlenbeschaffung 14, 15 Kohlenverkehr 7, 9, 38, 46 ff. - Abrechnung 46, 57 Kohlenersparnisprämien 21 Kontrolltätigkeit 46 Abstimmung zwischen Versand ınd Empfang 38 Markenverfahren 45 Materialbuchführung 49 Materialkostenzuschläge 56 Meile (englisch) 1 Meldungen der Einnahmen 9 Mieten und Pachten (Einnahmen) 34 Mieten (Wagenmieten) 33, 39 Mitteilungen (allgemeine) 1 Nachtdienst 21 Nachweis der Ausgaben 31 Nebenbetriebe IV, 3, 34, 35 Neubaurechnung (Buchungen) 27, 28, 31 Neubauten Genehmigung 6, 27 Personalkosten 27 Planaufstellung 27 Schätzung der Kosten 27 Überschreitungen 27 Nutzungsdauer 23. 24. 25. 26 Vorwort Die Umstellung der Wirtschaftsführung der Deutschen Reichs- bahn hat eine Reihe von Problemen gezeitigt, deren Lösung zum Teil große Schwierigkeiten verursacht. Es liegt nahe, zu prüfen, inwieweit ausländische Vorbilder uns diesen Weg erleichtern können. Von besonderem Interesse ist zu diesem Zwecke das Studium der englischen Eisenbahnverhältnisse. England zeigt in seiner wirtschaftlichen Struktur in vieler Beziehung ähnliche Vorbedin- gungen für den Verkehr wie Deutschland. Dazu kommt, daß in den Fragen der Wirtschaftsführung die englischen Einrichtungen deshalb manche Anregungen bieten, weil hier die Formen der Privatwirt- schaft in langjähriger Tradition fortgebildet und entwickelt wurden. Gerade darin aber liegt im gegenwärtigen Moment das Schwergewicht unserer neuen Aufgaben. Ich darf deshalb annehmen, daß eine Erörterung der englischen Einrichtungen auf dem Gebiete der Wirtschaftsführung und des Finanzwesens im gegenwärtigen Augenblick Interesse beanspruchen und daß ein Bericht über die wichtigen Eindrücke, die ich auf einer sechswöchigen Studienreise im Sommer 1927 empfangen habe, willkommen sein möchte. Dem Programm entsprechend habe ich mich vorzugsweise mit den Verhältnissen der London Midland and Scottish Railway Company (LM S) heschäftigt. Dann habe ich mich bei der Great Western Railway Company (GW) über die hauptsächlich in- teressierenden Punkte informiert. Ein Besuch beim „Railway Clearing House‘ (RCH) er- möglichte mir, die dort behandelten Fragen kennenzulernen. Daneben aber habe ich mich bemüht, mit Wirtschafts- und Finanz- kreisen außerhalb der Eisenbahngesellschaften in Berührung zu kommen, um so durch die Kritik, die von außen an der Eisenbahn geübt wird, den Blick zu schärfen. Ich habe überall außerordentlich freundliches Entgegenkommen und Unterstützung gefunden. Vor allem bin ich der London Midland and Scottish Railway Company und der Great Western Railway Company und ihren so liebenswürdigen Leitern zu besonderem Danke verbunden. Ich hoffe, daß der Gedanke des internationalen Austausches von Erfahrungen auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens, der in den letzten Jahren zunehmend Anklang gefunden hat, sich weiterhin durchsetzen möchte. Der Einzelerörterung möchte ich einige allgemeine Bemerkungen über den Gesamteindruck vorausschicken, den ich gewonnen habe. Bei der Betrachtung der englischen Eisenbahnverhältnisse ist zurzeit vom deutschen Standpunkt wohl die erste Frage, inwie- X. Unterhaltung, Erneuerung und Anlagezuwachs 25 g) Werkstätteneinrichtungen (Workshop Machinery and Plant) Durchschnittliche Nutzungsdauer 25 Jahre, Abzug für Alt- material 5%. h) Maschinelle Einrichtungen der elektrischen Kraft- werke (Electric Generation Plant) Durchschnittliche Nutzungsdauer rund 20 Jahre. ij) Kraftfahrzeuge Durchschnittliche Nutzungsdauer für Lastkraftwagen unter 2 t 5 Jahre, für sonstige Kraftwagen 10 Jahre. Für die inneren Zwecke der Gesellschaft werden die Gutschriften und Belastungen für die Erneuerungsrechnung getrennt nach einzel- nen Bestandteilen des Anlagekapitals durchgeführt. Nach außen hin erscheint in der Bilanz der “Renewals Fund” nur in einer Summe. Für alle übrigen Anlageteile findet keine Gutschrift auf Er- neuerungsrechnung statt. Die Erneuerungskosten, insbesondere für Gebäude, werden wie die Kosten der Unterhaltung der Betriebs- rechnung unmittelbar belastet. Teilweise Erneuerung, also z. B. nur Schienen-, nicht Schwellen- erneuerung, oder nur Schwellen-, nicht Schienenerneuerung wird gleichfalls der Erneuerungsrechnung belastet. In der Erneuerungsrechnung erscheinen nur die wirklichen Erneuerungskosten, nicht aber etwaige Verbesserungen, die auf Kapitalkonto gehen. Bei Neuanlagen hat für den Ersatz erneuerungs- bedürftiger Anlagen die Erneuerungsrechnung entsprechend bei- zutragen. Diese Berechnungsmethode der Zuweisung zur Erneuerungs- rechnung kann unter Umständen dazu führen, daß der Bestand der Rücklagen nicht hoch genug ist, da ja die Verteuerung erst bei den laufenden jährlichen Zuweisungen berücksichtigt ist, nicht aber bei dem ursprünglichen Bestande der Rücklage. Es ist deshalb vor kurzem eine Erhöhung der Erneuerungsrücklage aus anderen Reserven vorgenommen worden. Dem Gedanken eines vollständigen Ausgleiches zwischen Betriebsrechnung und Erneuerungsrechnung, wie er bei uns durch die Zusetzung der allgemeinen Unkosten erfolgt, ist nur in Ansätzen Rechnung getragen. Die Einzelheiten ergeben sich aus den Er- läuterungen über die Abgrenzung der einzelnen Teilrechnungen (siehe Seite 30 ff.). IJI. Die Materialbuchführung IHN. Die Materialbuchführung 1. Die Betriebsvorratskonten Die Darstellung der Lagerbuchführung der LM S ist dadurch erschwert, daß der Umstellungs- und Vereinheitlichungsprozeß noch nicht abgeschlossen ist. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß die geld- und mengen- mäßige Erfassung jeder einzelnen Stoffsorte die Grundlage der Betriebsvorratskonten bildet. Es werden also nicht wie nach den deutschen Vorschriften für die geldmäßige Behandlung Gruppen von Stoffsorten („„Stoffnummern‘‘) zusammengefaßt. Die Nummerung der Sorten ist vorerst noch nicht einheitlich durch- geführt, Vereinheitlichung wird aber angestrebt. Da eine Über- sicht über die gesamten Stoffbestände im Netz der Gesellschaft nach Mengen nicht erstellt wird (Seite 14), können einheitliche Stoffnummern entbehrt werden. Um ein Bild des gegenwärtigen Zustandes zu geben, soll das Verfahren, wie es in der Lokomotivabteilung in Derby gehandhabt wird, näher dargestellt werden. Für jede Stoffsorte besteht eine Karte (Stock-Kard), Anlage Nr. 7. Diese Karten haben für die verschiedenen Sortenarten verschiedene Farben. Dieselben Farben werden für alle Papiere verwandt, die für die entsprechenden Arten von Stoffsorten für Buchung usw. benutzt werden. In gleicher Weise sind in dem Lager selbst die einzelnen Behältnisse für die Stoffe gekennzeichnet. Die Karte enthält folgende Einträge: 1. Die Katalognummer (Sortennummer). Es besteht ein Ver- zeichnis und ein Katalog mit Abbildungen, aus denen sich die genaue Beschreibung der Stoffsorten ergibt. Das Einheitsgewicht für die Stoffsorte. Die Bezeichnung der Stoffsorte. Eine Angabe darüber, wieviel höchstens und wieviel mindestens von der Stoffsorte vorzuhalten ist. Hierüber trifft der örtliche Lagerverwalter Bestimmung nach dem ihm bekannten Arbeits- programm der Werke und Verbrauchsstellen. Hierbei wird natürlich auch die Lieferzeit beim Hersteller oder im eigenen Werk berücksichtigt. Diese Angabe wird durch das Personal des Kontrolldienstes nachgeprüft. Hierin liegt ein bemerkens- wertes Mittel zur Niedrighaltung der Bestände, Aufträge. Tag, Menge, Nummer, Lieferungstag. Eingänge. Tag, Nummer, Menge, Gewicht, Einheitspreis, Wert. Homberger, Wirtschaftsführung -_ $ ® OO... 7) oo 8 © A oo < © n U © m AV (:] [$) ns < ms ao N OÖ - © N © ( © © © © v_ Pa 1 L2 cs ı gr Ei CO Ss vu co z— © N N < 2} mM zZ CN 08] N N zZ Oi = 5 € N A 4 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung So hat die LM S für den Betrieb: Divisional Superintendents, denen Districts Con- trollers «unterstehen, für den Personenverkehr: Divisional Passenger Commercial Superintendents, für den Güterverkehr: District Goods Managers, den Bau: Divisional Engineers, denen Districts Engineers unter- stehen, die Grundstücksangelegenheiten: District Estate Agents. Die Bezirke dieser Provinzstellen decken sich vielfach nicht. Die Aufzählung, die hier gegeben wird, will nicht vollständig sein, sondern nur im allgemeinen eine Übersicht geben. Die Organisation zeigt bei den anderen Gesellschaften ein ähnliches Bild. Nur bei der London and North Eastern Railway ergeben sich Ansätze einer abweichenden Provinzorganisation. Es findet dort unter der Gesamtverwaltung eine gewisse Zusammen- fassung in “Areas’’ statt. Das Bild der Aufteilung der Gesamtverwaltung in Abteilungen unter dem “ General Manager”’ zeigte auch die LM S in den ersten Jahren ihres Bestehens. Die Vielzahl der Abteilungsleiter schien jedoch die erforderliche Stoßkraft einer straffen Leitung vermissen zu lassen. Als Sir Josiah Stamp (das bekannte Mitglied des Dawes- Komitees, der kein Berufseisenbahner, sondern Finanzmann ist) vor wenigen Jahren zur Leitung der LM S berufen wurde, schuf man ein Exekutivkomitee, dem unter dem Präsidenten vier Vizepräsi- denten, der “ Secretary’ (über dessen Funktionen noch zu reden sein wird) und der “Legal Adviser” angehören, Eine bemerkenswerte Weiterbildung der Stellung des Präsi- denten hat sich dadurch ergeben, daß er in der Sitzung des Ver- waltungsrates Ende Juli 1927 zugleich zu dessen “Chairman” (Präsident) gewählt wurde. Er ist also ähnlich, wie man dies bei amerikanischen Gesellschaften findet (um die deutschen Bezeich- nungen zu gebrauchen) Generaldirektor und Präsident des Ver- waltungsrates in einer Person. Die vier Vizepräsidenten haben die Geschäfte unter sich wie folgt aufgeteilt: A. Finanzen, Rechts- und. Steuerfragen, grundsätzliche Fragen der Personalverwaltung, für 12 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung In den Bilanzen für 1926 haben sich diese Ziffern wie folgt verändert: Kasse und Bankguthaben. . ...... Geldanlagen in-Wertpapieren , ..,, Sonstige Geldanlagen. ... 15,5 Millionen £ 55 „ 6 9, », 393 76,5 Millionen £ 1530 Millionen RM. Diese Zahlen sprechen für sich. Also auch nach dem Streik standen die Gesellschaften finanziell stark und mächtig dar. Von den Bankguthaben wird möglichst ein großer Teil auf Depositenkonto gegen 8tägige Kündigung angelegt. Der Zinssatz ist %,% unter der Bankrate. Tägliches Geld wird mit 1% unter der Bankrate verzinst. Einen großen Teil der flüssigen Mittel legen die Eisenbahnen in Wertpapieren an. Es werden grundsätzlich nur Papiere gekauft, die in kürzester Zeit wieder verwertbar sind. Dies macht bei den englischen Verhältnissen keinerlei Schwierigkeiten, da der Markt ungeheuere Aufnahmemöglichkeiten bietet. Die Eisenbahnen kaufen niemals eigene Papiere, ferner keine Spekulationswerte, wozu sie auch Eisenbahnaktien rechnen. (Insoweit Beteiligungen an anderen Eisenbahngesellschaften bestehen, rühren sie nicht von der Anlage der flüssigen Mittel her.) In erster Linie werden Staatspapiere, fest- verzinsliche Obligationen fremder Unternehmungen, Stadtanleihen usw. gewählt. Beliebt ist auch die deutsche Dawesanleihe. Der“ Secretary” stellt einen wöchentlichen Ausweis auf, der die Anlagen bei den einzelnen Banken und die Anlagen in den verschie- denen Arten von Wertpapieren zeigt. Dieser Ausweis dient für innere Zwecke. Außerdem wird täglich eine Übersicht des Bank- kontos von der Bank der Gesellschaft gefertigt, die die wichtigsten Transaktionen vornimmt. Dem Finanzkomitee des Verwaltungsrates wird monatlich eine Zusammenstellung mit den gleichen Angaben geliefert, wie sie die wöchentliche Zusammenstellung des “Secretary’’ zeigt. Ein Unter- komitee dieses Komitees (Investment-Committee) wirkt bei allen Fragen der Geldanlagen mit. Irgendwelcher Einfluß öffentlicher Stellen oder der Bank von England auf die Geldanlagen besteht nicht. Bei der GW ergeben sich hinsichtlich des Bankverkehrs ähnliche Verhältnisse. Doch ist hier das bargeldlose Zahlgeschäft nicht so entwickelt wie bei der LM S. VI. Kostenermittlung in den Werkstätten 55 V. Zusammenfassung der Buchungen Jede Rechnungsstelle macht vierwöchentlich eine Zusammen- stellung (Balance Sheet) der eigenen Belastungen und der Gut- und Lastschriften für andere Abteilungen (transfer). Diese Zusammenstellung bildet die Grundlage für eine Gesamtzusammen- stellung bei der Zentrale, die die Belastung für alle Abteilungen zeigt. Da auch die Lagerverwaltung solche Zusammenstellungen macht (siehe Seite 51), werden zugleich Bestand und Verbrauch von Stoffen mitberücksichtigt. Während sich so im Laufe des Geschäftsjahres ein Gesamtbild der Belastung der einzelnen Verrechnungsstellen