von maschinellen Einrichtungen, hohen Erzeugungsziffern 
und arbeitsteilenden Verfahren einander ähnlich werden, um 
so eindeutiger werden auch die Ausdrucksformen des Ar- 
beitsablaufs. Und so verstehen wir heute bereits unter Be- 
triebsorganisation einer gewerblichen und industriellen Unter- 
nehmung ein ganz scharf umrissenes Gebiet, dessen Einzel- 
heiten sich in allen Ländern und Erzeugniszweigen im 
wesentlichen gleichen. Wir finden heute dieselben Elemente 
der Betriebsorganisation in amerikanischen Automobil- 
fabriken wie. in italienischen Kunstseidespinnereien oder pol- 
nischen Textilfabriken wieder. Wenn als Musterbeispiele 
fast stets auf Unternehmungen der Maschinenindustrie 
zurückgegriffen wird, so daher, weil die technisch-rationale 
Durchdringung dieser Betriebe zuerst die Einzelheiten des 
Arbeitsablaufs und der Arbeitsüberwachung so scharf ent- 
wickelt und herausgestellt hat, wie es für eine grundsätzliche 
Darstellung nottut. 
Aber auch diese Schärfe darf zu keiner Zeit über die 
Notwendigkeit hinwegtäuschen, jede Organisation den ge- 
gebenen Verhältnissen ‚anzupassen und stets die theo- 
retischen Betrachtungen dem lebendigen Zweck des Einzel- 
falls unterzuordnen. Gewiß dürfen grundsätzlich als richtig 
erkannte Maßnahmen in der Praxis nie in ihr Gegenteil ver- 
kehrt werden; die oberste Sorge jeder Betriebsleitung wird 
aber stets sein müssen, die Einzelheiten den vorhandenen 
Menschen, Mitarbeitern wie Untergebenen, anzupassen und 
deren Arbeitsfreude wachzuhalten. . 
Wie sehr jede Organisation etwas Organisch-Gewachsenes 
ist, zeigt sich jedesmal, wenn ein vorhandener Betrieb auf 
eine neue Organisationsform umgestellt werden soll. Tra- 
dition und Gewöhnung spielen bei solchen Aufgaben eine 
entscheidende Rolle, und niemals dürfen einer bloß logischen 
Richtigkeit zuliebe die wertvollen Kräfte gelähmt oder er- 
tötet werden, die uns aus dem Ehrgeiz, dem Berufsstolz 
und dem örtlich sehr verschiedenen Temperament der mit- 
arbeitenden Menschen erwachsen. 
Noch ein Wort sei über die technische und kaufmännische 
Seite der Organisation gesagt. Der Industriebetrieb, wie er 
sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, verträgt eine