sich mit unverkennbarer Deutlichkeit in den gegenwärtigen Kursen auf dem Effektenmarkt aus. Ende November 1925 ergab sich bei 885 an der Berliner Börse amtlich notierten Aktienwerten folgender Kursstand”): 411 Werte =- 464% 255 ” I 123 » 87 9 Auf und über Pari standen also nur noch 10,8% aller Werte. Mit der Stabilisierung der Währung wurde Deutschland aus ainem billigen Land zu einem der teuersten. Die starke Zunahme des Verbrauchs im Anschluß an die anfangs 1924 einsetzende starke Steigerung des Umlaufs an Zahlungsmitteln verstärkte die sich aus der Stabilisierung natürlich entwickelnde preissteigernde Tendenz. Dasinländische Preisniveaulag daher sehr bald über dem des Auslandes. Das hohe Preisniveau führte in Verbindung mit den im An- schluß an die Annahme des Dawes-Gutachtens hereinströmenden fremden Geldern zu einer sehr starken Passivität unserer Handels- bilanz. Die Einfuhr ‚stieg gewaltig und die Ausfuhr blieb stark zurück. Bei der Betrachtung der Entwicklung des deutschen Außenhandels ist zwischen den Vorkriegswerten und den Ge- genwartswerten zu unterscheiden. In Vorkriegswerten betrug nach der amtlichen Statistik die Einfuhr Deutschlands im ersten Repara- tionsjahr (September 1924 bis August 1925) 9,7 Milliarden Mark gegen 11,2 Milliarden Mark (1913), und zwar im einzelnen: Lebensmittel und Getränke 2,8 Milliarden gegen 2,8 Milliarden Rohstoffe und Halbfabrikate 4,7 „ „ 63 Fertigwaren 1.4 „ „1,4 ” Dieser „gewogene Mengenvergleich“ ergibt, daß Deutschland im letzten Jahre ebensoviel Lebensmittel und Fertigwaren wie 1913 eingeführt hat, daß aber die Rohstoff: und Halbfabrikateinfuhr sich verringert hat. Die tatsächlichen Aufwendungen für die Ein- fuhr infolge der Weltmarkt-Preissteigerungen haben sich wie folgt verändert: Die deutsche Einfuhr hat im ersten Reparationsjahr rund 13 Milliarden erfordert gegenüber einer Vorkriegseinfuhr von etwas *) Laut Wirtschaftsbericht der Commerz- und Privatbank vom 8. Dezember 1925.