nicht ergibt, werden am Ende des Jahres die Belastungen aller Verrechnungs- stellen bei der Hauptstelle auf Grund der Zusammenstellung der Endsummen der Buchungen bei den Außenstellen und der Buchungen der Zentrale zusammengefaßt. So entsteht die Jahresrechnung, die dann im einzelnen nach dem Buchungsplan gegliedert ist und deren Endergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung überg.ht. VI. Kostenermittlung in den Werkstätten Ebenso wie die Materialbuchführung in der Umstellung be- griffen ist, werden auch Versuche mit neuen Buchführungs- methoden in den Werkstätten gemacht, die im einzelnen hier nicht dargestellt werden sollen. Erwähnt sei, daß die LMS in ihren Lokomotivwerkstätten sich zurzeit unter Benutzung von Hollerithmaschinen bemüht, die Kosten des auf jede einzelne Lokomotive entfallenden Unterhaltungsaufwandes zu erfassen. Hierbei sollen auch die auf die einzelnen Teile der Lokomotive (Feuerbuchse, Überhitzer, Räder, Zylinder, Bremse, Anstrich usw.) treffenden Kosten ermittelt werden (costing). Zu diesem Zweck wird die Reparatur jedes Teiles als Auftrag behandelt. Für jeden Arbeiter wird außer der Lohnkarte, die seine gesamte Arbeitszeit zeigt, eine besondere Karte ausgestellt, die die für den Einzel- auftrag verwendete Zeit und den entsprechenden Lohnbetrag anzeigt. Bei Akkordarbeit (piece-work) wird unter Umständen noch eine besondere Karte ausgestellt, um den Gruppenakkord festzustellen. Die Lohnkarte und die besondere Karte für eden (Englischer Text) WE CATALOGUE OR STOCK NOeserrennnnnrnreernre ne STANDARD WEIGHT ORDERS. SUPP, LIED. DATE UA? LIT Y DATE. REFER- 9 “ ENCE, MY. ARTICLE RECEIPTS, RATE. CWTS. QRS. LBS. REFER- ENCE, QUAN« TITY. ISE J. ‚CWTS. QRS. LBS. RA, © TRANS; =RS. UT u LBS 1. M S STORES DEPARTMENT. ME BALANCE. ar cwrs.ors.1ns | rate. | % si DD. Anlage 7a MAXIMUM MINIMUM RA mem] A Der englische Vordruck ist 35,5 X 23,4 cm groß ‘Deutsche Übersetzung‘ Katalog oder Lager Nr... Zinhelts-Gewicht Artikel... Maximum L M S Material- Abteilung Anlage 7b Minimum Datum ! Menge Aufträge N- Geliefert Datum Nr. ! Menge a Eingänge Gewicht Einheits« preis Wert Nr Menge „DE: 4 Einheits: a Gewicht Pr eis ed Wert T— La An Amann fun Menge Lagerüherweisungen Gewicht | u | Wert Lagerbestände z | Einheits« l Menge | Gewicht preis Wert 20 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Weibliches Personal als “‘Clerk” wird bei der LMS und der GW nur im Bürodienst, nicht aber an den Schaltern verwandt. Für das weibliche Personal bestehen besondere Gehaltstafeln. Für alle Gehaltsempfänger (einschließlich der Officers) besteht 14lägige Gehaltszahlung und dementsprechend auch Z4tägige Kün- digung. Die beabsichtigte Kündigung wird jedoch unter Umständen längere Zeit vorher mitgeteilt, wenn sie nicht als Disziplinarmaß- nahme erfolgt. Es ist selbstverständlich, daß ein Wechsel im Eisen- bahnpersonal regelmäßig nicht eintritt, sondern der Mann, der die Probezeit bestanden hat, bleibt im Normalfall bei der Verwaltung. Es besteht unausgeschieden von dem sonstigen Gesellschafts- vermögen ein Pensionsfonds (Superanuation Fund). Jeder Gehalts- empfänger, der im Lebensalter unter 50 Jahren zutritt, wird ohne weiteres Mitglied des Fonds. Leute, die in höherem Alter zugehen, müssen Nachzahlungen leisten. Bei weiblichem Personal ist be- sondere Genehmigung der Gesellschaft zum Erwerb der Mitglied- schaft erforderlich. Zu dem Fonds sind Beiträge während der ganzen Dienstzeit zu leisten, die sich je nach dem Alter des Zuganges zwischen 2% und 334% des Gehaltes bewegen. Den gleichen Betrag zahlt für jedes Mitglied die Gesellschaft. Der Fonds zahlt beim Ausscheiden nach 10jähriger Mitglied- schaft und bei Erreichung des 60. Lebensjahres a) als jährliche Leistung !/so des Schlußgehaltes mal Mitglieds- jahre, höchstens %°/39 des Schlußgehaltes, b) als einmaligen Betrag !/so des Schlußgehaltes mal Mitglieds- jahre, höchstens */3o des Schlußgehaltes. Ferner sind bestimmte Mindestbeträge festgesetzt. Beim Todesfall ohne vorherige Pensionierung wird gezahlt Us9 mal Mitgliedsjahre, höchstens das 11%fache Jahresgehalt, mindestens 1 Jahresgehalt. Im Todesfall nach vorheriger Pensionierung Kapitalabfindung auf ein Jahresgehalt erhöht. 9 Arbeiter Für die Arbeiter ergibt sich aus der ganz verschiedenartigen Beschäftigung im Arbeiterverhältnis, daß die Lohntafeln eine große Reihe von Beschäftigungsarten mit verschiedenen Löhnen auf- weisen. Die Entlohnung, die hier wöchentlich gezahlt wird, wird als gieitende Skala in gewissem Umfang der Änderung der Lebens- haltungsziffer angepaßt. Sachverzeichnis 3 Stoffkarten 49, 56 - Anlage Nr. 7 Stoffkatalog 49 Stofflager 14, 49 Stofflagerkontrolle 14, 49 Stofflagerbuchführung 49, 51, 52, 53, 55 Altbrauchbare Stoffe 50, 51 Altstoffkarteien 50 Beschaffungs-und Herstellungs- preis der Stoffe 50, 54 Buchführung für kleine Lager 52 Bilanzwerte 52 Inventuraufnahme 50 Stoffverlangzettel 51, 53, 56 Verbuchung desStoffverbrauchs 51, 52, 55 Belastung, Gutschrift, Jahres- rechnung 51, 52, 55 Wertberichtigungen 52 Stoffnummern 49 Stoffsorten 49 Stoffverbrauch 14, 49, 51, 52 Stoffverrechnung 50 Stores Department 5, 13, 14 Strafen 22 Streckenlänge 1 Stückpreis für die Wagen- gattungen 57 Verkehrseinnahmen 9 Prüfung 42 - tägliche Ablieferung 42 Verkehrs- und Betriebsleistungen, Schätzung 7 Verkehrsministerium (Vorschrif- ten) 28 Verkehrswerbung IV, 16 Veröffentlichung der Einnahmen und Ausgaben 7, 9, 10 Verrechnungsstellen (Buchungs- plan) 28 Einnahmen 28 - Ausgaben 29 Versandbuch (Abstract) 46 Abstract, Anlage Nr. 6 Verwaltungsabteilungen VI, 4, 5 Verwaltungsrat 6, 8, 10, 12, 27 - Entschädigung 33 Verzinsung 2 Vizepräsident 4 Voranschlag 6, 8 Vorschüsse an das Personal 22 Vortrag (neue Rechnung) 35 Vorzugsaktien 1, 11 Wagenklassen 16 Wagenmiete 33, 39 Wagenstandgeld 33 Werbung (Verkehr) IV, 16 Werkstoffe, Herstellung IV Werkstätten (Kostenermittlung) 55 Werkstättenarbeiter 56 Werkstättenbuchführung 32, 55 Lochkarten 56 Lohnkarten 56 Lohnkosten 55 Lokomotivkarte 56 - Engine History Card, An- lage Nr. 8 Lokomotivunterhaltung 51, 56 Materialkostenzuschläge 56 Unterhaltungsaufwand 55 Verlangzettel 56! Werkerhaltungskosten 56 Wagenwerkstätten 57 Neuherstellung von Fahr- zeugen 57 Wettbewerb V, 17 Wirtschaftsführung V, 5, 6, 8 - Zuständigkeit 8 Tarife 1, 15, 16, 17, 18, 46 Tarifbildung, Anschlußgleise 40 Tarifgericht 17 Tarifgestaltung V, 153, 16 Tarifklassen im Güterverkehr 17 Tarifpolitik 17, 18, 46 Tarifsatz 16, 46 - Technische: Einrichtungen V Teilrechnungen (Buchungsplan) 30 Treuhandgesellschaften 42. 43 Übergangsrechnung 36 Überschreitungen 8 Überstunden 2: Überteuerung 23 Unterhaltung, Erneuerung, An- lagezuwachs 923 Verhältnis zur Öffentlichkeit IV Verkehrseinnahmen 9 Abrechnung 36. 37. A5 ff. [V Vorwort weit anders als bei uns der privatwirtschaftliche Gedanke entwickelt ist. Zunächst muß gesagt werden, daß die Rücksicht auf den finan- ziellen Erfolg des Geschäftsjahres alles beherrscht. Die Frage der Dividende steht stets im Vordergrund und spielt für viele Maß- nahmen die entscheidende Rolle. Nicht zum wenigsten mit dem Streben nach einer gleichmäßig guten Dividende hängt es zusammen, daß die englischen Eisenbahnen so großen Wert auf Ansammlung von Ziquiden Rückstellungen legen, einen Punkt, dessen Wichtigkeit ich nicht genug hervorheben kann. Dies vor allem gibt ihnen, wie die Erfahrung gezeigt hat, die nötige Stärke und ermöglicht eine erfolgreiche Wirtschaft in guten und schlechten Zeiten. Die Dividendenfrage ist zugleich auch von besonderer Wichtig- keit für das Verhältnis der Gesellschaften zur Öffentlichkeit. Während bei uns in der kritischen Beurteilung der Eisenbahnen im wesentlichen zwei Gruppen hervortreten, diejenige, die auf billige Tarife ausgeht, und diejenige, die das Personal in der Erfüllung seiner Wünsche auf Erhöhung der Bezüge unterstützt, gibt es in England noch eine wichtige dritte Gruppe, die an einer Erstarkung der Gesellschaften ein eigenes Interesse hat, die der Aktionäre und der Schuldver- schreibungsinhaber, Die Aktien, Vorzugsaktien und Schuldver- schreibungen befinden sich im ganzen Lande zerstreut in sehr vielen Händen. Eisenbahnpapiere werden wegen der verhältnismäßigen Sicherheit, die sie gewähren, vielfach gerade von den kleineren und kleinsten Kapitalisten gerne gekauft. Hieraus erklärt sich wohl in erster Linie das außerordentliche Interesse der Öffentlichkeit an den finanziellen Ergebnissen der Eisenbahnen. Diese Gruppe der Aktionäre und Schuldverschreibungsinhaber bildet ein wirk- sames Gegengewicht gegen die Anforderungen, die auch in England von den beiden anderen Gruppen mit demselben Nachdruck wie anderwärts gegen die Gesellschaften erhoben werden. Der privatwirtschaftliche Gedanke zeigt sich in England weiter darin, daß die Eisenbahnen stets versuchen, Verdienste, die mit ihrem Geschäft zusammenhängen, selbst zu machen. Daher spielen die Nebenbetriebe — Hotels, Speisewagen und Bahnhofswirtschaften in eigener Verwaltung, Dampfer, Kanäle, Häfen, Lagerhäuser, Docks — eine so bedeutende Rolle. Auch die Zufuhr der Güter im Pferde- und Kraftwagenbetrieb haben die Eisenbahnen in der Hand behalten. Die Reklame wird — gewiß nicht mit dem Erfolg einer Verschönerung der Bahnhöfe — in ganz anderem Umfange ausgenutzt als in Deutschland. Sehr wichtig in diesem Zusammen- hang ist ferner der Umstand, daß die Gesellschaften alles, was sie brauchen, soweit nur immer möglich, selbst herstellen und selbst verarbeiten. Eigene Herstellung der Fahrzeuge, der Werkstoffe Englischer Text) ERIVATE AND OOMPDEATIAL. —— J,ondon Midland and Scottish Railway Company. ee —— — - EA a x I C el I nr U T m We SUMMARY OF COACHING AND FREIGHT TRAFFIC STATISTICS. PS —_—- © ; _ _ ZZ DicHOLNEK = CC nn En $ Angrefe für Toerisw ent tanG ended m —— 7 24th April, . Per 1927. Units... . | Cent. \nlage AEVENUE (Published Railway Traffic Receipts) — 5oaching— Passenger .. —_ wu. w x. Other than Passenger ... _ ke "RAIN MILES PER TRAIN ENGINE HOUR — Coaching ... ... Freight ... ... Yreight— Merchandise © ... ... ve. wu Minerals .. . vn > —_—- — Z0al and Coke ... Hr + = Tive Stock... - Kan ... .. ANGINE MILES PER ENGINE HOUR -— Coaching ... „ - Wreight ... 45 pn kun WAGON MILES — Loaded ... ... ... —_ Empty ... — vn. —- TAT AT. Grand Total ... . TOTAT. INGINE MILEAGE of the Company’s Engines— steam— Coaching ... ... ... ... zu Freight ... 4x: Kr _-. u. TOTAL 2.000 >»ercentage of Empty to Loaded Wagon Miles vn .. Wagon Miles per-— Train Mile... F Pr 7. . Train Engine Hour ... ... . Engine Hour ve ve. ... vr FONNAGE CARRIED (Approx.)-— Merchandise (including Live Stock) Mineruls ‚.. War a. % l0al and Coke .. ülectric— Coaching ... Freight TOTAL ... ... TOTAL .., we "otal Engine Miles— Coaching ... ... Be VFreight . ... - FOTAL ... FM .. DEPARTMENTAL .. )RIGINATING TONNAGE (Approx.)— Merchandise (including Live Stock) Minerals ‚.. A se Ka = Coal and Coke (charged by LM#8).. Grand Total 4 500DS SHED & YARD WORKING— Handled Tonnage .... 2... 2... 2... Wages Cost per Ton... ... ... Hours per Ton ... — ce se. ’RAIN MILES— Steam— Coaching .., - PP #.r 4 Freight E TOTAL ... ... .. \verage Load per Wagon at Starting Point— Merchandise wu _. He ‚+ Minerals , Ka Hi ... ... Doal and Coke ... ... a. ke TOTAL glectrie— Coaching ... — .. 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PT Salaries and Wages— Traffic ;4 5 ... we kr Motive Power bs Kae TOTAL ... *00ds vn ve. ... Minerals .., ... _ TOTAL ... Grand Total . Total Train Hours-— Coaching ..,. we Freigcht Grand Total ... . ’ECEIPTS PER— Prain Mile— *Coaching... & im vu ve: _. +Freight ... ... Ss Fe " Öngine Hour— *Coaching... # -Freight . “ Based on LM S Engine Working. A en Costs and Statistics Office, Euston Station, N. W.1, Der englische Vordruck May. 1927 nat die gleiche Größe 7 * MaspA on Engine Working on I. MS aystem ost per £ of Receipts ... A — Ta EL Treight Train Traffic Rates increased 1st February, 19927. Zaster Holidays in both verindes. 