Geleitwort. Der Verfasser war so freundlich, mich in sein Werk Ein- sicht nehmen zu lassen, als es die Druckerpresse durchlaufen hatte und sich anschickte, den Weg in die Öffentlichkeit zu betreten. Ich glaube nun, daß schon der Entschluß, die „,Entwicklung der Reklame‘‘ zu schildern, Beifall verdient. ; Die Reklame ist reich an Geschichte, weniger reich an Geschichtsschreibern. Gewiß fehlt es auch nicht an solchen, es gibt Bücher und Aufsätze, welche, sei es im All- gemeinen, sei es unter Beschränkung auf Sondergebiete, Tat- sachen der Vergangenheit vorführen, Licht auf den geschicht- lichen Werdegang werfen wollen; ihre Menge ist aber klein im Vergleiche mit der Hochflut von Arbeiten, die sich in anderer Art mit dem Gegenstande befassen. Ohne Zweifel bestehen daher auch noch Lücken bei der Befriedigung unseres aufs Historische gerichteten literarischen Bedarfes. Die Entwicklung einer so vielseitigen Einrichtung, wie es das Werbewesen ist, zu verfolgen, ist aber angesichts seiner steten und mannigfachen Berührungen mit Wirtschaft, Staatsleben, Technik, Kunst lehrreich, nützlich, verdient viel- seitige und gründliche Behandlung. Indem das vorliegende Werk die Entwicklung der Reklame im Laufe der Zeiten zu schildern unternimmt, dient es daher sicherlich einem sehr schätzenswerten Zweck, Es löst seine Aufgabe vor allem in der Form der Vor- führung des Entwicklungsganges der einzelnen Reklamemittel. Die Zusammenfassung zu einem Gesamtbild wird sich im Ge- denken des Lesers unschwer vollziehen. Er stößt eben ohne Schwierigkeiten auf zahlreiche Gleichförmigkeiten, auf sehr allgemein zu verzeichnende Fortschritte, die vom Einfachen, Beschränkten, Kunstlosen zum Zusammengesetzten und Mas- senhaften, zur Ausnützung der Errungenschaften von Technik und Kunst führen. Ein Vorzug der gewählten Darstellungsweise ist, daß so- zusagen alles zu seinem Rechte kommt. Auch das vergleichs- weise, bescheidene Reklamemittel erhält seinen Platz, ver- schwindet nicht unter dem Wettbewerb mit den großen, ton- angebenden Werbebehelfen, wie dies leicht bei einer die Re- klameverhältnisse großer Zeitspannen zusammenfassenden Be- handlung der Fall sein könnte.