Nochdem auch 500000 Mk.- Scheine nicht mehr im Werte genüglen mußten Millionenscheine ausgegeben werden. Der erste Schein war der große einseilig bedruckte 1 Millionenschein vom 20. Februar 1925. Ihm folglen zwei weitere Ausgaben datiert vom 25. Juli 1923, Der eine wurde ın Köln gedruckt und stellie einen regelrechten Fehldruck dar. Dieser Schein (Abbildung rechts oben), halte das gleiche Format und die gleiche Aufmachung wie der 20000 Mk. -Schein mıt einer Werlleiste auf der linken Seite, Es war eine umgeänderte 20000 Mk. -Note. Während man auf.der großen Platte die Zahl 20.000 entfernte und dafür 1 Millıon selzte, übersah man es bei der Leiste dasselbe zu tun. Erst als der Schein fertig gestellt war, sah man auf der Leiste deutlich die Zahl 20000 Mk. prangen, sodaß der Schein einesleils auf.1 Million, andernteils auf 20000 Mk. lautete. Es blieb nun nichts anderes übrig, als die Leiste sämtlicher Scheine nackträglich mit der Zahl 1000000 zu überd ucken. Nun erst konnte dieser Schein als Mrlionenschein in die Welt wandern. Diese Note ha'le nur lokale Verbreitung und war allein in der Gegend von Köln stark verbreitef. Im übrigen Deutsch- Jand blieb er 20 viel wie unbekannf. Der andere Schein des gleichen Datums, ist der lange, einseitig bedruckte Millionenschein. Ihm folglen die beiden kleinen 1 Millionenscheine vom 9. August 1923, wovon der eine mif, der andere ohne Faserslreifen ist. Als 2 Millionenschein erschien zunächst die doppelseitig bedruckle Nofe vom 23. Juli 1943 mit den von dem 100000 Mk.-Schein her schon bekannten Bildnis des Kaufmanns Gisze von Hans Holbein. Auch diesem folgten zwei kleinere Scheine, datiert vom 9. August 1925, der ajne mit, der andere ohne Fasersireifen, . Der nädhstfolgende Schein ist der doppelseitig bedruckte 5 Millionen- Schein vom 1. Juni 1923 mit dem Frauenkopf der Verlassungsmedaille. Von nun an selzte die Geldscheinproduktion groß eın. Ueber 50 große Druckereien waren im ganzen Reich Tag und Nacht allein mit der Herstellung von Reichs-Banknoten beschäfligl, galt es doch im Verlauf von wenigen Wochen das ganze Reich mit Zahlungsmilteln neu zu versorgen, da die Noten, die sich im Umlauf befanden. schon in kurzer Zeit wieder völlig enlwerlet waren. Fast alle großen Banken and Geschältshäuser, vor allem die großen Indusiriehäuser sahen sich gezwungen, eigenes Geld herauszugeben, nur um ihre Arbeiter enllohnen zu können. Sämtlıche Gemeinden täten dasselbe, um ihre Beamten aus- zahlen zu können. Mehr als 100 weitere Druckereien fertigten dieses Nofgeld an. Es war ein Riesenbetrieb ohne gleichen und ‚Jahrzehnte werden vergehen müssen, um das gigantische jener Zeit ersf richtig würdigen zu können.