28 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung verteilt. Anteile für diejenigen Ausgaben der Betriebsrechnung, die nach den Verrechnungsbestimmungen in bestimmten Teil- rechnungen (Abstracts) der Betriebsrechnung zusammengefaßt werden (siehe Seite 30), wie Kosten der Hauptverwaltung, Versicherungs- beträge, Steuern usw., werden der Neubaurechnung nicht belastet. Die Ausgaben für die Durchbringung neuer Projekte im Parla- ment (Parliamentary Expenses) werden bei größeren Ausführungen zunächst auf Vorschußkonto verrechnet. Wird die Ausführung nicht genehmigt, so wird die Betriebsrechnung belastet, anderenfalls die Kapitalrechnung. Bei kleineren Ausführungen werden diese Kosten sofort der Betriebsrechnung belastet. Für Lokomotiv- leistungen für die Neubauverwaltung wird der wirkliche Aufwand angelastet und den beteiligten ‘Departments’ gutgeschrieben. XI. Das System der Buchungen Die englischen Eisenbahnen sind durch die Vorschriften des Verkehrsministeriums (Ministry of Transport) an eine feste Form ihrer Rechnungen und ihrer Berichterstattung über die Finanz- ergebnisse gebunden. Dadurch ist eine einheitliche Form aller Rechnungen und damit die Vergleichbarkeit aller wichtigen Zahlen gewährleistet. Im einzelnen bestehen noch eine Reihe von Ab- weichungen, die jedoch im Laufe der Zeit verschwinden sollen. In der Gesamtrechnung wird die Betriebsrechnung (Receipts and Expenditures in Respect of Railway Working, gewöhnlich Revenue Account, abgekürzt Revenue genannt) und die Kapitalrechnung (Capital Account) unterschieden. 1. Die Betriebsrechnung für den Eisenbahnbetrieb Die Betriebsrechnung zeigt folgende allgemeine Einteilung: Einnahmen (Receipts) (Passenger Train Traffic), (Ordinary Passengers), (First Class), (Second Class), Third Class), a) Allgemeine Einteilung Personenverkehr Normaltarife I]. Klasse I. IL ‚Englischer Text) London Midland and Scottish Railway Company. Abstract_of "_LsSEcTIOM FOREIGN_GOODS FORWARDED From. RAILWAY CLEARING HOUSE. To Vider—n Ss a 192__ z . 19 (Traf“- hy different rautes ta * -het-acted on zeparate forms.) tr "3 or below To Pay. ln Sn £ sd Month of. Invoice, Date. ' Ne Anlage 6a GOODS Extension FORWARDED. FOREIGN _Month of. 192 __. , ER ECHO , Station. Invoice; SW T CREDI No. Paid on. ee) Undercharges. Jninvoiced| Invoiced. £ sd! £* sd" ff 3DE7 5 niktlinthkalk Overcharges.| Porta > N Ledger. 48 ss dLy.£ ss ds 8 3 D Date < 1 VOTE-—1, This Abstract must be made out in strict accordance withR.C.H.Book of Instructions, 2. Traffic respecting which special instruc- jons have been issued by the Chief Accountant's Office (Audit Section), or R. CC. House must be fully described Der englische Vordruck hat die gleiche Größe ‚Deutsche Übersetzung) London Midland and Scottish Railway Company. Abteilung) RAILWAY CLEARING HOUSE. Zusammenstellung von Gütern, im Wechselverkehr versandt. VON Hr Nach Über Monat Invoice Datum | Nr. 192. Bee eeeeite aneralge Tecktsat zu] # r/ ‚eichnung Angerolft angerollt deunt. dt Barvorschuß Bezahlt Zu zahlen Güterwechselverkehr. Monat _ a m ini . * Credit Invoice 192. a Debit Zu wenig berechnet | Zu viel Nicht belastet | Belastet berechnet X CE Datum Nr Versand. Bahnhof. _ |Kurzfrist. ge Langfristig stund. od.bar! gestundet S 7 sd. 3 5 Anmerkung 1. Diese Zusammenstellung muß in ge: 1auer Uebereinstimmung mit den Dienstanweisun: zen des Railway Clearing House aufgestellt werden, \nmerkung 2, Verkehre, für die besondere An: Aeisungen der Finanzabteilung oder des R. C, House bestehen, müssen voll Bezeichnet werden. 14 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung wird, daß die großen disponiblen Mittel der Gesellschaft und die leichte Verwertbarkeit der Geldanlagen (siehe Seite 12) einen solchen entbehrlich machen. Dagegen findet nachträglich eine sehr ein- gehende monatliche.Berichterstattung an das “Stores Committee” des Verwaltungsrates statt, wobei eine große Anzahl von Einzel- heiten über die Beschaffungen und über die Bewegung der Vorräte gegeben wird. 2. Verwaltung der Betriebsvorräte In der Verwaltung der Betriebsvorräte wird ein deutlicher Trennungsstrich zwischen der Verantwortlichkeit des “Stores Department” und der technischen Abteilungen gezogen. Das “Stores Department” hat für das Vorhandensein ausreichender Vorräte zu sorgen, vor allem aber dafür, daß nicht zuviel Vor räte gehalten werden. Insoweit genehmigte Programme vorliegen, kontrolliert es auch die Menge der Anforderungen. Abgesehen davon hat es aber keinen Einfluß auf den Umfang der Material- verwendung selbst und kann also im übrigen nicht die Notwendigkeit der Anforderung an sich und die wirtschaftliche Verwendung der angeforderten Materialien kritisieren. Alle Lager einschließlich der in den Werkstätten und auf der Strecke unterstehen grundsätzlich seiner Kontrolle, wie auch die Lagerverwalter (Stores-Keeper) in den Werkstätten nicht den technischen Abteilungen, sondern dem “Stores Department” unterstehen. Das “ Stores Department” ist zuständig für die Entscheidung der Frage, inwieweit Betriebs- vorräte von Dritten zu beziehen oder, was in sehr großem Umfange stattfindet, in den eigenen Werkstätten herzustellen sind. Genaue Kostenvergleiche sind die Grundlage für diese Entschließungen. Dem “Stores Department’”” unterstehen “Controllers’’ für die verschiedenen Arten der Beschaffungen (für Lokomotiven, Per- sonen- und Güterwagen, Bahnunterhaltung, für den Abfertigungs- dienst, Betriebsdienst usw.). Die “Controllers’””’, die die Bestände der Lager genau kennen, prüfen die Beschaffungsanforderungen der Lager. Diese Kontrolle soll eine Gesamtübersicht über die Material- bestände nach Sorten ersetzen. Neben diesen “Controllers’”” besteht eine “Stores Inspection’” mit 27 Inspektoren, die ständig die Über- einstimmung der tatsächlichen Vorräte mit den Lagerbüchern, die richtige Lagerung usw. überwachen. Die Buchführung des Bestandes und Verbrauches der Stoffe ist auf Seite 49 ff. näher dargestellt. Als besonders wichtig ver- dient schon hier hervorgehoben zu werden. daß unser System der B. Besonderer Teil Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen Il. Die Abrechnung der Verkehrseinnahmen 1. Personenverkehr Zu der Abrechnung der Fahrkarten ist nichts Besonderes zu bemerken, da hier im wesentlichen dieselben Methoden angewendet werden wie in Deutschland. Schalterdruckmaschinen sind bei der LM S und der G W nicht vorhanden. Man studiert aber zurzeit die Frage ihrer Einführung. Wegen der Abrechnung des dem Expreßgutverkehr entsprechen- den “parcel traffic” ist zu bemerken, daß Stücke bis 2 cwts. = 2mal 1121bs. (etwas über 100 kg) im Markenverfahren abgefertigt werden. Dieses Markenverfahren ist auch im Wechselverkehr zulässig. In gleicher Weise wird Gepäck behandelt (excess luggage tickets), das schwerer ist, als die Freigewichtsgrenze erlaubt. “Miscellaneous” ist die Bezeichnung für alle anderen Einnahmen. Hiervon sind die wichtigsten die Einnahmen aus dem Paket- verkehr über 2 cwts.; hier werden “way-bills’” ausgestellt, die in der Weiterbehandlung im wesentlichen dem ‘“Invoice’” des Güterverkehrs (siehe unter 2) entsprechen. 2. Güterverkehr Die wichtigste Abweichung des englischen Verfahrens vom deutschen ist, daß ein Frachtbrief im Sinne der deutschen Abferti- gungsbestimmungen nicht besteht. Es greift vielmehr folgendes Verfahren Platz: Der Absender stellt die Consignment Note (Anlage Nr. 4) aus, die diejenigen Angaben enthält, die der Versender in Deutschland in den Frachtbriefen einträgt. Die Angabe des Ge- wichtes ist freiwillig. Diese Consignment Note kann Sendungen nach mehreren Stationen, die zugleich aufgeliefert werden, enthalten. Die Frachtberechnung erfolgt zunächst auf diesem Papier, soweit eine solche der Absendestation möglich ist. Auf Grund der Con- 6 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Accountant’’ beschäftigen sich auch die unmittelbaren “Assistants” des ‘General Manager’ sehr erheblich mit den Fragen der Wirt- schaftsführung. Während bei der LM S eine besondere organisationsmäßige Hervorhebung des Vizepräsidenten für den Finanzdienst oder des “Chief Accountant”” nicht Platz greift, ist bei der G W der “Chief Accountant’”” ebenso wie der“ Secretary” (und der “Legal Adviser”’) nicht dem “General Manager”, sondern unmittelbar dem Verwal- tungsrat verantwortlich. Der “Chief Accountant”” macht seine Berichte selbst an das Finanzkomitee und den Verwaltungsrat. Bei derG W besteht weiter die Besonderheit, daß die“ Accoun- tants’” der technischen Abteilungen deren Chefs unterstehen. Sie werden selbst wieder vom Büro des “Chief Accountant” kontrolliert. IV. Die Haushaltswirtschaft Die LM S macht keinen Voranschlag in unserem Sinne, der offiziell genehmigt und mit einer gewissen zwingenden Wirkung als Finanzprogramm der Wirtschaftsführung zugrunde liegt. Es sei daran erinnert, daß der Voranschlag der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft zwar kein Etat im Sinne der Reichshaushaltsordnung ist, doch ein Finanz-, Bau- und Beschaffungsprogramm bedeutet, das vom Verwaltungsrat zu genehmigen ist. Wenn auch keine Bindung an die Einzelansätze besteht, so ist die Verwaltung doch in den Hauptpunkten jm ganzen festgelegt und muß sich wesentliche Abweichungen hiervon genehmigen lassen. Vom Verwaltungsrat der LM S dagegen werden nur ausdrücklich alle Neubauten ge- nehmigt (siehe Seite 27). Ferner liegt die jährliche Zuweisung zur Erneuerungsrücklage (Renewals Fund) fest. Erörtert wird im Ver- waltungsrat auch das (von der Zuweisung zur Erneuerungsrücklage unabhängige) Programm der Neuherstellung bzw. Neubeschaffung von Fahrzeugen. Die Verwaltung selbst kommt aber mit diesen Unterlagen und einer nachträglichen Kritik allein nicht aus und macht deshalb für den inneren Dienst vor dem Beginn des Geschäftsjahres eine Schätzung, sowohl für die Ausgabe- wie für die Einnahmeseite. Diese Schätzung wird nicht dem Verwaltungsrat vorgelegt, wurde aber bisher mit dessen ‘“Chairman’’*) in seinen Hauptpunkten be- sprochen. — "*) Daß nunmehr President of Executive und Chairman bei der L M S dieselbe Person sind. wurde schon mitgeteilt. III. Die Materialbuchführung 53 dienststellen (General Stores) erwähnt werden, wie sie zurzeit in Derby ausprobiert wird. Ein besonderes Büro (Stores Allocation Section) ist hier gebildet, das zum Teil Rechnungsmaterial für die Lagerbuchführung, zum Teil für die Materialverbrauchsbuchung liefert. Abweichend von dem für die Behandlung der Betriebsvorräte im Lokomotivwerk (siehe Seite 49 ff.) üblichen Verfahren trägt hier die Lagerverwaltung auf den Verlangzetteln nur Menge und Ein- heitspreis ein — nicht aber den Gesamtbetrag der Abgabe. Dieser wird erst in dem besonderen Büro errechnet. Zur Verrechnung auf die einzelnen Verrechnungsstellen werden für jeden Verlangzettel — oder in bestimmten Fällen für eine Gruppe von Verlangzetteln auf dieselbe Sortennummer zu Lasten der- selben Abteilung — Lochkarten gefertigt. Ist der Stoff für eine Dienststelle im ganzen bestimmt, die verschiedenen Abteilungen (z. B. für Personen-, Güter-, Kohlen- und Rohstoff-Verkehr) unter- steht, so werden für die Verteilung Schlüssel vereinbart. Die Karte sieht folgende Lochungen vor: Nummer der anfordernden Abteilung, Nummer der Verrechnungsstelle, Nummer der Kostenstelle für besondere Kostenermittlung, wenn eine solche vorgesehen ist, Ausgebendes Lager, Buchstabe der Sortennummer des Artikels (gibt die Art des Stoffes an, z. B. Lokomotiv-, Wagenvorräte usw.), Nummer der Einheit, nach der der Artikel abgegeben wird (Stück, Dutzend, Gros, Tonnen), Menge, Rechnungsbetrag, Nummer des Anteilschlüssels. Für das Ende der vierwöchentlichen Periode wird mit der Hollerithmaschine zusammengestellt L. für das“ Stores Department” die Gesamtmenge und der Gesamt- betrag der ausgegebenen Betriebsvorräte für jede Sorten- nummer. Danach trägt die Lagerbuchführung die Ausgaben- beträge in die Sortenkarten ein; für die Zwecke der Verrechnung der Gesamtgeldbetrag der ausgegebenen Materialien für jede Verrechnungsstelle, ge- gebenenfalls für jede Kostenstelle. 2. 