einen unmittelbaren Zugang von einer Straße oder einem Wege. Ijt aber ein Feld von fremdem Befig fo ein- gejchloffen, daß man, um zu ihm zu gelangen, den Boden eines anderen betreten muß, dann it fein Bebauer in der Wahl der Kultur nicht frei, jondern davon abhängig, welche Frucht die Nachbarn bauen; denn er kann fein Feld nicht mehr erreichen, wenn auf den einjdhließenden Feldern die Frucht fehon fteht. Es entiteht jo eine Art wirt- Iq9aftliqMen Flurzwanges, der den Übergang zu intenjiver Bejtellung, zum Beifpiel zum Anbau von Rüben oder Handelsgewächfen, verhindert, weil diejfe Kultur- pflanzen wiederholte Bearbeitung des Bodens auch während des Wachstums erfordern. c) Arbeitsverfhwendung. Die Dielheit der Darzellen, dann deren Entfernung untereinander haben noch) andere wirtfhaftlihe Nachteile: fie machen nament- [id viele und Iange Gänge und Fuhren zu den einzelnen Grundjtücken notwendig, und zwar um fo zahlreichere und um Jo längere, je größer die Anzahl der Parzellen ift und je weiter dieje voneinander entfernt find. Auf dieje Weije wird ein Großteil der Zeit und der Arbeitskräfte nußlos verjdhwendet; der Boden kann mit jen vorhandenen menfchliden und tierifjhen Arbeits- Rräften nicht intenjiv bejtellt werden, der Reinertrag der Landwirtjqhaft bleibt niedriger, als er jein könnte. Es wurde vor dem Kriege berechnet, daß fich mit jedem neuen Kilometer Weglänge die Koften der Handarbeit und. des Pflügens um 53 Prozent, die des Düngerfahrens um 20 bis 35 Prozent, die des Einfahrens der Ernte um 15 bis 32 Drozent erhöhen. Die weitere Folge ijt, daß der Iandwirtichaftliche Be- trieb auf jtark verteiltem Boden mehr Dieh, mehr Geräte ujw. braucht als auf kommaffiertem, daß das vorhandene Inventar fid) rafcher abnüßt, daß die einzelnen Gänge und Fuhren oft nicht voll ausgenüßt werden können. Wie die gegenfeitige Entfernung der einzelnen Dar- zellen eines Gutes voneinander, jo bewirkt aud) eine große Entfernung der Parzellen vom Wirt{cdhaftshof agleich- jalls eine Steigerung der Produktionskoften und damit eine Derminderung des Reinertrages. Bei einer bejtimmten Entfernung freifen dieje Gang- und Fuhrkoften fogar den ganzen Geldrohertrag auf, fo 71