3. Besonderheiten der Materialbuchführung bei der GW Bei der GW weicht das Verfahren in folgenden Punkten wesentlich von dem der LMS ab: 10 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung dem ‘“Chairman”” vorgelegt, den übrigen Verwaltungsratsmitgliedern werden neben der Betriebsstatistik vierwöchentlich nur die Ein- nahmeziffern mitgeteilt, die mit der Summe der Wocheneinnahmen regelmäßig übereinstimmen. (Anlage Nr. 3). Die monatlichen Abrechnungen, die notwendig sind, um die Abstimmung der Rechnungen mit der Kasse herbeizuführen, werden im ganzen nicht zusammengestellt. Was im übrigen die Bedienung der Öffentlichkeit anlangt, so ist noch folgendes hervorzuheben. Der Jahresabschluß und die Bilanz werden in der General- versammlung, die Ende Februar oder Anfang März stattfindet, bekanntgegeben. Über die Generalversammlungen aller großen Gesellschaften wird ein sehr eingehender Bericht in der Fachpresse und in einigen großen Tageszeitungen veröffentlicht. So kommen alle wichtigen Bilanzziffern zur Kenntnis des Publikums. Außerdem wird der Bericht der Eisenbahngesellschaften an die Generalver- sammlung, der alle Abschlußzahlen und reiches statistisches Material enthält, auch käuflich abgegeben. Die Fachpresse gibt kurz nachher einen Bericht über die Abschlußziffern im einzelnen. Die offizielle Veröffentlichung des Transportministeriums (‘“Returns’’), die das gesamte Material des Vorjahres für Rechnung, Bilanz und Statistik enthält, erscheint etwa im September des folgenden Jahres. VI. Die Geldwirtschaft 1. Die Beschaffung des Kapitalbedarfes Das Kapital der englischen Bahnen, dessen Höhe in Abschnitt I erwähnt ist, wurde beschafft etwa zu 3, aus Aktien und zu % aus Anleihen. Ein wesentlich abweichendes Verhältnis läßt das Parla- ment nicht zu. Kredite von Interessenten zur Finanzierung be- sonderer Bauvorhaben sind nicht üblich. Es kommt hier nur die Form von Zuschüssen vor. Stets wird dafür Sorge getragen, daß von den Beträgen, die das Parlament zur Ausgabe bewilligt hat, ge- nügende freibleibende Summen vorhanden sind. Einen Teil dieser freibleibenden Summen läßt sich die Gesellschaft von den Aktionären zur Ausgabe bewilligen, so daß stets ein Betrag genehmigt ist, der groß genug ist, um der Leitung der Gesellschaft selbst die Möglichkeit der Ausgabe von Aktien oder Obligationen im geeigneten Augenblick zu geben. Anlage 8a Englischer Text) ‚MM x. ® 2% N O0. ,2N O0. 20. 28 € N sy © N Y ON TFT ON v ON & X T a 8 X 4 1 . 1 ) ‘ x s v 1 1 4 ® m 1 1 % En 125 5 3 SEES LOL P ROSS An . 5 ZZ WW 3 © 2 8 576 2 4 FF OHM se fü 5 O.=2& AN v2 + © $ Ad N 7 = = 7 A A, ne a o x 7 % PR BE Em kn m A 4 ii “— FE RT dm LET El rm X 13 4110 r =[1S ENGINE HISTORY CARD. (3 5 (CME) ; \2 DIVISION eek NUMBER ker gg N a TA Ge NAME OR ES a PASSENGER TENDER SHUNTING SUPERHEATER CLASS Maker NO OF TYPE aaa ennte nee ten nein | m WHEEL BASE S00DS TANK NON SUPERHEATER WREBEL TYPE eek E & TX an ER SEE T LA EMPTY WEICHT essen WORKING WEICHT aeedeeenenen sin an DIE OF DRIVING WEGES ie m An OVERALL LENGTH SYLINDERS: NOhaie ee TAI A (Ea TI STEEL ZLASS OF BOHLE Re ke TUBES NO riet ae DOPPER BOILER PRESSURE teens LBS FIREBOX GRATE ARFA WE KERN RER EHE RR RER RER MEET EHE RA RER EEK a KaE EEE TRACTIVE POWE Rarkerereee nen BRETT ; ATa5% . VACUUM (PUMP EJECTOR) PISTON CARRIAGE wırm ZRAKES WESTINGHUUSE VALVES SLIDE MOTION 1 VYPER eier WARMING WitHOUT STEAK BUT BY kdrteere tert ett nee TRNRRRRR EEE REEEE HERE EEE ER EEE RER RER DATE BULL Tassen et ehem nase » A A AA. . ToTtAL Cost oF Z0ST OF UMPROVEMENT. 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Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung XIV. Verhältnis zur Postverwaltung Meist führen die Züge keine Postwagen, nur ausnahmsweise sind solche vorhanden. Die Regel ist, daß das Eisenbahnpersonal das Ein- und Ausladen besorgt. Gelegentlich hilft das Postpersonal auf den Empfangs- und Versandabfertigungen mit. Zwischen den englischen Bahnen und der Postverwaltung ist kürzlich ein Ab- kommen über den Postsackverkehr abgeschlossen worden. Dieses Abkommen beruht auf einer genauen Feststellung des Gewichtes aller in einer bestimmten Woche beförderten Postsäcke. Für die Bemessung der Entschädigung ist der Expreßguttarif zugrunde gelegt. Die für eine Woche ermittelte Summe wird mit 53 ver- vielfältigt. Von dem sich ergebenden Betrage werden Absetzungen zur Berücksichtigung besonderer Verhältnisse gemacht (Führung von Sortierwagen in Ausnahmefällen, Beförderung der Säcke in eigenen Postwagen, Mithilfe des Postpersonals). Der Postpaketverkehr wird abgerechnet nach den wirklichen Einnahmen der Post für die Pakete. Die Eisenbahnen erhalten von dieser Summe 40 %. Unter den Gesellschaften werden 27% % der Entschädigung, die die Post den Eisenbahnen zahlt, nach der Beförderungslänge der abgefertigten Postsäcke verteilt. Hierüber werden auf Grund der Bezettelung der Postsäcke jedes halbe Jahr eine Woche lang Aufschreibungen gemacht. Der Rest von 72% % der Entschädigung der Post wird nach dem Verhältnis der Ein- nahmen der Eisenbahnen aus dem eigenen‘ Expreßgutverkehr bis 2 cwts. (etwas über 100 kg) verteilt. Bei dieser Regelung handelt es sich natürlich um eine nur historisch zu erklärende Methode. XV. Anschlußzleise Anschlußgleise werden teils durch die Eisenbahnen, teils durch den Unternehmer selbst hergestellt. Anschlußgleisinhaber werden möglichst begünstigt. Dies zeigt sich besonders darin, daß die Tarife regelmäßig von und zu den Anschlüssen erstellt werden, so daß in diesem Falle die Frage der Überfuhrgebühren ausscheidet. Bei der Tarifbildung wird zugunsten der Anschließer besonders beachtet, daß das Be- und Entladungsgeschäft, das die Eisenbahn sonst regelmäßig nach den Tarifbestimmungen auch bei Wagenladungsgütern ohne besonderes Entgelt auszuführen hat, mindestens an einem Ende des Transvortes für sie entfällt. 2 A.Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung konto waren bis dahin insgesamt rund 1,2 Milliarden £ ausgegeben. Das ausgegebene Kapital hat sich, wenn alle Arten von Emissionen zusammengerechnet werden, in 1913 mit 4,28%, in 1925 mit 4,40% verzinst. (Die Ziffern für 1926 geben kein richtiges Bild.) Die Dividende auf die Stammaktien bei den 4 großen Gesellschaften betrug: 1925 LMS 6% LNER) , GW ! SR 31 1926 + % 1927 4,75 % 3/8 „ 11a > „8 Es braucht nicht hervorgehoben zu werden, daß der Rückgang der Dividende in 1926 mit dem Kohlenarbeiterstreik zusammenhängt. In 1927 haben sich die Gesellschaften zum großen Teil von diesem starken Schlag wieder erholt. Will man die Belastung der englischen Bahnen mit den deutschen Verhältnissen vergleichen, so muß man beachten, daß in England die Eisenbahnen nicht unerhebliche Steuern zahlen müssen. Nach den Ziffern für 1925 betrug der Posten “rates’’, also Gemeinde- steuern, für alle englischen Bahnen... .. . rund 7624000 £ Hierzu kommen die Posten für sonstige Abgaben: laxes. . .... government duty 8000 ,, 420000 ,, 8052000 £ Diese Belastung ergibt 0,72% des aufgenommenen Kapitals. Der Fahrzeugpark der englischen Bahnen betrug Ende 1925 rund 24000 Lokomotiven, 51000 Personenwagen, 22000 Gepäckwagen, 720000 Güterwagen (hierzu kommen etwa 500000 Privatwagen), 34000 Fahrzeuge für den Straßenverkehr; vorhanden waren fernerrd. 20000 Pferde. Demgegenüber beträgt der Fahrzeugpark der Deutschen Reichsbahn in runden Ziffern: 26000 Lokomotiven, 63000 Personenwagen, 690000 Güterwagen, 22000 Gepäckwagen. 22 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung 5. Gewerkschaften Die Stellung der Gewerkschaften (trade unions) ist verhältnis- mäßig stark. Es gibt nur reine Fachgewerkschaften, keine politisch eingestellten Gewerkschaften. Je eine Gewerkschaft besteht für jede größere Personalgruppe.. 6. Freifahrt “Clerks” erhalten 5 Freifahrien, davon kann eine sich über die fremden KEisenbahnlinien erstrecken, “clerks” mit über 100 £ Einkommen dagegen 8 Freifahrten, davon zwei nach Belieben auch über fremde Linien, Den Arbeitern werden 3 Freifahrten gewährt mit Ausnahme der Werkstättenarbeiter, denen nur eine Freifahrt zusteht. In allen Fällen wird die gleiche Zahl Freifahrtscheine für Frauen und unselbständige Kinder unter 20 Jahren ausgestellt. 7. Wohnungsfürsorge und Wohlfahrtspflege Die Arbeiter und Gehaltsempfänger mit einem Gehalt bis zu 250 £ jährlich müssen der Kranken- sowie Arbeitslosenversicherung angehören, zu denen die Gesellschaften erhebliche Beiträge leisten. Die LM S$ hat rund 12000 eigene Häuser für die Unterbringung ihres Personals. Man kann bei den englischen Verhältnissen an- nehmen, daß die Zahl der Wohnungen nicht wesentlich höher ist. Daneben geben die Gesellschaften Darlehen zum Hausbau, und zwar meist unmittelbar an die Beamten oder Arbeiter. Genossen- schaften erhalten nur ausnahmsweise Darlehen. (Der Bilanzbetrag der LM S für solche Darlehen beträgt etwa % Million £.) Über das Wohlfahrtswesen ist weiter hervorzuheben, daß besonders der Sport gepflegt wird. Eine besondere Abteilung, die «Welfare Department” genannt wird, behandelt diese Fragen. Sie beschäftigt sich auch mit der sogenannten “Internale Welfare” (Verbesserung der Unterbringungsverhältnisse in den Büros, der Übernachtungsräume usw.). Die Gesellschaft hat eine Sparkasse für das Personal errichtet, deren Vermögensbestände in der Bilanz unter denen der Gesellschaft erscheinen. 8. Disziplinarwesen Strafen im ’eigentlichen Sinne gibt es nicht. Hilft die Ver- warnung nicht, so wird der Mann für einen oder mehrere Tage außer Arbeit gestellt, in schlimmeren Fällen erfolgt Entlassung. Heran- ziehung zum Ersatz für Schaden findet nicht statt. ‘Deutsche Übersetzung) 00, u: 27} 8 5 ä ® 98 HUNDRER w + © 7 & 3 2 4 , ] © ev r LE . 12 13 14 15 156 17 18 76 5 4. 3 2 1 0 TENS. F © ® © eo w.x 19 20 2 22 23 U XD 9 8 7 6 5 4 3 2 UNITS % U wc LMS Material-Verlangschein Ocaw) Datum _ An das Lager: Bitte liefern Sie das unten aufgezeichnete Material Verrechnungsstelle___ — Auf diesem Verlangschein darf nur eine Belastang eingetragen werden, "unmaichr “n DB | N AL Fa 5 Br HM — | 9 oe N mQ uTeter: date 7 "Gewicht Menge | T Cr a ıos.. ! Preis BR 9 > 9 > m 7 @ UL @ UM r eV } Eingetragen in der Lagerkarte _ j > | im Lagerbuch Unterschrift { & 1 Anlage 9b S.S. Aiei Aaa sw. @ W.R. @ CR. @ R.V. @ CT @ we An © M.aP. @ FE, € . A 4 2 in der Kostenkarte E f (X ya 2% Ip ar e oa 9 1 8 6 |0 ı zer 5 9Z@ 6 f! 2 € He" a La ..l*00v0e0:.4 0080890, 000 00H008 000 0655 08 “x ‘Englischer Text) Anlage la » ° 7 rn € London Midland and Scottish/Railway, Company) No. 23. a le HER rn RETURN OF RAILWAY TRAFFIC RECEIPTS, WEEK ENDED 12th JUNE, 1927. DESCRIPTION. 1927, 6.9517 MILES OPEN - - —- —- - 6,951 - #7 Ai - uncrease ır decrease 1927-1926, Increase nr decrease ‚927-1925, 9501 PASSENGER TRAIN RECEIPTS - - Merchandise, &c., Receipts - - (’oal and Coke Receipts - — G00DS TRAIN RECEIPTS - - —- TOTAL RAILWAY TRAFFIC RECEIPTS £ x 665.000 488,000 504,400 08,10 181,6C0 5,900 686,000 1,000 1.351,000 | 1.022.000 & 648 000 0, 226,300 7°4,000 ı + 442.000 ' x | £ 177,000 17,000 6,300 ' 63,000 5,709 44.700 “32.000 108,000 329,000 ' 91,000 PASSENGER TRAIN RECEIPTS Merchandise, &c., Receipts Coal and Coke Receipts G00DS TRAIN RECEIPTS - —- — TOTAL RAILWAY TRAFFIC RECEIPTS EKUSTON STATION. Aggregate for 23 Weeks. '1,740,000 111,189,000 | 12,680,0900 * 551,000 ! 940,000 13,848,900 * 69,100 113,285,300 7 879,500 ı 563,600 6,771,100 34,900 2,372,700 77,200 395,400 20.620,000 „__ 54.009 "7 °7000N 766,090 ' 962,000 32.360.000 172 448% N 157 38.000 ‘17.009 ) 22.000 Jy. REDK. GEN, Chüif Accountant. NOTE' .— 1) Whit-Monday Week in 1927. (2) Coal-Strike in 1926. (3) British Empire Exhibition in 1925. Der englische Vordruck hat die? gleiche Größe Deutsche Übersetzung) Anlage 1b London Midland and Scottish Railway Company. No. 23. Ausweis über Eisenbahnverkehrseinnahmen. _ Woche endiaend am 12. Juni 1927. Bezeichnung Meilen im Betriebe 1... Einnahme aus Personenverkehr...... Kinnahme aus Güterverkehr (ausschl, kohle und Koks) "innahmg ags Kohlen. und Kaksyerkehr ‚....... Sinnahme aus Gesamt-Güterverkehr. .. Gesamt-Verkehrseinnahme .. Einnahme aus Personenverkehr ..... "unahme aus Güterverkehr (ausschl, Kohle und Koks) "innahme aug Fohlen. nad kabes--kehr, .,..... "innahme aus Gesamt-Pteryerkehr. .. jesamt-Verkbet -- «in I Euston Station. 1927 19928 19925 Mehr oder ' Mehr oder weniger weniger 1927-1996 1097.19925 R.95 11. 6.9: ‘<< 6.950! % | x zZ 565.000 ' 488.000 648.000 504,400 | 498,100 ı 567,700 181,600 35,900 226,300 586,000 | 534,000 794.099 1.351.000 ' 1.022.000 ' 1,442.090 177,009 6,300 5,700 "2.000 259.000 x 17,000 63,300 44,700 108,000 91,000 Zusammenfassung für * © 199,000 " 12,680,005 8AB, EN 969,100 7? 285,300 ‚471,100 .,284,900 372,70 20.620.000 ' “7,254,000 ; 19.658.075 22.360.000 ‘ 28.443.000 32.338.000 Wachen 75 940,000 563,600 598,400 062.000 22.000 Zn Bea nen J. FREDK. GEE. Chief Accountant. Anmerkungen 9) Weisse-Montag-Woche im Jahre 1927. 2) Kohlenstreik im Jahre 1926. 3) Britische Reichsausstellung im Jahre 1925. 16 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung England gibt es bekanntlich im allgemeinen nur zwei Klassen, die 1. und 3. Klasse, Eine 4. Klasse ist nicht vorhanden, die 2. Klasse wird praktisch fast nur in den Zügen geführt, die Anschluß an die Schiffe nach dem Kontinent (boat train) haben. Die normalen Fahrpreise in der 1. und 3. Klasse- sind erheblich höher als in Deutschland. Eine sehr wichtige Rolle spielt der. ganz außerordentlich entwickelte Wochenend-, Ferien- und sonstige Sonderzugsverkehr zu ermäßigten Fahrpreisen, für den in einem Ausmaß Reklame gemacht wird, das man. in Deutschland noch lange nicht kennt. Als Besonderheit zu erwähnen sind die ‘“traders season tickets”, die nur von der Zentrale ausgegeben werden. Sie gewähren großen Verfrachtern bestimmte Ermäßigungen für die Firmeninhaber und ihre Reisenden, da man annimmt, daß durch Geschäftsreisen der Verkehr gehoben wird. Die Einnahmen aus dem Gepäckverkehr sind mit Rücksicht auf die eigenartigen Verhältnisse der Gepäckabfertigung nicht von Bedeutung. Bekanntlich wird in England das Gepäck im inneren Verkehr regelmäßig nicht aufgegeben, sondern wird mit Anhänge- adresse versehen in den Personenwagen oder im Packwagen ohne weiteres abgestellt und von dort wieder entnommen — ohne daß es gestohlen wird. Eine besondere Rolle spielt aber der Paket- verkehr (parcel traffic), in dem die Eisenbahn, unterstützt durch ihr System der Abholung und Zuführung, der Post Konkurrenz macht. Interessant ist, daß für den Paketverkehr besondere Tarife für Sendungen ‘“Owners Risk” und “‘Companys Risk’ bestehen, also Sendungen, für die die Gesellschaft keine Haftung, und Sen- dungen, für die sie die Haftung übernimmt. 2»_ Güterverkehr Im Güterverkehr ist es außerordentlich schwierig, ein klares Bild der wirklichen Verhältnisse zu geben. Die tonnenkilometrische Einnahme ist höher als in Deutschland, aber man kann diese Ziffer mit unseren Verhältnissen deshalb nicht vergleichen, weil die durchschnittliche Beförderungslänge sehr viel geringer ist als bei uns (Deutschland rund 150 km, England 1925 rund 54 Meilen = rund 87 km) und andererseits der Verkehr, im ganzen gesehen, an einzelnen Stellen des Landes dichter ist als in Deutschland. Nach der englischen Gesetzgebung setzt das “Railway Rates Tribunal” den höchst zulässigen Tarifsatz (maximum power) für alle Klassen fest. Hierbei wird davon ausgegangen, daß die ‘standard revenue” erreicht werden soll, d. h. der Überschuß soll so groß sein, daß die im Jahre 1913 gezahlte Dividende für das damals ausgegebene Kapital und entsprechende Dividenden und Zinsen für inzwischen ausgegebene Aktien und Anleihen gedeckt werden. Die Verhand- 8 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung des Verkehrs an sich, dann aber auch wegen der allgemeinen finan- ziellen Lage sehr erheblich gemindert. Von Interesse dürfte sein, daß damals im Gegensatz zu dieser allgemeinen Richtlinie das Programm des Gleisumbaues erhöht wurde, da sich bei dem schwachen Verkehr diese Arbeiten leichter und billiger durchführen ließen. Änderungen der ursprünglichen Schätzung bedeuten lediglich eine Programmänderung der Abteilungen, die gleichfalls nicht den Charakter der Bindung in sich trägt. Eine formelle Zustimmung der Stellen des finanziellen Dienstes zu Überschreitungen ist grund- sätzlich nicht vorgesehen. Trotz der starken Stellung, den der finanzielle Dienst an sich hat, ist bei den englischen Gesellschaften seine Zuständigkeit im Rahmen der Wirtschaftsführung nicht so klar und bestimmt festgelegt wie in Deutschland. Die GW weicht in ihrem Vorgehen von dem der LMS ab. Sie stellt Schätzungen und Programme nicht in dem Umfange auf wie die LM S. Abgesehen davon, daß auch hier die Zuweisungen zur Erneuerungsrücklage festliegen, wird lediglich ein Programm des tatsächlich ‘beabsichtigten Gleisumbaues, der Fahrzeugher- stellung und der Neubauten vom Verwaltungsrat genehmigt. Im übrigen findet eine Schätzung der Einnahmen und der Ausgaben im ganzen nicht statt. Für die Wirtschaft des laufenden Jahres wird von den Ziffern des vorausgegangenen Jahres (in 1927 von denen für 1925) ausgegangen und gegebenenfalls von den einzelnen Abteilungen eine Begründung etwaiger Überschreitungen der Vorjahresziffern verlangt. Auch wird dafür gesorgt, daß die Wirt- schaftsführung im ganzen sich der Konjunktur anpaßt. So wurde z. B. nach Beginn des Kohlenarbeiterstreikes im Jahre 1926 vom Finanzdienst gefordert, daß die anderen Abteilungen für Ver- minderung der Ausgaben sorgen möchten. Was aber eben doch fehlt, ist ein Gesamtvoranschlag des laufenden Jahres, der die Richtlinien für die Einnahme- und Ausgabewirtschaft auf allen Gebieten gibt. Immerhin darf man nicht übersehen, daß die Ver- hältnisse bei der G W einfacher liegen als bei der LM S, weil das Netz erheblich kleiner ist und hier auch die besondere Einwirkung des “General Manager” auf die Wirtschaftsführung im einzelnen besonders hoch anzuschlagen sein dürfte. ‘Deutsche Übersetzung) Anlage 2b London Midland and Scottish Railway Company. Vergleichende Statistik der Nettoeinnahmen. ı Wochen, endigend mit 20. Mai 1997 | 199% mehr oder weniger 4 Wochen, endigend mit 17. Juni "097 19926 mehr oder weniger "9927 24 Wochen, endigend mit‘ ES 7 Füni 6-6 ’ergleiche x m m“ (927 mit 1426] nrit dem Vor- mehr oder. [ahschiax mehr weniger | öder.. weniger *9%26 We Zisenbahn-Einnahmen Personen-VerK@eht o....0.0.000000000 earınenke (jüter ausschl. Rohstoffe .......00..00.0000000- KON eur EHER HE KR KREIEREN ER Andere Rohstoffe, .......0.000000000000 11040000 A CE gesamt-Eisenbahn-Einnahmen..... .......... Zisenbahn-Ausgaben Unterhaltung BAM rer VEREE K BEKCE KE KR Lokomotiven ...0.0.00000000000001000001000 VErSONEMWARON ı ae Hr KR EEE BER QÜterwWäßRel. uk er EEE WERE H Jesamt-Unterhaltung ..............000000000 3Zetrieb Fahrdienst Lö 4ı Gr KEIL KKFEFSHREER KR Kohlen und Elektrizität.... *% Sonstig® v.... 0000000 0000 .. Verkehrsdienst Gehälter und Löhne Betriebsabteilunß.......0..0..00000:0000 Güterverkehrsabteilung ...........00. Andere Abteilungen ‚.....0..00000 0044 Sonstige Ausgaben ... ..... 0.000.00000 Betrieb im gaNZEl 0. seen nenn Allgemeine Lasten... „0... 0000000000000000 E11 Andere PostNuke KR KEEEE Eisenbahn-Ausgaben im ganzen ............. Zisenbahn-Betriebsübersohuss. .... .......... Dampfschiffe.......0.0.0000000014 2irr nr EEE EE Docks und Häfel.......0.00000000 een re een T0t0l8 rer GAR WARE ae A WER KURSE A GemeinschaftsdienSt ..............0..000000000004 Andere Posten (n6tfO)............0.00000000000 Gesamteinnahmen (netto) .... Zinsen und Dividenden auf Vorzugsaktien Zuschuss für die Dividenden auf Stammaktien jeschätzter Betrag für die Stammaktiendividende 1926 „bis jetzt zur Verfügung für die Stammaktiendividende 1927 E e 38 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung verkehrs. In den übrigen Fällen nimmt das “Railway Clearing House” die Verteilung vor. Die Stelle (Rechnungsbüro oder RC H), die für die Abrechnung zuständig ist, nimmt auch die Abstimmung zwischen Versand und Empfang, also die Kontrolltätigkeit, wahr. Die Grundsätze für die Einnahmenverteilung sind im wesent- lichen die folgenden: a) Personen- und Gepäckverkehr ‚Da die Tarifsätze im Wechselverkehr sich vielfach mit der Summe der Fahrgeldbeträge im inneren Verkehr nicht decken, werden die erhobenen Fahrgelder nach dem Verhältnis der Fahr gelder im inneren Verkehr abgerechnet (Verhältnis der “local fares’””). Der “light traffic”, d. h. Verkehr zwischen zwei Stations- verbindungen, der in einem Monat nicht 60 sh übersteigt, wird nach dem Verhältnis früher abgerechneter Monate verteilt, z. B. die Zahlen des Juni 1924 werden für April. Mai und Juni der künftigen Jahre angewandt. Die übrigen Beträge werden spitz verteilt. Die Verteilung und Rechnungstellung an die Gesellschaften geschieht monatlich. Der Paketverkehr (parcel traffic) wird nach einem Verteilungs- schlüssel abgerechnet. Dieser Schlüssel wird in der Weise gefunden, daß die neue Gesamteinnahme ins Verhältnis gesetzt wird zur Gesamteinnahme und der Einnahmeverteilung in dem Standard- jahr 1913. (Für das nächste Jahr ist eine neue spitze Rechnung beabsichtigt.) Der Paketverkehr wird monatlich abgerechnet. b) Güterverkehr Grundsatz für die Verteilung ist die besondere Verteilung der Abfertigungsgebühren (terminals) und die Verteilung der Rest- fracht nach der Streckenlänge. Bei der Verteilung der Abfertigungs- gebühren sind die Besonderheiten für die verschiedenen Güter- arten, ferner der Umstand zu berücksichtigen, daß für manche Städte, z. B. in London, die Abfertigungsgebühren höher sind als für die übrigen Orte. Die Verteilung der Streckenfrachten Hindet kilometrisch statt, für Kohlen bestehen vielfach vereinbarte Anteilssätze für jede Stationsverbindung. Für die Abrechnungen, für die das RC H zuständig ist, stellt es in einer vorläufigen Zu- sammenstellung diejenigen Beträge fest, die im Empfang und Versand übereinstimmen. Diese Beträge verteilt es zunächst nach Erfahrungssätzen und teilt den Gesellschaften ihre vor- Jäufige Schuld oder Guthaben mit. Dies Geschäft ist ungefähr 6 Wochen nach Ablauf des betreffenden Monats beendigt. III. Die Materialbuchführung 51 hergestelltes Material‘‘ bedeutet. Bei B treten zu der Belastung mit dem Ausbauwert die Lohnkosten für die Wiederherstellung hinzu. Diese Bearbeitung findet zum Teil in den Werken, vielfach aber auch in eigenen Werkstätten des “Stores Department” statt. Wenn das Werk Altmaterial zur Verfügung stellt, so entscheidet das “Stores Department”, ob es als altbrauchbares Material oder als Schrot. (scrap) zu behandeln ist. Schrot wird nicht in die Karten aufgenommen, sondern nur summarisch aufgezeichnet. Altbrauchbares Material wird im allgemeinen mit 50% be- wertet. 75% werden angesetzt für Achsbuchsen und Achslager. Feuerbuchsen werden individuell bewertet nach der Zeit ihrer Benutzung und ihrem Zustand. Die Anforderung der Betriebsvorräte geschieht auf Grund des Verlangzettels (Stores Demand Note). Diese Verlangzettel werden im Werk gefertigt und durch den ‘“forman’”’, der ungefähr unserem Vorarbeiter entspricht, gezeichnet. Sie erhalten schon hier alle Angaben, die zum Eintrag in die Karte notwendig sind. Nur die Preise werden in dem Büro der Lagerverwaltung zuge- setzt. In dem Verlangzettel sind in besonderen Spalten auch die erforderlichen Angaben über Menge und Gewicht von altem und wieder verwendbarem Material enthalten, das das Werk ausgebaut oder sonst gewonnen hat und gleichzeitig zurückliefert. Eine besondere Spalte ist vorgesehen für die Angabe der Verrechnungs- stelle. Diese Verlangzettel gehen vom Lager nach Ausführung des Auftrages zur Lagerbuchführung und dienen dort zunächst zur Buchung in der Lagerkarte. Von dagehensiean den“ Accountant’” des Werkes zur Verrechnung des Stoffverbrauches (siehe Seite 52). Am Ende jedes Tages wird die Summe der Ausgaben von Material und Geld zusammengestellt. Aus diesen Zusammenstellungen wird eine wöchentliche Zusammenstellung gefertigt. Diese Zu- sammenstellung wird zur Abstimmung mit den Buchungen des Accountant benutzt. Über die Bestände an Schrot wird alle 4 Wochen eine Zu- sammenstellung gefertigt. Diese Zusammenstellung zeigt die ver- schiedenen Arten und den Wert. Als Preis gilt der laufende Ver- kaufspreis. Die Gutschrift für die anderen Abteilungen erfolgt vierwöchentlich in einer Summe. Nur für die Kostenermittlung der Lokomotivunterhaltung (siehe Seite 56) findet eine besondere Gutschrift für jeden Auftrag statt. Auf Grund einer vierwöchentlichen Zusammenstellung wird die ‘“Balance-Sheet’”” erstellt. Diese ‘“Balance-Sheets’” werden von dem “Controller” (siehe Seite 14) für seine Lager zusammengefaßt und bilden die Unterlagen für die ‘“Balance-Sheet’” des gesamten “Stores Department”. 26 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Das System der G W entspricht im wesentlichen dem der L M S. Nur ergibt sich eine erhebliche Meinungsverschiedenheit hinsichtlich der Nutzungsdauer der einzelnen Anlagebestandteile. Es bestehen Rücklagen für die folgenden Anlageteile. Die beigesetzten Ziffern bedeuten die angenommene Nutzungsdauer, Gleisanlagen . ...... ‚ 221% Jahre Lokomotiven .. _— 3% Personenwagen . \ Güterwagen .... .. Werkstätteneinrichtungen (Machinery in Shops). Ferner bestehen besondere Rücklagen für Wagen für Dienst- guttransporte, Dampfschiffe, Kraftwagen und Pferde, außerdem eine Rücklage für Erneuerungen von Bahnhöfen und Brücken. Diesen Teilen der Rücklage wird keine auf der Nutzungsdauer beruhende Summe gutgebracht, sondern es werden nur je nach der Wirtschaftslage bestimmte Beträge zugewiesen. Auf der anderen Seite wird auch die Belastung der Rücklage mit den entsprechenden Aufwendungen von Fall zu Fall ohne bestimmtes System geregelt. Nach außen hin wird auch hier die Rücklage nur in einer Summe ausgewiesen. Im allgemeinen ist zu bemerken, daß dem System der Er- neuerungsrechnung, zu der sich die Deutsche Reichsbahn-Gesell- schaft vorerst nicht entschließen kann, obwohl sie bei ihren Überlegungen von ähnlichen grundsätzlichen Erwägungen aus- gehen, wie es hier geschildert wurde, in England große Bedeutung beigemessen wird. Es ist nicht zu verkennen, daß hierdurch eine bemerkenswerte Stetigkeit in die Ansätze der Betriebsrechnung kommt, was erhebliche Vorteile besonders bei einer stabilen Wirt- schaft des betreffenden Landes hat. Nicht zu unterschätzen ist ferner der Anreiz zur Reservebildung, der hierin liegt. Es wird zu prüfen sein, ob diese Gesichtspunkte (nicht in der Geldwirtschaft, sondern auch in der Erfolgsrechnung) schwerer wiegen als der Wunsch nach ungehinderter Beweglichkeit, der dann berechtigt sein mag, wenn die Kurven der Wirtschaft starke Schwankungen aufweisen. Übrigens läßt sich diesen Bedürfnissen auch bei Bestehen ‚von Erneuerungsrücklage in der Weise Rechnung tragen, daß abweichend von der theoretisch richtigen Behandlung in guten Jahren mehr zurückgestellt wird als den erforderlichen Quoten entspricht. Vom Liquiditätsstandpunkt spielt die Frage in England angesichts der großen Reserven, die die Bahnen hesitzen, kaum noch eine Ralle. XII. Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz 35 Straßenfahrzeuge, für Güter und Pakete, für Reisende, Grundstücke, die nicht einen Teil der Strecke oder von Bahnhöfen bilden, verwendet in Verbindung mit dem Eisenbahnbetriebe, nicht verwendet in Verbindung mit dem Eisenbahnbetriebe. Die Nebenbetriebe und die Grundstücke außerhalb der Bahn- anlagen werden in besonderen Abschnitten dargestellt. Die Fortschreibung geschieht in folgender Weise: In den Rechnungen über die Ausführung von Neubauten werden die einzelnen größeren Bauvorhaben getrennt abgerechnet. Die einzelnen Beträge werden jedoch am Schluß der Bauausführung dem entsprechenden Abschnitt der Kapitalrechnung zugeschrieben. Es kannalsonicht etwa die Gesamtsumme der Ausgaben für den einzelnen Bahnhof oder für die einzelne Strecke festgesetzt werden. Dagegen werden besondere Konten für die einzelnen Werkstätten, ferner bei den Fahrzeugen je für Lokomotiven, Personenwagen und Güterwagen geführt. XIl. Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz 1. Gewinn- und Verlustrechnung Die Betriebsrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des gesamten Unternehmens schließt mit dem Betriebsüberschuß (Total Net Income) ab. Der Vorschlag über seine Verwendung (Proposed Appropriation of Net Income) entspricht im wesentlichen unserer Gewinn- und Verlustrechnung. Er zeigt den Betriebsüberschuß aus dem Gesamtbetriebe, die Zuweisungen zu oder aus Reservefonds (nicht Erneuerungsrücklage), Zinsgewinne und die Abdeckung der Zinsverpflichtungen und enthält den Vorschlag für die Dividenden für die Vorzugsaktien (Preference Stock) und die Stammaktien (Ordinary Stock) sowie einen etwaigen Vortrag auf das nächste Jahr. 9 Bilanz Die Bilanz (General Balance Sheet) enthält als Vermögensposten nicht den Wert der Anlagen selbst, sondern nur den Abgleich Englischer Text) Anlage 9a 9 6 08 7 6 5 4 9 MUNDRERS _ «“ 1 'rwwv + 2 10 1 12 13: 14 15 16 17 1 5 5 7 6.5 4,3 2 1 © TENS . :-:© vw 19 2 2 & 9 8 7 6 5 A. X 3 Sc 9 x @ HF LM Ss MATERIAL REQUISITION C.aw) DATE____. A 273 © a iz DD Wi A FG, Arcs.® f s.W. @ WR. & TO STORES:- Please supply the undermentioned material @ HM ___. Charge to_____ @ 9 eo ONLY ONE ITF“: * ONE CHARGE MUST BE ENTERED UPON THIS REQUISITION. — TE aa N ER DESCRIPTION CR. 6 R.V. @ Cr @ Zn © M.aP. @ FE. @ DATE | SUPPLIED ' SATALC NO. —————————— WEIGHT *., €. Q. LBs. PRICE £ AMOUNT ss. 0. | e°® er 8 > e oe 04 9 UM 9’ 3 * POSTED TO STOCK CARDS_ ] & br STORES LEOGER_ SIGNED_LL N FOREMAN COPELANOCHATTERSON PATENT SORTING CARD NOS. 08734/22. 225069723 "————— "nf - A WIM NM De L — vb ® "er CARDE Ss ; = — TONER ‘+B5]0 1) 5558 SB 5] 3 SFS SPS w nm ‘.0 OHM FF KHK FF,“ 1 Ouu:‘ «OR "Der englische Vordruck hat die gleiche tiröße, jedoch keinen schwarzen Rand _ zn DATE TAKEN DATE PUT QUT BACK OF TRAFFIC INTO TRAFFIC HEAVY REPAIRS MILEAGE SINCE LAST HEAVY REPAIR COos” @F REPAIR Rze. To ıl AMDUNT :05T A/C- Ca LOCOMOTIVE ALLOTTED TO:— DATE | DATE FROM TO DISTRICT . | BE LIGHT REPAIRS x“ pr“ DATE TAKEN QUT SF TRAFFIC > YEAR JATE PUT BACK NTO TRAFFIC WILEAGE SINCE LAST HEAVY OR LIGHT REPAIR REF, 5 zor* m, NDITU. "HEAVY | LIGHT [io shrn | Dr REPAIRS REPAIRS EXÄMINATIONS De 3 MOUNT MILEAGE ZOAL ISSUED (TONS) WEEK DAYS OUT OF SERVICE . HEAVY AND fine Won NOT ] Sn AND TOTAL GHTREPARS Can ATIONSI REQUIRED a a ee Dez a a o& OL A € SA a “ { "em 0606608 9090 &:: Vi Vorwort In der Organisation der englischen Eisenbahnen ist von be- sonderem Interesse, daß, wie auch vielfach sonst im Ausland, die ganze Verwaltung in Abteilungen (departments) zerfällt, so daß eine Zusammenfassung aller wesentlichen Geschäfte an einer der Hauptstelle unterstehenden Stelle (Direktion) nicht mehr Platz greift. Die Nachteile eines solchen Systems für deutsche Verhältnisse sind so oft erörtert worden, daß hierüber nichts weiteres zu bemerkenist. Neben den durch den eigentlichen Finanzdienst erforderten Arbeiten besteht eine gut ausgebildete Statistik. Ansätze zu einer vertieften Selbstkostenermittlung gibt es auf einer Reihe von Fach- gebieten. Es besteht aber kein einheitliches und zusammenfassendes System, wie es die Betriebskostenrechnung in Deutschland darstellt. Das nteresse jür ausländische Einrichtungen ist in England nicht allzu groß. Man beschäftigt sich in gewissem Umfang mit den amerikanischen Verhältnissen, neuerdings besteht auch in Ver- bindung mit der Londoner Universität ein besonderes Büro, “‘ Railway Research Service”, zur Beschaffung von Material über die aus- ländischen Eisenbahnen. Die Literatur über die hier behandelten Fragen ist spärlich. So viel amerikanische Bücher es über die Eisenbahnfinanzen gibt, so wenig englische sind vorhanden. Außer dem Buch: ‘The Elements of Railway Ecomomics’”’ von Sir William Acworth, Oxford at the Clarendon Preß 1924 *) gibt es nur veraltete Werke oder solche, die die hier erörterten Fragen nicht oder nur unvollkommen behandeln, Die nachfolgenden Darlegungen sollen neben der Behandlung der allgemeinen Grundsätze und Methoden der Wirtschaftsführung besonders diejenigen Punkte näher darstellen, die zurzeit wegen des ‘Standes unserer Reformarbeiten auf finanziellem Gebiete Interesse beanspruchen. Meine Beobachtungen beziehen sich — das möchte noch hervor- zuheben sein — vorzugsweise auf den Dienst bei der LM SS. Im Anhang sind einige wichtige Formblätter abgedruckt, die in ihrer Art charakteristisch sind für die Methode, in der man sich mit den formellen Schwierigkeiten abfindet. Berlin, im Juni 1928 Dr. Homberger ...*) Aus dem Englischen übertragen von Dr. Heinrich Wittek, Eisenbahn- minister a. D., veröffentlicht im Verlag von Julius Springer, 1926, Wien und Berlin, XVI. Kassendienst 41 Den Verschiebedienst auf den Anschlüssen besorgt teils die Eisenbahn, teils der Anschließer selbst. Insoweit die Eisenbahn diese Geschäfte übernimmt, findet die Entschädigung auf Grund besonderer Berechnung der Selbstkosten statt. Hierbei werden regelmäßig die entsprechenden Kosten der Aufsicht und Leitung in Hundertteilen zugesetzt. Anschlüsse auf freier Strecke sind vielfach üblich. Bestimmungen, die ein Monopol des Anschließers für Be- nutzung einer bestimmten Station verhindern, bestehen nicht. XVI. Kassendienst Alle Rechnungen für das ganze Netz der LM S mit Ausnahme von Rechnungen über ganz geringe Beträge werden von der Hauptkasse bezahlt. Die Rechnungen, die bei den Abteilungen anfallen, werden bei diesen geprüft, zusammengestellt und in eine Gesamtzusammenstellung gebracht. In diese Gesamtzusammen- stellung werden auch die von den Dienststellen ausnahmsweise bezahlten Rechnungen unter besonderer Kennzeichnung nachträg- lich aufgenommen, ferner die Beträge der Gehalts- und Lohnlisten (siehe Seite 48). Diese Gesamtzusammenstellung wird wöchentlich gefertigt und vom “Chief Accountant’”” und einem Mitglied des “Finance-Committee’” des Verwaltungsrates angewiesen. Es besteht also die merkwürdige Einrichtung, daß ohne die Mitunterschrift eines Verwaltungsratsmitgliedes nichts gezahlt werden kann. Es mag dahingestellt bleiben, ob diese Unterschrift mehr als formelle Bedeutung hat. Die Zahlung geschieht nur mit Schecks auf die Banken der Gesellschaft. Ausnahmsweise können dringende Zahlungen vorher von der Hauptkasse geleistet werden. In diesem Falle muß der “ Secretary” an Stelle des Verwaltungsratsmitgliedes zeichnen. Solche Beträge müssen in die nächste Gesamtzusammenstellung aufgenommen werden. Die Gehälter und Löhne werden auf Grund der Gehalts- und Lohnlisten gezahlt, deren Richtigkeit von den Abteilungen be- scheinigt wird. Für diese Zwecke sind die Dienststellen ermächtigt, bis zu einem für jede Stelle besonders festgesetzten Betrage Schecks auf die Banken zu ziehen. Auch diese Zahlungen sind nachträg- lich in die Gesamtzusammenstellung aufzunehmen. 32 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Unterhaltung und teilweise Erneuerung, Ankauf neuer Fahrzeuge, Werkstattkosten. In gleicher Weise wie bei Abstract A findet hier der Ausgleich mit der Erneuerungsrechnung statt. Ebenso gilt das dort geschilderte Verfahren für Versicherungs- usw. Kosten. Wegen der Werkstättenbuchführung und der Selbstkosten- ermittlung (costing) siehe Seite 55. Abstract C. — Lokomotive Running Expenses — ist geteilt: Aufsicht und Leitung, Dampfbetrieb, Löhne, Feuerung, Wasser, Öl, Sonstiges, Elektrischer Betrieb, Löhne, Feuerung, Wasser, Öl Sonstiges. Diese Teilrechnung enthält also im wesentlichen die Zugför- derungskosten, jedoch nicht die Kosten des Zugbegleitpersonals, die unter Abstract D erscheinen. Zwischen Abstract C und den anderen “Abstracts” findet eine Abrechnung über Lokomotivleistungen für Dienstzwecke statt. Abstract D. — Traffic Expenses — ist geteilt in Gehälter und Löhne, Aufsicht und Leitung, Zug- und Stationspersonal; Kosten des örtlichen Dienstes (Heizung, Beleuchtung usw., Druck der Fahrkarten, Reklame, Reinigung der Wagen); Verschiebekosten, soweit sie nicht durch Lokomotiven erfolgt, Kosten stationärer maschinentechnischer Anlagen (Krane UuSW.); Kohlenladekosten; Kosten des “Railway Clearing House”; Sonstige Kosten. Abstract D enthält also die persönlichen Kosten des Zugför- derungsdienstes und die gesamten Kosten des Stations- und Ab- fertigungsdienstes. 1]1I. Die Materialbuchführung III. Die Materialbuchführung 1. Die Betriebsvorratskoenten Die Darstellung der Lagerbuchführung der LM S ist dadurch erschwert, daß der Umstellungs- und Vereinheitlichungsprozeß noch nicht abgeschlossen ist. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß die geld- und mengen- mäßige Erfassung jeder einzelnen Stoffsorte die Grundlage der Betriebsvorratskonten bildet. Es werden also nicht wie nach den deutschen Vorschriften für die geldmäßige Behandlung Gruppen von Stoffsorten (,„Stoffnummern‘‘) zusammengefaßt. Die Nummerung der Sorten ist vorerst noch nicht einheitlich durch- geführt, Vereinheitlichung wird aber angestrebt. Da eine Über- sicht über die gesamten Stoffbestände im Netz der Gesellschaft nach Mengen nicht erstellt wird (Seite 14), können einheitliche Stoffnummern entbehrt werden. Um ein Bild des gegenwärtigen Zustandes zu geben, soll das Verfahren, wie es in der Lokomotivabteilung in Derby gehandhabt wird, näher dargestellt werden. Für jede Stoffsorte besteht eine Karte (Stock-Kard), Anlage Nr. 7. Diese Karten haben für die verschiedenen Sortenarten verschiedene Farben. Dieselben Farben werden für alle Papiere verwandt, die für die entsprechenden Arten von Stoffsorten für Buchung usw. benutzt werden. In gleicher Weise sind in dem Lager selbst die einzelnen Behältnisse für die Stoffe gekennzeichnet. Die Karte enthält folgende Einträge: 1. Die Katalognummer (Sortennummer). Es besteht ein Ver- zeichnis und ein Katalog mit Abbildungen, aus denen sich die genaue Beschreibung der Stoffsorten ergibt. 2. Das Einheitsgewicht für die Stoffsorte. 3. Die Bezeichnung der Stoffsorte. 14. Eine Angabe darüber, wieviel höchstens und wieviel mindestens von der Stoffsorte vorzuhalten ist. Hierüber trifft der örtliche Lagerverwalter Bestimmung nach dem ihm bekannten Arbeits- programm der Werke und Verbrauchsstellen. Hierbei wird natürlich auch die Lieferzeit beim Hersteller oder im eigenen Werk berücksichtigt. Diese Angabe wird durch das Personal des Kontrolldienstes nachgeprüft. Hierin liegt ein bemerkens- wertes Mittel zur Niedrighaltung der Bestände. Aufträge. Tag, Menge, Nummer, Lieferungstag. Eingänge. Tag, Nummer, Menge, Gewicht, Einheitspreis, Wert. Homberger, Wirtschaftsführung 58 *B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen Powersmaschinen benutzt die GW zur Abrechnung der Materialbeschaffung. Als Ersatz für das Hollerithsystem werden Versuche mit dem Paramountsystem gemächt. Die Paramountkarte (Anlage Nr. 9), die teils kleineres, teils größeres Format hat, enthält am Rande runde Löcher für Codezeichen und Nummern. Das Loch für das Codezeichen und die Zahl, unter die der Geschäftsvorgang fällt, wird mit einer besonderen Schere so “ausgeschnitten, daß es gegen den Rand geöffnet wird. Aus den gesamten anfallenden Karten werden diejenigen, die auf diese Weise gekennzeichnet sind, aus- sortiert, und zwar dadurch, daß durch alle Löcher Nadeln gesteckt werden. Hierbei fallen die Karten, bei denen das Loch ausgeschnitten ist, heraus, so daß bei einem großen Anfall an Karten eine schnelle Sortierung möglich ist. Dieses Verfahren wird zurzeit bei der Verrechnung der Betriebsvorräte in einer Lokomotivwerkstatt und in einer Wagenwerkstatt angewandt. Bei der London and North Eastern Railway soll auch die Abrechnung der Verkehrseinnahmen mit Hollerithmaschinen ver- sucht werden. Englischer Text) CONSIGNMENT NOTE. LONDON MIDLAND AND SCOTTISH RAILWAY COMPANY, Station, — 192 "To the London Midland and Scottish Railway Company, Receive and forward as per address and particulars on this note, the undermentioned Goods, on the conditions stated on the other side. "Chis Agreement shall be deemed to be separately made with all Companies or persons who shall be carriers for any portion of the transit (herein respectively referred to as the Company) and to include the conditions endorsed hereon. Signature of Sender or his Representative _ Senders must fully and accurately describe the contents c* ı aren 4] To hat Statir JONSIGNEL. No. :;o be ser - NUMBER OF THIS NOTE Address _ "state whether carrias 2 is payable by Sender or Cons: WRIGHT. WAOr a SSL F A ® SS « Datage 4a 53 ginliothek SS FÖR USE OF » ’COMPANY’'S SPREF RAIL. Ele } Coltection, 1 Patd on. | rPatd. [| To Pay. % Traders are requested when consigning Goods “Carriage Paid” to endorse the address labels or tallies attached to the goods “Caryiage Paid” or “Carriage Paid Home” Goods which may be required “To wait order” at any particular Station must be so consigned on this Note. Name of Company’s Drayman bringing traffic in............ Yan N0........... Öhecked brY............ Der englische Vordruck hat die gleiche Größe Deutsche Übersetzung) Consignment Note, London Midland and Scottish Railway Company. nee ne eE EEE R RAR RREREREREG 7 A An die London Midland and Scottish Railway Company. Sie erhalten die untenstehenden Güter zur Lieferung an _ die Adresse nach den Einzelheiten auf dieser Note zemäss den umstehenden Bedingungen. — Dieser Vertrag einschliesslich der umstehenden Bedivgungen gilt als mit jeder (Gesellschaft oder Firma besonders abgeschlossen, die einen Teil des Transports ausführt (ganz besonders, was die Gesellschaft anbetrif£ft). Unterschrift des Absenders oder seines Vertreter8 its Der Absender muss vollständig und genau die Einzelhelten der Verpackung bezeichnen "r" myss ae: STAHL Bestimmungsstation Empfänger Nr. (Genaue Adresse A Nr, dieser Note ... Adresse ...... Ben '-- nbdieFracht vom Aheasdar dar yrm Frmofärger zu zahlen ie’ 5 "ar zah‘*” Anlage 4b Für die Eisenbahn. Gezahlt | zu zahlen 7] Zufuhr Bar- vorschuss 1 a ; = _ Die Versender werden gebeten, bei Aufgabe „franko“ auf die Rückseite der Anhängeadresse „franko‘“ zu schreiben. Waren, die mit der Bemerkung „Verfügung abwarten‘ aufgegeben werden, müssen so auf dieser Note vermerkt werden. Yame des Bediensteten der bahneigenen Rollzufuhr ........ Wagen Narren seprüft durch Geladen durch .... N ‚SCH x F. AN r r - I Dei Verlagsarchiv 89 Alle Rechte, auch die der Übersetzung, vorbehalten Copyright 1928 bv Verkehrswissenschaftliche Lehrmittelgesellschaft m. b. H. bei der Deutschen Reichsbahn, Berlin 24 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Im einzelnen ist zu bemerken: a) Gleisanlagen Die Linien sind”eingeteilt in solche 1., 2. und 3. Klasse, wobei angenommen wird, daß die Linien 1. und 2. Klasse mit neuem Material, die Linien 3. Klasse mit altbrauchbarem Material umge- baut werden, Eine Gutschrift auf Erneuerungsrechnung findet nur für die Linien 1. und 2. Klasse statt, auf der Grundlage einer Nut- zungsdauer von 21% Jahren. Nach einer eingehenden Rechnung, die auch dem “Railway Rates Tribunal’”” vorgelegen hat, wird ange- nommen, daß die Kosten für eine Meile vollständigen Umbaues für Strecken 1. Klasse 3061/11/6 £ und für Strecken 2. Klasse 2931/2/7 £ betragen. Als Durchschnittswert sind 3000 £ für die Meile angesetzt. b) Elektrische Streckenausrüstung Da nur wenige Strecken mit elektrischer Ausrüstung versehen sind, liegen keine Erfahrungen vor. Es werden 4% der heutigen Kosten der Anlagen zurückgestellt. ce) Lokomotiven Als durchschnittliche Nutzungsdauer werden 33% Jahre angenommen. Weiter wird eine besondere Gutschrift gemacht für Erneuerung der Feuerbuchse nach 16%s Jahren, Als Wert des Altmaterials werden von den heutigen Kosten 10% abgesetzt. Der Überbestand an Lokomotiven, der auch bei der LM S vor- handen ist, wird bei der Berechnung der Gutschrift nicht berück- sichtigt. d) Personenwagen Als durchschnittliche Nutzungsdauer werden 30 Jahre ange- nommen, für Altmaterial werden 5%, abgesetzt. e) Elektrische Fahrzeuge Als durchschnittliche Nutzungsdauer werden 30 Jahre ange- nommen. ©“ f) Güterwagen Die durchschnittliche Nutzungsdauer wird auf 30 Jahre be- messen. Für den Altmaterialwert werden 121%, abgesetzt. 50 Sachverzeichnis Dampfschiffe 34 Darlehn zum Wohnungsbau 22 Dienstdauerregelung 21 Dienstgut 15 Dienstgutfrachten 15, 18 Dienstkleidung Herstellung und Verrechnung IV, 52 Dienststellen Personen- und Güterdienst 33 Disziplinarwesen 22 Dividende IV, 2, 9, 16, 35, 36 Fahrzeuge Straßenverkehr 2, 3 Unterhaltung, Erneuerung, Anlagezuwachs 23 Fahrzeugpark 2, 3 Fahrzeugprogramm 6, 8 Ferienverkehr 16 Feuerversicherungsfonds 36 Finanzdienst 5, 8 Finanzkomitee des Verwaltungs- rats 12 Finanzielle Ergebnisse, Bericht- erstattung 9 Finanzperioden 7, 9 Finanzprogramm 6 Formblätter, Anlagen Nr. 1 bis 9 Fortschreibung, Kapitalrechnung 35 Frachtberechnung 45 Prüfung 46, 48 Frachtbrief 45, 47 Frachtermäßigung 18 Frachtkarte (Invoice) 46 Frachtsatz 17, 46 Frachtstundung 46 Freifahrt 22 Einnahmen: 1, 3, 7, 9, 15, 16 Veröffentlichung 9 Wochenausweise 9 Einnahmenablieferung 42 Abgleich der Verkehrsein- nahmen 42 Einnahmen auf das Personen- kilometer 15 Einnahmen auf das Tonnenkilo- meter 16 Einnahmen, Miete und Pachten 34 Wagenmieten 33, 39 Einnahmen, Wechselverkehr 36, 37, 38, 42, 45 Abrechnung und Verteilung 37, 38 Abrechnung im Gemeinschafts- dienst 37%, 38, 39 Einnahmenmeldung 9, 10 Einnahmenschätzung 6, 7, 8 Eisenbahnpapiere IV Empfangsbuch 46 Entschädigungsfonds 36 Erneuerung 23 Abschreibung 23 Erneuerungskosten 25 Erneuerungsrechnung 23, 24, 25, 26, 31° Erneuerungsrücklage 6, 23, 24, 25, 26, 31 Erneuerungssoll 23 Ersatzstücke (Herstellung) IV Exekutivkomitee 4 Gedingearbeit 21, 55 Gehaltsempfänger 138, 19 Gehälter, Verrechnung 48 Gehaltslisten 41, 48 Gehaltszahlung 20 Geldanlage 5, 11 Einfluß öffentlicher Stellen 12 Geldwirtschaft 10 Geldverkehr 41, 42 Gemeinschaftsdienst 33 Abrechnung der Einnahmen zwischen den Gesellschaften 37 Verkehrseinnahmen 38, 39 Leistungen 39 General Manager 3 Generalversammlung 10 Gepäckverkehr 9, 16 Gepäckwagen 2 Gesamtrechnung 34 Gesellschaften (wichtigste) 1 Gesetzgebung V, 16 Gewerkschaften 22 Gewinn- und Verlustrechnung 35. 55 Gleislänge 1 Gleisumbauprogramm 8 Fahrkartendruckmaschinen 45 Fahrpreise 16 ; Fahrpreisermäßigung 16 Fahrzeuge Buchungsplan 31 Herstellung IV, 8, 57 30 A. Die Grundsätze der Finanzgebarung u. Wirtschaftsführung Zugförderungskosten (Locomotive Run- Abstract € ning Expenses), (Traffic Expenses), Abstract D (General Charges), Abstract E (Law Charges), (Parliamentary Expenses), (Expenses of Rates Tribunal), (Compensation — Accidents and Losses —) (Rates), (Taxes), (Tithe Rent Charges), (Government Duty), (National Insurance), Arbeiter- und Angestellten- versicherung Gesundheits-, Kranken- und (Health, Pension &c.), Ruhegehaltsversicherung Arbeitslosenversicherung (Unemployment), Gegenseitige Benutzung fremder (Running ”owers Abstract G Strecken (Balance), Gesamtverkehrsausgaben (Total Traffic Expenditure), Wagenstandgeld und Wagen- (Mileage, Demurrage Abstract H mieten and Wagon Hire (Balance), (Joint Lines), Gemeinschaftlich betriebene Linien Sonstige Gesamtausgaben (Miscellaneous), (Total Expenditure). b) Die Teilrechnungen. Für die wichtigsten Abschnitte werden besondere Teilrech- nungen (Abstracts) geführt, die in dem oben wiedergegebenen Buchungsplan bereits gekennzeichnet sind. Diese “Abstracts” stellen im wesentlichen die Abrechnungen der einzelnen Abteilungen (Depart- ments) dar. Doch ist dieser Gedanke nicht konsequent durchgeführt, wie noch im einzelnen zu zeigen ist. Durch Gut- und Lastschrift (transfer) zwischen den Rechnungsstellen der verschiedenen Ab- teilungen werden die Kosten, die durch gegenseitige Leistungen entstehen, ausgeglichen. Die so ausgeglichenen Beträge erscheinen dann in den Gesamtzusammenstellungen unmittelbar auf der zuge- hörigen Verrechnungsstelle in der Rechnung der kostenpflichtigen Abteilung. VIII. Überblick über die Tarifgestaltung 17 lungen des Tarifgerichtes lesen sich wie Gerichtssaalberichte, da das englische Prozeßrecht eigenartige Formen für „Verhör‘“‘ und „Kreuzverhör‘‘ der Vertreter der Eisenbahnverwaltungen zeitigt. Sie sind aber eine allerdings etwas mühsam zu erschließende Fund- grube für die Kenntnis der Theorien des Finanzwesens der Eisen- bahnen. Auf Grund dieser Verhandlungen bestanden bis 1. Ja- nuar 1928 Sätze für 7 Normaltarifklassen. An diesem Tage (appoin- ted day) ist eine neue Klassifikation mit 21 Klassen durchgeführt worden. Diese normalen Klassen bestehen im wesentlichen aber nur in der Theorie, da über 90% aller Güter zu Ausnahmetarifen oder zu „Ausnahme-Ausnahmetarifen‘‘ (exceptionel exceptionel rates, d. h. besondere Ermäßigungen der sonst gültigen Ausnahmetarife) gefahren werden. Der Verkehr zwischen Eisenbahn und Verfrachter spielt sich wesentlich anders ab als auf dem Kontinent. Offizielle gedruckte Tarife, die jedem Verfrachter zugänglich sind, werden nicht aus- gegeben. Es gibt nur Privatarbeiten (A B C), die für einige Haupt- orte die wichtigsten Sätze zusammenstellen. Es findet, ähnlich wie dies bei der Schiffahrt der Fall ist, fast für jeden größeren Transport eine Verhandlung über den Frachtsatz statt, bei der die Konkurrenz- rücksichten eine außerordentliche Rolle spielen. Die so gewährten Frachtsätze werden in das Tarifbuch der Abgangsstation eingetragen und müssen jedem Dritten unter gleichen Bedingungen gewährt werden (wenn dieser Gelegenheit hat, den Satz zu verlangen). Kurze Befristung gewährter Vergünstigungen erschwert die Be- nutzung durch andere Verfrachter. Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß die Tarifpolitik durch die sehr starke Autokonkurrenz, insbesondere aber durch die Kon- kurrenz des Seeweges ständig mehr erschwert wird. Die LM S bemüht sich zurzeit für den sogenannten Mitläufer- verkehr die untere Grenze für die Ausnahmetarife festzusetzen. Es scheint aber, daß diese Arbeiten noch nicht zu dem Ziel geführt haben, daß Konkurrenztarife unter dieser Grenze nicht mehr be- Mlgt werden. Sie schätzt die festen und veränderlichen Kosten wie olgt: Vor dem Kriege Heute Gesamteinnahme _ 100 / 100 Feste Kosten 36 48 Veränderliche Kosten I 2 32 Summe der Kosten 99} Betriebs- SO} Betriebs- Gewinn 401 zahl 60 201 zahl 80 Homberger, Wirtschaftsführung VII Inhaltsverzeichnis Seite XI. Das System der Buchungen ..... . ...€e. .. 28 1. Die Betriebsrechnung für den Eisenbahnbetrieb 28 34 34 34 35 35 35 37 37 37 39 40 40 41 42 XII. Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz ......... 1. Gewinn- und Verlustrechnung .. ..... 2. Bilanz ........ XII. Abrechnung zwischen den Gesellschaften ......... 1. Das Railway Clearing House ... (ER Hu 2. Abrechnung der Einnahmen ................ 3. Abrechnung der gegenseitigen Leistungen .... XIV. Verhältnis zur Postverwaltung .................... XV. Anschlußgleise ......... XVI. Kassendienst ................. XVII. Rechnungsprüfung . . 40a... ..... 2209494 41,00€ 8 VS 84 B. Besonderer Teil Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen I. Die Abrechnung der Verkehrseinnahmen. .......... 1. Personenverkehr ........ 2. Güterverkehr 45 45 45 48 49 49 52 ]l. Die Verrechnung der Gehälter und Löhne ......... 1X. Die Materialbuchführung ....... SFR Die Betriebsvorratskonten ................., Die Verbuchung des Materialverbrauches ..... Besonderheiten der Materialbuchführung bei der GW.,....... IV. Buchung der sonstigen Ausgaben ................. V. Zusammenfassung der Buchungen ................ VI. Kostenermittlung in den Werkstätten ............ VII. Verwendung von Maschinen Sachverzeichnis .......... ... 2. Anlagen 1—9 am Schlusse des Buches 53 54 55 56 57 59 ‚Englischer Text) London Midland and Scottish Railway Company. ‘ First Tranship Station. | Date. Mi volco From "o Section). Rly. #” AL DON SE 4 ‚Anlage 5a AD A Pro. No.__15 Bibüicinek & } Unioaded. Revioaded, hip Station. | —— m] a ——— Ann Trans pP S on Date. | Checker. | Date. | Wgn. No. > Statior GOODS INVOICE. ES EL 29 "O9 ‚as 2 © 5A 53% {| = 59 +5 z— No, of | Owner Consign» and ment No. of Note, Vagon. nsignee and Address. Description and Marks of Goods a = 78, cwts. Ge bp a Folio s. d. | £ ss. d. A 1. a —— N \ 5 A —— >cker’s * emarks as to condition, oss, &c., to be inserted here. Der englische Vordruck hat die gleiche Größe (Deutsche Übersetzung) London Midland and Scottish Railway Company. ‚PErEEEA Erste Umlade-Station | Datum ı !mjoiee Von Nach Se 3 35 7 Nr. der Bar zZ | Consign« 35 ment:Note Sa 25 a A Eigentümer und Nr. des Waggons Empfänger und Adresse Bezeichnung und Zeichnung der Güter Eisenbahn ' Wirkliches A Keen Cu em) Selbst angerollt Ibs.] Tons. cwts. qrs. lbs. E A———————— Invoice a. on Goods arrived fioods unloaded Anlage 5b Abteilung). | Entladen Wieder beladen | = Sa Pre Aa dd Über Umladestation Datum ! Prüfer Datum | Wgn. Nr. | Nach | Prüfer Güter-Invoice. Buch Nr. Nicht ängerollt Hüte zu Bun) nt 20. unte die t Aw’ Einheitspreis Barvorschuß ZU zahlen | Bar oder kurze | Langfristig fristig gestundet gestundet | or ' © s d. Jon” CcwT a allg s. dd, z—)—— N x Se da. een "N __ N — m >-h-;rgen des Prüfers über Zustand, Verlust usw... sind hier einzusetzen Inge Cingang der „Inve'“* Eingang der Güter Güter ausagelader XVH. Rechnungsprüfung 43 und die richtige Übertragung aus den Büchern der Gesellschaft in die Schlußabrechnungen geprüft. Genauer werden die Rech- nungen über die Kapitalrechnung geprüft. Die Tätigkeit beschränkt sich auf reine Buchprüfung. Eine materielle Kritik der Finanz- wirtschaft kommt nicht in Betracht. Bei der GW findet diese Prüfung in gleicher Weise statt, nur ist die Leitung in der Hand einer ‘“Chartered Accountant Firm’’; diese Firmen üben in England ähnliche Funktionen aus wie in Deutschland die Treuhand-Gesellschaften. Sie erfreuen sich in England ganz besonderen Ansehens. 56 B. Buchführung und Rechnungsstellung im einzelnen Auftrag werden zunächst benutzt als Grundlage für die Lohnliste. Für die Aufstellung der Lohnliste werden die Adressiermaschine (adressograph) und Rechenmaschine (borough) verwendet. Für den Materialbedarf werden. für jeden Auftrag soviel Verlangzettel ausgestellt, als Sorten von Betriebsvorräten erforderlich sind. Der Auftragszettel über Material geht zunächst den Weg über das ‘Stores Department”, wie auf Seite 51 ff. dargestellt, und kommt dann zum ‘“Locomotive-Accountant” Zur Weiterbehandlung der Lohn- und Stoffkarten wird dann die Hollerithmaschine benutzt. Es wird je eine Lochkarte für jede Lohnkarte und für jeden Verlangzettel von Material her- gestellt. Auf der Lochkarte erscheinen die erforderlichen Angaben über Nummer der Lokomotive, Teil der Lokomotive, Reparatur- art, Verrechnungsstelle, Lohnkosten, Materialkosten, Gesamtgeld- betrag usw., so daß die Maschine alle erforderlichen Angaben liefert, wie sie notwendig sind zur Aufzeichnung der Reparatur- kosten jedes einzelnen Teiles der Lokomotive und zur Abstimmung mit den Buchungen des “Stores Department”. Hierbei werden auch die zurückgewonnenen Altmaterialien bei jedem Auftrag berücksichtigt. Zu den Materialkosten wird für Aufsicht und Leitung ein fester Hundertsatz von 8 % zugeschlagen. Für Werk- erhaltungskosten werden nach einem festen Schlüssel, der für jeden einzelnen Teil der Werkstätten besonders aufgestellt ist, Hundertsätze zugesetzt. Für jede einzelne Lokomotive wird eine Karte geführt — Engine History Card — (Anlage Nr. 8), die alle erforderlichen An- gaben über die technische Beschaffenheit der Lokomotiven über Auswechselung der Feuerbuchse, über schwere und leichte Repara- turen, über die Verwendung der Lokomotiven, über die zurück- gelegten Meilen seit der letzten leichten oder schweren Reparatur, die jährlichen Kosten für leichte, schwere Betriebsreparaturen und Reparaturen in den Betriebswerken, Gesamtsumme der Reparaturkosten, zurückgelegte Meilen, Kohlenverbrauch und Tage der Außerdienststellung enthält. Um einen Begriff von dem Personalbedarf zu geben, möge folgendes bemerkt werden. Der “Locomotive-Accountant” in Derby rechnet die Kosten für einen Bezirk mit rund 3000 Lokomotiven ab.. Ihm obliegt die Abrechnung über den Neubau und die Unterhaltung der Lokomotiven, außerdem die Abrechnung über die Löhne des Lokomotivpersonals, der Betriebsarbeiter in den Betriebswerkstätten und die Verrechnung des Material- verbrauches. ; + ® Tag der Außer, | dienstste!lung EEE EN Schwere Reparaturen Zurückgelegre Meilen Kosten der Reparatur seit der letzten e schweren Reparatur a lı Beizag Tag der Wieder indienststellung Lokomotive zugewiesen an: — ; Datum nach Bezirk Datum von —_—_ — hu 3 ? AM N a a DD 9 ® N —— rn "ag der Außer Aenststellung nk Leichte Reparaturen Zurückgelegte Meilen seit der letzten schweren Reparatur Tag der Wiedere 'ndienststellung 17.0.4050 rechneng r di © m ® ® ® © ? ® 8 ® m X 1 A NE lahr Schwere | Leichte Reparaturen Reparaturen | De. A veparatnren und Untersuch, in d, Betriebaswerkstatt ” Zusammen n mM = Zurückpgelegte Meilen Verausgabte Kohle (Tonnen) Wochentage der Außerdienststellung ‘ahwere u. Jefont, Reparaturen und Überzähli zZ Heparataren al Toesihlig Zusammen ‚Sn | dn N A En / { ‘ee. .‚@ 6A a + A x ” Y Y__ ‘Deutsche Übersetzung) Privat und vertraulich. Anlage 3b London Midland and Scottish Railway Company. Zusammenstellung der Personen- und Güterverkehrsstatistik. N 4 Wochen und Zusammenfassung für 16 Wochen, endigend am 24. April 1927, verglichen mit 1926. ‚Z Bibhoihelk $ "en Abnahme” 4 Wochen, endigend _ ım 24, Apri 1927 Zu- oder Abnahme Zusammen- fassung für '6 Wochen, ndigend ar 4 April 19°" %Zu- oder Abnahme Bezeichnung 4 Wochen, endigend ım 24. April 1927 Zu- oder Abnahme Zusammen- fassung für 16 Wochen, endigend am 74, April 1927 Bezeichnung Zinheiten Einheiten ' W% Einheiten | On Einheiten | 0% Einnahme (Veröffentlichte Eisenbahn verkehrseinnahmen) Personen- und Gepäckverkehr Reisende. ur. 00 KLEE Andere als Reisende ,,,, Zugmeilen für die Zuglokomotivstunde Personen- und Gepäckverkehr........ (üterverkehr eng. 040000008 Zusammen, ........- „‚okomotivmeilen für die Lokomotiv- stunde Personen- und Gepäckverkehr........ Güterverkebr. ....000000.00 anne jüterverkehr Güter ausschl. Rohstoffe ..........0.0... Rohstoffe... eisen nn ann U) Lebensmittel a....00.0.00000000000 0400204 Güterwagenmeilen Beladen,... . "ORT see 00000 Zusammen........ ZUSAMMEN ........0-4 Gesamtsumme .. „AEFERFEEFEEE MN Lokomotivmeilen der eigenen Loko- motiven Dampf Personen- und Gepäckverkehr,........ Güterverkehr .........00.0.00000.00000000- Zusammen .........--. Elektrisch ' Personen- und Gepäckverkehr......... Güterverkehr. ......00000000000000-E ZusamMeN.....00.00,00000 „‚okomotivmeilen im ganzen Personen- und Gepäckverkehr,......... Güterverkehr ..... SA Zusammen. .....00000000 Dienstgut. .........0 +. uesamtsumme - Verhältnis der leeren zu den beladenen GüterwagenmeileN ......000000000000040 üterwagenmeilen für die ZUuzmMelle ur VEHERRRKKE KEEN Zuglokomotivstunde ......0000000000001 Lokomotivstunde, .... 0.0000.000- zefahrene Tonnen (schätzungsweise) Güter ausschl. Rohstoffe .........0000000) RohstOffe , 0.0000 200000000000 01000000 Kohle und KOK8,.....00.000000-- 2-4 Zusam — Versandtonnen (schätzungsweise) Güter ausschl. Rohstoffe............... Rohstoffe . oc0rs000nnerer nenn N TSG Xohle und Koks (verrechnet durch LMS tüterhallen- und Ladehofbetrieb Abgefertigto Tonnen ...............+-:- Lohnkosten für die Tonne ...........0.« Atunden für die Tone -.....0.00000.1 SE Zugmeilen Dampf Personen- und Gepäckverkehr.......... Güterverkehr... 2. ever nr Jurchschnittliche Ladung für den Güterwagen Güter ausschl. Rohstoffe ......... 4... Rohstoffe .vrın ereere nenn enan nn LENG Kohle und KOßSerrseserereeern nn ZnaaHmmen. Elektrisch Personen- und Gepäckverkehr.......... Güterverkehr.........0...000000000 00h Zusammen .... .00.00000n Zugmeilen im ganzen Personen- und Gepäckverkehr........, Güterverkehr kr WERE HE KR Zusammen . Zu- und Abfuhr 5üter-Verkehrsabteilung Pferdefuhrwerke Beförderte Tonnen .........00000 404 Kosten für die Tonne ‚,........0.000 Kraftwagen Beförderte Tonnen ........0..000000000 Xosten für die Tonne ‚.........00.... ‚ür Pferdefuhrwerke und Kraft- wägen im ganzen 3Beförderte Tonnen ve. <osten für die Tonne ............... Jurch Unternehmer befördert Beförderte TonneD.......,...0.00.000 Kosten für die Tanr- een 000 Gesamtsumme WE a. “okomotivstunden der eigenen Loka motiven Dampf Personen- und Gepäckverkehr......... Güterverkehr 2u....0.000001 00000001000 Zusammen s........0.. + Elektrisch Personen- und Gepäckverkehr ,........ Güterverkehr.........0...000.0.0100 0 Zusammen .....000000000 Lokomotivstunden im ganzen ; Personen- und Gepäckverkehr...... .. Güterverkehr,........0.0..0.0.0000000000 ZusamMen,. ‚0.0.0.0... Dienstgut.......0..00010 Gesamtsumm6e .... > “— ’ersonalausgaben Copfstand EA LokomotivdiensSt or... AFEETAET Zugstunden Dampf Personen- und Gepäckverkehr.......... GüfervVerKehf........0...000.0000000000 8 Zusammen ,....0.00.00000 Elektrisch Personen- und Gepäckverkehr....... . Güterverkehr..... ..0...0000.0000008 = 4 ZusammMeN ‚.....000000004 Zugstunden im ganzen Personen- und Gep“-kverke*” 1)iterverkehr Zusammen. ............. KAHN Ten ESSEEEEBEEEN RK EE ARE Zusammen .............. Gesamtsumme ....... jehälter und Löhne BOfried are Her "Ookomotivdienst ............11.11C Zusammen ........2..... A N 44 HE Ba CHE Rohötoffe are TE Zusammen ...........000 Gesamtsumme ....... «EN Einnahmen für die Zugmeile *Personen- und Gepäckverkehr ........ | +Güterverkehr.....0..0000000000000000000 0 %okomotivstunde *Personen- nnd Gepäckverkehr........ Er VErKO eek kkka GERA FREE . “ Verkehr mit den eigenen Lokomotiver + Verkehr auf den eigenen f“ d —— «osten der Einnahmen CK KR Guterverkehrseinnahmen steigen seit 1. Februar 1927 Astarn in halflıan Doaoriadar Il. Die Abrechnung der Verkehrseinnahmen 47 waltung an einer Stelle abgerechnet, bei der LM S geschieht dies in dem “Mineral-Managers Department’ in Derby. Die Kohlenwagen werden auf Grund der Beklebezettel be- fördert. In dem “Invoice’”” der Versandstation erscheint nur das Gewicht, nicht die Fracht. In manchen Fällen werden auch diese sInvoices’” nicht von der Versandstation, sondern von besonderen “Depots’”” geschrieben, d. h. Stellen, die diese Arbeiten für einen größeren Bezirk machen. Auf der Empfangsstation werden die Invoices’” in Zusammenstellungen gebracht, die eine Gewichts- abstimmung der Sendungen mit dem Versand ermöglichen. Die “Consignment Notes’” schickt die Versandstation an die Zentral- stelle. Dort wird jede Consignment Note auf eine Hollerithkarte übertragen. Diese Karte enthält Lochungen für den Zahlungs- pflichtigen, den Tag, den Monat des Versandes, Absendestation, Empfangsstation, Gesellschaft der Empfangsstation, Beförderungs- weg, Kohle oder Koks, Gewicht, Frachtsatz, Frachtbetrag, Satz der Wagenmiete (Beförderung nicht in eigenen Wagen), Betrag der Wagenmiete. Aus diesem Material wird zunächst die Rechnung für jeden Zahlungspflichtigen geschrieben. Die Tabelliermaschine stellt für diese Zwecke folgende Angaben zusammen: Kohlenwerk, Empfangsstation, Eisenbahngesellschaft der Empfangsstation, Tag, Monat, Gewicht, Frachtsatz, Satz für die Wagenmiete, Rechnungsbetrag der Fracht, Rechnungsbetrag der Wagemiete. Außerdem schreibt die Tabelliermaschine für die Verteilung der Frachten eine Zusammenstellung, die enthält: Kohlenwerk, Empfangsstation, Gesellschaft der Empfangsstation, Namen des Zahlungspflichtigen, Beförderungsweg, Datum, Gewicht, Frachtsatz, Wagenmietsatz, Fracht, Wagenmiete.